Unser Adventskalender

Alles was die Welt (nicht) braucht

Beitragvon IanCrichtonFan » So Dez 10, 2006 12:59 am

das zehnte türchen schon gaaaaaaanz früh..... oder besser spät? na egal....

also, hier bei handelt es sich um eine komplette coverversion von wind him up, bei der ich die gitarren gespielt habe und das ganze restbacking per mausklick programiert habe...

man könnte es jetzt z.b. für karaoke benutzen, denn text fehlt :)

der grund war eigentlich, dass ich bei meiner geupdateten version von logic neue synthisounds hinzugekommen sind, die ich gerne ausprobieren wollte.. naja, und das hab ich hier mit gemacht....
das problem hieran ist wohl, dass ich keine zeit und keine lust hatte es vernümftig abzumischn, d.h. einige passagen sind etwas laut während andere passagen oder instrumente zu laut... ich hoffe man kommt dennoch damit klar....
ich hoffe es ist ok, wenn ich das poste, wenn nicht (wegen irgendwelcher rechte oder so) bitte kurz nett drauf aufmerksam machen und ich nehms wieder runter :D


wer was dazu los werden möchte, bitte :) (vil. im "david aka iancrichtonfan macht musk"-threat)

hier der link:
http://rapidshare.com/files/6778771/win ... p.mp3.html

viele grüße
david
i think i'm going bald! (rush, 1975)
viele grüsse david
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Beitragvon Siggi » So Dez 10, 2006 1:46 am

:daumen:
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Beitragvon Laeusel » Mo Dez 11, 2006 8:38 am

Dann öffne ich mal das elfte Türchen.

Die krumme Tanne

„Seit vielen Jahren“, so fing die Tanne an zu erzählen „stehe ich nun schon in diesem
schönen Tannenwald und möchte gerne mal erzählen, warum ich zur krummen Tanne
wurde.

Als ich noch klein war, gesellten sich etwas größere Artgenossen neben mich und nach
einiger Zeit geschah es, daß sie mich Tag für Tag mit ihren weit auslaufenden Ästen
bedrückten. Das tat mir weh, doch keiner wollte mein Jammern hören. Nach und nach
wuchsen sie immer höher und wurden wunderschön. Ich dagegen wurde immer krummer
und meine Spitze mußte sich ständig nach unten beugen.

So konnte ich aber hören, was die Menschen sagten, wenn sie im Herbst kamen, um sich
die schönsten Tannen auszusuchen. Ich erfuhr, daß jährlich welche abgesägt werden
sollten, um in die warmen Stuben der Menschen gebracht zu werden. Jedes Jahr zur
selben Zeit findet nämlich zur Wintersonnenwende ein Fest statt, das auch Weihnachten genannt wird.
Tannenbäume werden dann in kunstvolle Ständer gestellt und mit Kugeln,
Lametta, Süßigkeiten und Kerzen geschmückt. Sogar große und kleine Geschenke werden
unter den Baum gelegt. So erzählte man sich. Das berichtete ich all den Schönen neben
mir, und sie sahen sich schon in herrlichem Glanz bei den Menschen stehen.

Eines Tages kamen ein paar Männer zu uns und der eine von ihnen rief:
‚Kommt mal her, hier stehen prächtige Exemplare, gerade die richtige Höhe für unsere Stadt!‘.

Sachlich wurden die Erwählten begutachtet und mit weißer Farbe markiert. Ich wurde
zwischen all den Schönen von niemandem bemerkt, nicht mal angesehen. Es machte
mich traurig.

Darauf hörte ich eine der Tannen noch hochmütig sagen:
‚Habt ihr gesehen, wie sie uns von allen Seiten bestaunten? Sie wollen uns zum Fest der Menschen bringen!‘.

‚Ach!‘, rief ich ihnen von unten entgegen ‚ auf meine Kosten seid ihr so gewachsen, habt
mich stets unterdrückt und mich krumm und schief werden lassen!‘.

Die Schönen hörten gar nicht auf meine Worte und wiegten sich eitel im Wind.
Einige Tage später kamen erneut Männer, nur dieses Mal mit Äxten und Sägen unterm Arm und fingen
gleich an, am unteren Ende der ausgesuchten Tannen zu sägen.
‚Aua, aua!‘, jammerten alle durcheinander, doch keiner vernahm ihr Gestöhne.

Doch wie sollte oder konnte ich helfen? Es dauerte nicht lange, da lagen die Tannen
abgesägt am Boden. Letzte verzweifelte Seufzer drangen in meine Richtung. Ihr Sterben
machte mich sehr traurig, auch wenn sie mich nie gut behandelt hatten.
Sie wurden auf großen Lastwagen abtransportiert, und ich sah sie nie mehr wieder.
Jetzt stand ich da, ganz alleine und von allen verlassen. Mein krummes Aussehen kam
jetzt erst richtig zur Geltung. Es dauerte Tage, bis ich begriff, was geschehen war.

Neugierig kamen die vielen Tiere des Waldes näher und staunten, denn erst jetzt
bemerkten auch sie, wie krumm ich wirklich war. Die Vögel flogen herbei und setzten sich
abwechselnd auf meine Äste, die nach einer Seite hingen. Die Hasen hoppelten im
Kreise, Rehe und Hirsche zupften zart an meinen Nadeln, als wollten sie mich trösten.
Eichhörnchen sausten kreuz und quer und zeigten mir ihre Zuneigung.

‚Was ist bloß los!‘, rief ich ihnen zu, ‚was ist denn geschehen, daß ihr alle vor Freude hüpft
und springt?‘.

‚Wir haben auf diesem Platz jetzt nur noch dich!‘, sagte mit tiefer Stimme der Hirsch und
das Reh stimmte nickend zu.

‚Du hast uns immer vor Kälte, Wind und Schnee beschützt. Hast dich sogar zu uns niedergebeugt
und freudig zugeschaut, wenn wir hier rumtollten!‘, bemerkte ein alter Hase.

Ein Eichhörnchen rief begeistert:
‚Du hast mir oft Tannenzapfen geschenkt und mich an dir rumtoben lassen!‘.

Und so erzählten alle Tiere von ihren Erlebnissen mit mir. Als krumme Tanne konnte ich
noch viele Jahre glücklich und zufrieden leben!“.
Ciao
Laeusel 8-)

"Ich habe nie groß darüber nachgedacht, wie ich sterben werde.
Aber anstelle von jemandem zu sterben, den man liebt, scheint
mir ein guter Weg zu sein, um zu gehen."
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Beitragvon Laeusel » Di Dez 12, 2006 8:30 am

Das 12te Türchen ist offen.


Schneemann

Steht im Garten der Verträumte
Im Sein und Schein des Lichts
Wünscht sich die Schneeweiße
Die mondhoch mit den Sternen tanzt

Apfelrot die Wangen nässen
Kohlenträchtig die Lippen blühn
Tropft vom Zifferblatt die Stunde
Getränkte Winter brennen das Herz

Der Baum sein Freund in tiefer Stille
Als Scherenschnitt dasteht
Hängt Sternenstaub an die Sekunde
Der Wind heulend eine Mulde gräbt

Schneit der Himmel weiße Perlen
Trägt Kälte vor das Haus
Hängen Würfe Silberschnee
An dem Weißen und an seiner Braut

Tropft vom Zifferblatt die Stunde
Die ins Dunkel treibt die Nacht
Fühlt des Schneemanns Herze pochen
Haucht Vergänglichkeit über seine Pracht
Ciao
Laeusel 8-)

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Beitragvon GUDRUN » Mi Dez 13, 2006 7:53 am

Das dreizehnte Türchen



- Der Stern -

Hätt einer auch fast mehr Verstand
als wie die drei Weisen aus Morgenland
und ließe sich dünken, er wär wohl nie
dem Sternlein nachgereist wie sie;
dennoch, wenn nun das Weihnachtsfest
seine Lichtlein wonniglich scheinen läßt,
fällt auch auf sein verständig Gesicht,
er mag es merken oder nicht,
ein freundlicher Strahl
Des Wundersternes von dazumal.
(Wilhelm Busch)
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wenn Du nur Schmerz und Angst und
Weh von einem Wesen nimmst.
(Albert Schweitzer)

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Beitragvon shaft » Do Dez 14, 2006 8:48 am

Das vierzehnte Türchen



- Vom Christkind -

Denkt euch, ich habe das
Christkind gesehen!
Es kam aus dem Walde,
das Mützchen voll Schnee,
mit rotgefrorenem Näschen.

Die kleinen Hände taten ihm weh,
denn es trug einen Sack,
der war gar schwer,
schleppte und polterte hinter ihm her.

Was drin war, möchtet ihr wissen?
Ihre Naseweise, ihr Schelmenpack -
denkt ihr, er wäre offen der Sack?
Zugebunden bis oben hin!
Doch war gewiss etwas Schönes drin!
Es roch so nach Äpfeln und Nüssen!
(Anna Ritter)
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Beitragvon GUDRUN » Do Dez 14, 2006 8:48 am

Das 14te Türchen



Die Weihnachtsmaus

Die Weihnachtsmaus ist sonderbar
(sogar für die Gelehrten),
Denn einmal nur im ganzen Jahr
Entdeckt man ihre Fährten.


Mit Fallen oder Rattengift
Kann man die Maus nicht fangen.
Sie ist, was diesen Punkt betrifft,
Noch nie ins Garn gegangen.


Das ganze Jahr macht diese Maus
Den Menschen keine Plage.
Doch plötzlich aus dem Loch heraus
Kriecht sie am Weihnachtstage.


Zum Beispiel war vom Festgebäck,
Das Mutter gut verborgen,
Mit einem mal das Beste weg
Am ersten Weihnachtsmorgen.


Da sagte jeder rundheraus:
Ich hab es nicht genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
Die über Nacht gekommen!


Ein andres Mal verschwand sogar
Das Marzipan vom Peter,
Was seltsam und erstaunlich war,
Denn niemand fand es später.


Der Christian rief rundheraus:
Ich hab es nicht genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
Die über Nacht gekommen!


Ein drittes Mal verschwand vom Baum,
An dem die Kugeln hingen,
Ein Weihnachtsmann aus Eierschaum
Nebst andren leckren Dingen.


Die Nelly sagte rundheraus:
Ich hab es nicht genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
Die über Nacht gekommen!


Und Ernst und Hans und der Papa,
Die riefen: Welche Plage!
Die böse Maus ist wieder da,
Und just am Feiertage!


Nur Mutter sprach kein Klagewort.
Sie sagte unumwunden:
Sind erst die Süßigkeiten fort,
Ist auch die Maus verschwunden!


Und wirklich wahr: die Maus blieb weg,
Sobald der Baum geleert war,
Sobald das letzte Festgebäck
Gegessen und verzehrt war.


Sagt jemand nun, bei ihm zu Haus-
Bei Fränzchen oder Lieschen-
Da gäb es keine Weihnachtsmaus,
Dann zweifle ich ein bisschen!


Doch sag ich nichts, was jemand kränkt!
Das könnte euch so passen!
Was man von Weihnachtsmäusen denkt,
Bleibt jedem überlassen!



James Krüss
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Beitragvon Laeusel » Do Dez 14, 2006 10:38 am

Cooooooooolllllllll..... Heute haben wir zwei Türchen. :D
Ciao
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Beitragvon shaft » Do Dez 14, 2006 10:52 am

Laeusel hat geschrieben:Cooooooooolllllllll..... Heute haben wir zwei Türchen. :D


Gug a mol die Uhrzeit, goil absolut Zeitgleich. :rofl:
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Beitragvon GUDRUN » Do Dez 14, 2006 10:54 am

Liegt das an der schwäbischen Luft? :rofl:
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Beitragvon shaft » Do Dez 14, 2006 10:56 am

GUDRUN hat geschrieben:Liegt das an der schwäbischen Luft? :rofl:


Die wilde Süden Luft :rofl:
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Beitragvon GUDRUN » Fr Dez 15, 2006 8:20 am

Das 15te Türchen

Butter-S


250 g Butter
125 g Zucker
1 Ei
1 Eigelb
375 g Mehl
Eiweiß und Hagelzucker

Zubereitung:

Aus Butter, Zucker, Mehl, Ei und Eigelb einen Teig kneten und 1 Stunde kaltstellen.
Dann kleine S formen und auf ein Backblech legen. Das Backblech in die Kälte stellen z.B. auf den Balkon und die Plätzchen erstarren lassen.

Die starren Plätzchen zuerst in Eiklar und dann in Hagelzucker wenden.

Die Menge ergibt ca. 75 Plätzchen.

Bei 200° C 12 min backen.
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Beitragvon GUDRUN » Sa Dez 16, 2006 11:26 am

Das 16te Türchen



Weihnachts-Gedicht von Theodor Storm



Vom Himmel in die tiefsten Klüfte
Ein milder Stern herniederlacht;
Vom Tannenwalde steigen Düfte
Und hauchen durch die Winterlüfte,
Und kerzenhelle wird die Nacht.



Mir ist das Herz so froh erschrocken,
Das ist die liebe Weihnachtszeit!
Ich höre ferne Kirchenglocken
Mich lieblich heimatlich verlocken
In märchenstille Herrlichkeit.



Ein frommer Zauber hält mich wieder,
Anbetend, staunend muß ich stehn;
Es sinkt auf meine Augenlider
Ein goldner Kindertraum hernieder,
Ich fühl's, ein Wunder ist geschehn.
Das Wenige, das Du tun kannst ist viel -
wenn Du nur Schmerz und Angst und
Weh von einem Wesen nimmst.
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Beitragvon Marion » So Dez 17, 2006 2:19 am

das 17te Türchen


(Gem ) Einsame Weihnacht


von Arnold Kirchner



Ein alter Mann mit weißem Haar,
verbringt Advent auch dieses Jahr
voll Hoffnung auf die Weihnachtszeit
und seine Kinder, die sooo weit.
In seiner stillen, alten Klause
hofft er auf Trubel dann im Hause.


Er hofft auf Enkel, Tochter, Sohn,
die nun seit vielen Jahren schon
nur selten auf Besuch erscheinen,
um die Familie zu vereinen.
Er hofft auf frohes Kinderlachen,
will selber ihnen Freude machen,
er hofft auf eine Weihnachtstanne,
auf Lichterglanz und Teepunschkanne.

Da kommt ein Brief: "Wir kommen nicht!
Die weite Fahrt -- aus unsrer Sicht --
die lohnt sich nicht.


Doch wünschen wir Dir alles Gute.
Das Hänschen kriegt diesmal die Rute,
weil es so oft die Ruhe stört
und nicht auf unsre Worte hört."


----Am Heiligabend, so um zwei,
sagt Hans bei Tisch ganz nebenbei:
"Was mag denn wohl der Opa machen?
Der hat doch sicher nichts zum Lachen!
Der wird heut' Abend einsam sein....
Seid Ihr im Alter auch allein?"


Der Vater sieht die Mutter an.
Die nickt ihm zu, steht auf ....und dann...
sagt Vater zu dem kleinen Hans:
"Den Stollen und die Weihnachtsgans
gibt's diesmal, wo der Opa wohnt....
ich meine, daß die Fahrt doch lohnt."


Der alte Mann mit weißem Haar
hört's draußen klopfen: "Ist das wahr?!
Kann ich mich heute doch noch freu'n
und brauche nicht allein zu sein?"


Der Weihnachtsbaum ist schnell geschmückt
und drunter, aus der Krippe, blickt
am Abend froh das Christuskind:
Es sieht, daß alle glücklich sind
......we're only human !!!!!! Bild
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Beitragvon Laeusel » Mo Dez 18, 2006 8:54 am

Türchen Nr. 18

Jan auf dem Weihnachtsmarkt

Jan zieht den Schlitten hinter sich her. Er muss sich beeilen. Wenn der große Zeiger auf
der zwölf und der kleine Zeiger auf der drei steht, muss er zuhause sein. Seine Eltern
wollen dann mit ihm auf den Weihnachtsmarkt gehen. Außerdem wird er gebraucht um
den Weihnachtsbaum mit auszusuchen. Da ist Jan besonders stolz drauf. Die Mutter zieht
ihm trockene Sachen an. Jan hat Durst. Die Mutter macht ihm eine Tasse heiße Zitrone.
Jan würde lieber Cola trinken, aber die Mutter sagt immer, wenn er Cola trinkt, dann sieht
er bald so dick aus wie der Kevin, der zwei Häuser weiter wohnt. Also trinkt Jan lieber die
saure heiße Zitrone. Den Kevin hänseln nämlich immer alle weil der so dick ist und
laufend Süßigkeiten und Pommes in sich reinstopft .

Die Mama und der Papa von dem Kevin sind aber auch ganz dick. Einmal waren die im
Sommer bei den Eltern vom Jan zu besuch im Garten hinter dem Haus, da musste der
Papa vom Jan extra zwei Stühle aus der Küche holen weil die Mama und der Papa von
dem Kevin nicht in die Stühle im Garten reingepasst hätten. Der Kevin spielte zuerst noch
ein bisschen mit dem neuen Kranauto das Jan zum Geburtstag bekommen hatte, dann
rannte er zu seinen Eltern und ließ sich in einen der Gartenstühle fallen. Seine Eltern
haben dann ziemlich lange gebraucht um den Stuhl wieder vom Kevin abzubekommen.
Auch hat der Stuhl seither etwas krumme Beine. Jan hat damals etwas Angst gehabt dass
der Kevin nun vielleicht für immer im Gartenstuhl bleiben muss.

Auf dem Weihnachtsmarkt ist ziemlich viel los. Jan bekommt einen Bratapfel. Dann darf er
noch eine Runde mit dem Karussell fahren. Natürlich fährt er im Feuerwehrauto. Jan hat
Glück, seine Mutter hat gerade eine alte Schulfreundin getroffen und so darf er noch eine
weitere Runde fahren während die Erwachsenen sich unterhalten. Dann kommt der
Weihnachtsmann. Der Kevin sagt zwar immer es gäbe gar keinen richtigen
Weihnachtsmann, das wären alles nur verkleidete Studenten, aber Jan glaubt ihm nicht.
Der Weihnachtsmann kommt jetzt auf Jan zu. Der greift die Hand vom Papa jetzt doch
etwas fester. Der Weihnachtsmann beugt sich zu Jan runter und sagt mit tiefer Stimme: ?
Kannst du schon ein Gedicht aufsagen, dann bekommst du auch ein Geschenk von mir!?
Der Weihnachtsmann riecht aus dem Mund so wie Papa neulich als er von der
Weihnachtsfeier beim Griechen kam und er auf dem Sofa schlafen musste. Der Kevin hat
dem Jan neulich ein Weihnachtsgedicht gelernt, aber der Jan traut sich nicht es
aufzusagen, weil er hat auch nicht alles von dem Gedicht verstanden. Der Jan bekommt
schließlich trotzdem ein Geschenk und atmet erst mal tief durch als der Weihnachtsmann
seinen Kopf wieder hebt und nach einem anderen Kind Ausschau hält.

Jetzt gehen sie zum Weihnachtsbaumverkauf. Hier gibt es ja so viele, große, kleine, dicke,
dünne, krumme, gerade, welche mit langen und welche mit kurzen Nadeln. Jan möchte
am liebsten einen ganz großen, aber der Papa sagt dass sie den gar nicht weggetragen
bekommen und das Wohnzimmer auch gar nicht so hoch sei. Nach einer ganzen Weile des
Suchens entscheiden sie sich schließlich für einen mit kurzen Nadeln der immerhin noch
ein ganzes Stück größer ist als Jan. Der Weihnachtsbaum wird dann noch in eine
Maschine gesteckt die von vorn aussieht wie ein Betonmischer, hinten kommt dann der
Weihnachtsbaum ganz schlank in einem Netz wieder raus. Vielleicht sollte man den Kevin
da auch mal reinstecken? Die drei tragen ihren Weihnachtsbaum nach hause, der Papa
vom Jan vorne, die Mama hinten und Jan ganz stolz in der Mitte. Und der Papa hat dem
Jan versprochen dass er ihn dieses Jahr mit schmücken darf!
Ciao
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