Köln E-Werk, 13. März 2003

Köln E-Werk, 13. März 2003

Beitragvon Indiana-Jake » Fr Mär 14, 2003 4:36 pm

Sie waren hier - und es ging viel zu schnell vorüber!

Es war mal wieder phantastisch! Schon mit A.C.T. als Opener haben SAGA eine tolle Wahl getroffen. Spielwitz, schöne, teils verschachtelte Melodien und ein wahnsinniges Timing bezeugen die Qualität dieser Band. -Wow!

Dann, nach einer kurzen Umbaupause erscheint ganz unspektakulär eine Gitarre auf der Bühne und mit ihr ein unauffälliger, kurzbärtiger, junger Mann. Er verbreitet ein wenig den Anschein eines Technikers, der kurz vor dem Auftritt das Instrument des Künstlers stimmt. Doch dann schallt uns diese göttliche Stimme aus der PA entgegen und mit den ersten Sätzen aus "In the air tonight" zeugt sie gleich von der Identität ihres Besitzers. Bei den meist aus der Genesis-Feder stammenden Songs wird Ray Wilson durch den an diesem Abend stimmstarken Kölner-E-Werk-Chor unterstützt. Die eigenen Kompositionen muss er, aufgrund des geringen Bekanntheitsgrades allerdings alleine darbringen. Doch die Qualität seiner Stimme überzeugt auch hier in allen Lagen. Nach 6 oder 7 Stücken, ich habe nicht mitgezählt, verlässt er genauso unspektakulär und für mich ein wenig zu früh die Bühne. Zurück bleibt eine Gänsehaut und der Wunsch, die im Foyer angebotene Single-CD zu kaufen - thanks Ray!

Dann nach einer kurzen aber hektischen Umbaupause ist es endlich soweit - SAGA eröffnen ihren Showact und überzeugen von Beginn an durch Professionalität. Das Licht und die Bühnenaufmachung entführen mich in eine ferne Welt. Hin und wieder verschließe ich die Augen. Beim Öffnen entdecke ich dann im Projektionswolkengetöse auf dem Bühnenrücken Fabelgesichter, die schemenhaft erscheinen und sich sogleich wieder auflösen. Dann leuchtet der SAGA-Schriftzug frisch und unverbraucht im Hintergrund und das riesige Insektenwesen, welches mit verschränkten Armen und unbeirrtem Blick auf das Publikum herunterschaut lässt einen glauben, dass die Welt nicht mehr in unseren Händen ist. Wie immer wechseln Sadler & Co gekonnt zwischen altem und neuem Material. Und wieder leistet der Kölner-E-Werk-Chor ganze Arbeit - ein Traumabend! Na ja - der Sound ist der schlechteste, den ich je auf einem Sagakonzert erlebt habe, was ich mir aber mit der Finanzmisere durch die Insolvenz des Veranstalters erkläre. Doch auch die Jungs selber haben mitunter Probleme, das Timing gemeinsam zu finden. Aber darum geht es doch heute Abend gar nicht! SAGA - das ist vor allen Dingen Erinnerung, das ist meine Jugend, meine erste Freundin, meine Ausbildung, meine Sturm- und Drangzeit, mein Reifeprozess und der kleine wilde, im verborgenen schlummernde Richard von heute. Ein SAGA-Event - das ist einfach ein Gefühl und wenn Sadler & Co auch noch weitere 25 Jahre touren wird es immer dieses Gefühl bleiben. Alleine dafür verzeihe ich den Jungs jeden Patzer. Selbst wenn sie dereinst ergraut, langsam und gebäugt die Bühne betreten werden, bin ich dabei und sitze ich in den dann wohl bestuhlten, ersten Reihen, wohlmöglich mit einer Rheumadecke über den Knien. Aber ich weiß jetzt schon, das Gefühl wird genau das des heutigen Abends sein.

Danke SAGA
Zuletzt geändert von Indiana-Jake am Fr Mär 14, 2003 8:52 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Indiana-Jake
 
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Beitragvon Uschi » Fr Mär 14, 2003 7:54 pm

Um es es mal kurz zusammenzufassen, es war einfach unbeschreiblich geil :sing:

Ich seh Euch morgen in Speyer :wink:
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