Unser Adventskalender 2008

Alles was die Welt (nicht) braucht

Beitragvon Marion » Mi Dez 17, 2008 2:11 pm

Türchen 17............. ;)



Rup Cyberknecht

Von drauß', vom Web da komm ich her;
ich muss euch sagen, es browst gar sehr!
Allüberall auf den Übertragungsspitzen
sah ich goldene Buttons sitzen;
und droben aus dem MS-Tor
sah mit großen Augen Bill Gates hervor.
Und wie ich so scroll mit 'ner neuen TAN,
da callte's mich mit heller Stimme an:
"Rup Cyberknecht", callte es, "alter Gesell,
hebe die SIMMs und boote dich schnell!
Die Chips fangen zu brennen an,
das Interface ist aufgetan,
Alt und Junge sollen nun
von der Jagd des Surfens einmal ruhn.
Und morgen link ich mich herab zur Erden,
denn es soll wieder eXmas werden!"
Ich sprach: "O lieber Herr der List,
meine Sitzung fast zu Ende ist;
ich soll nur noch in diesen Chat,
wo's eitel gute Connections hat."
"Hast denn das Update auch bei dir?"
Ich sprach: "Das Update, das ist hier;
denn Utils, Extensions und HTML,
fressen die neuen Controller schnell."
"Hast denn die Router auch bei dir?"
Ich sprach: "Die Router, die sind hier
Doch für die Hacker nur, die schlechten,
die treffen sie auf den Port, den rechten."
Bill Gates sprach: "So ist es recht;
so geh mit DOS, mein treuer Knecht!"
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Beitragvon Laeusel » Do Dez 18, 2008 8:45 am

18 reiss auf..........


Weihnachtslied einer gestressten Hausfrau

Draußen fällt der Regen nieder,
es weihnachtet so langsam wieder!
Die Kerzen sind noch nicht entzündet,
die Hausfrau man im Keller findet,
wo sie hektisch und gezielt
in diversen Kisten wühlt.
Irgendwo müssen sie doch sein,
sie tat sie letztes Jahr hinein!
Auf der Suche nach den Sternen
muss sie manchen Gruscht entfernen
Als alles liegt an seinem Ort,
der Hausfrau Sinn steht fast auf Mord!
Endlich fällt es ihr doch ein:
Auf dem Dachboden wird das Weihnachtszeug sein!
So wird auch der perfekt sortiert,
obwohl's die Frau dort schrecklich friert!
Schließlich hat die Kiste sie entdeckt,
in der das Sternengoldzeug steckt.
Der Baumschmuck hat sich auch gefunden,
doch der Baumfuß bleibt verschwunden.
Die Lichterkette geht nicht mehr,
da müssen neue Lämpchen her!
Sie schickt zum Baumarkt hin den Mann,
wo er beides kaufen kann.
"Wie gut!" denkt sie, "es ist noch Zeit,
bis zum Fest ist dann alles bereit!"

Lange bleibt der Mann verschwunden,
kommt zurück erst nach vielen Stunden.
Viel Werkzeug hat er mitgebracht,
nun kann er werkeln, dass es kracht!
Baumfuß und Lichter er vergaß,
auf Männer ist doch kein Verlass!
Na, ja, die Frau muss ja eh noch in die Stadt,
wo es viele Geschäfte hat.
Geschenke braucht sie für viele Leute,
und die besorgt sie alle heute.
Die Läden sind alle überfüllt.
Die Weihnachtsfreude überquillt.
Die Glöckchen klingen - oh, wie nett -
mit den Kassen um die Wett'.
Gut gelaunt und mit Gefühl
stürzt die Frau sich ins Gewühl.
Für jeden sucht sie mit viel Liebe
ein Geschenk in dem Geschiebe.
Als zu Haus sie angekommen,
vom Gewühl noch ganz benommen,
sieht sie die Kinder, diese Lieben,
für's Krippenspiel der Kirche üben.
Gerührt bleibt sie ein bisschen steh'n,
um sich dieses anzuseh'n.
"Wie gut!" denkt sie, "es ist noch Zeit!
Bis zum Fest ist dann alles bereit!"
Dann eilt sie schnell an ihren Herd,
weil sie Plätzchen backen wird.
Während sie den Keksteig rührt,
das Baby fröhlich matscht und schmiert.
Denn, was jede Mutter weiß:
Es ist aufs Plätzchenbacken heiß!
Am Ende sieht, oh Schreck, oh Graus,
die Küche wie ein Schlachtfeld aus.
Die Plätzchen mag leider niemand essen,
denn sie hat Gewürz vergessen.
Und so schmeißt die Hausfrau still
die schönen Kekse in den Müll.

Nun fängt sie mit dem Hausputz an,
fegt und wienert, was sie kann!
Denn Weihnachten soll alles fein,
ordentlich und sauber sein.
Die Fenster werden auch geputzt,
denn sie sind doch sehr verschmutzt.
Damit die Sterne festlich leuchten
muss die Scheiben sie befeuchten.
Das Wasser friert sofort zu Eis
- so ein Scheiß!
Die Hände sind ihr fast erfroren,
zudem werden ihr kalt die Ohren!
Doch endlich hat sie es geschafft:
Das ganze Haus glänzt musterhaft.
Ermattet sinkt die Hausfrau nieder,
es zittern ihre müden Glieder.

Doch sie darf jetzt noch nicht ruh'n,
es gibt doch noch so viel zu tun!
Erstmal neue Plätzchen backen,
und dann schnell die Päckchen packen.
Das Weihnachtspapier reicht ihr nie,
so näht kleine Säckchen sie
aus umweltfreundlich reiner Jute -
so ist die Gute!
Beinahe vergisst sie die Kalender
für die drei süßen lieben Kinder!
Sie werden sicher Augen machen,
denn die ganzen schönen Sachen
stellt sie alle selber her,
vom Zwerglein bis zur Feuerwehr!
Zum Gärtner muss sie auch noch laufen
Tannenzweige einzukaufen.
Das ganze Haus wird ausgeschmückt.
Der Gatte wird schon ganz verrückt,
ihn ausgefallene Nadeln zwicken
und rücklings in den Kragen pieken.

Mittels Leiter bringt die Frau dann
die Lichterkette draußen an.
Ihr Mann bekäm das doch nicht so schön hin,
Männern fehlt dafür der Sinn!
Während sie noch denkt darüber nach,
gibt es plötzlich einen Krach!
Die Leiter rutscht, es plumpst die Frau
auf ihr Hinterteil genau!
Wütend rappelt sie sich auf,
fängt noch mal an mit viel Geschnauf!
Endlich ist die Kette dekoriert,
die Hausfrau wieder einmal friert!

Der Weihnachtsmarkt hat angefangen
und mit Gatten und den Rangen
sie abends gerne rüberbummelt.
Die halbe Stadt sich auch dort tummelt.
Die Kinder haben keine Freude:
Im Fernsehen läuft 'n Trickfilm heute!
Schnell treibt sie's zurück an den heimischen Herd,
wo bald darauf die Glotze röhrt.
Das Chaos wächst, die Zeit saust schneller.
Die Frau rennt wieder in den Keller.
Zu prüfen was sie für das Fest
vom Kaufmann sich noch bringen lässt.
Wein und Käse schreibt sie nieder,
Sekt brauchen sie auch schon wieder,
eine Gans und anderes auch
für einen gut gefüllten Bauch.
Da fällt es ihr zum Glück noch ein:
Kamillentee muss auch noch sein!

Zwischendurch übt sie noch viel
mit den Großen für das Krippenspiel.
Hirten sollen sie sein, die Zwei.
Da müssen noch Umhänge herbei!
Damit sie schöne Hirten sind,
näht sie einen für jedes Kind.
Am nächsten Morgen probiert sie dann
die Umhänge den Kindern an.
Beide sind gar hoch erfreut,
aber gleich das Baby schreit,
weil es keinen Umhang hat!
Die Mutter weiß sich keinen Rat,
und so näht sie auf der Stelle
noch so eine Hirtenpelle!

Die Gören haben unterdessen
alle Plätzchen aufgefressen.
So wirft die Frau den Herd noch mal an,
damit auch keiner verhungern kann.
Nachdem die Küche schon verschmiert,
wird auch noch Stollen fabriziert.
Im Esszimmer haben die Rangen
unterdessen zu basteln angefangen.
Jedes schenkt ihr einen Stern,
das Mutterherz lacht, so hat sie es gern.
Am Polsterstuhl der Kleber klebt,
Engelshaar um die Lampe schwebt.
Leise rieselt der künstliche Schnee,
auf dem Tischtuch steht ein Apfelsaftsee.
Zum Aufräumen ist natürlich keiner bereit,
das macht die Hausfrau, denn die hat ja Zeit!

Am Sonntag fährt sie mit dem Manne
in den Wald zu holen eine Tanne.
Es regnet und eiskalte Winde wehen,
eigentlich können sie kaum etwas sehen.
Wie immer fällt die Entscheidung nicht leicht.
Endlich findet der Mann, dass es reicht.
"Wir nehmen jetzt einfach diesen hier!
Ich will heim zu meinem Bier!"
Gesagt - getan, er wird im Auto verstaut,
die Hausfrau sich dabei den Mantel versaut.
Leise schimpfend kommen sie dann
samt Tannenbaum zu Hause an,
wo man ihn mit viel Verdruss
in den Keller schaffen muss.
Dabei er, wie sich's gehört,
schon mal einen Großteil der Nadeln verliert.
Noch mal putzt die Hausfrau das Heim,
es soll doch alles schön weihnachtlich sein!

Abends möchte sie eigentlich nur pennen,
wenn am Adventskranz die Lichter brennen.
Doch sollte sie mit den Kindern noch singen
und ihnen ein Gedicht beibringen.
Die Gören haben dazu nicht viel Lust,
das Gedichtelernen bringt ihnen nur Frust.
Glücklicherweise fängt sodann
der Adventskranz zu brennen an.
Schnell ist gelöscht das kleine Feuer,
der Schaden ist zum Glück nicht teuer.
Die Weihnachtsdecke hat nen schwarzen Fleck,
der geht leider nicht durch Waschen weg!
In Windeseile stickt die treue
Frau der Familie eine neue,
damit das liebe Baby dann
sie gleich wieder bekleckern kann.

Dann kommt der große Tag heran,
festlich gekleidet sind Kinder und Mann.
Die Hirtenumhänge frisch gebügelt,
das Temperament ist kaum gezügelt.
So brechen sie zur Kirche auf.
Die Hausfrau bleibt allein zurücke,
auf dass den Tannenbaum sie schmücke.
Mit Geschiebe und Geschleppe
kriegt den Baum sie hoch die Treppe.
Das Weihnachtsgeflügel im Ofen schon brät,
als die Hausfrau langsam in Panik gerät.
Den Baumfuß hat sie zwar gefunden,
aber nun ist der Schmuck verschwunden!
Hektisch sucht sie in allen Schränken,
kann schon beinahe nicht mehr denken.
Da fällt es ihr zum Glück wieder ein:
Das Zeug muss noch auf dem Dachboden sein!

Sie galloppiert hinauf die Treppen,
um die Kiste hinunterzuschleppen.
Engel, bunte Kugeln aus Glas,
Nüsse aus Gold, für jeden was!
Festlich wird der Baum geschmückt,
und dann in die richtige Ecke gerückt.
Bewundernd will sie auf's Sofa sinken,
und vielleicht noch ein Likörchen trinken.
Doch überall hat der Baum Nadeln verteilt,
die Hausfrau nach Besen und Kehrblech eilt,
denn Weihnachten muss alles fein
sauber und in Ordnung sein!

Da ertönt aus der Küche ein Knall!
Der Backofen, der war einmal!
Die Gans ist einfach explodiert!
Der Ofen raucht, die Wänd' sind verschmiert!
Hinter der Frau eine Kugel zerschellt!
Sie fährt herum: Der Christbaum fällt!
Und er landet ganz genau
auf unserer armen Weihnachtsfrau!
Lametta ihren Kittel schmückt,
die Frisur ist ganz zerdrückt.
Da sitzt sie nun inmitten der Trümmer,
verqualmt sind Küche und das Zimmer.
Langsam ist ihr alles egal,
doch da erwacht sie auf einmal!
Sie liegt auf dem Sofa, es war alles ein Traum!
Sie lacht und denkt: "Das passiert mir doch kaum!
Selbst schuld, wenn man vor der Heiligen Nacht,
frau sich so fürchterlich viel Arbeit macht!
Das muss wahrhaftig doch nicht sein!"
Dabei fällt ihr aber ein:
Die Fenster sehen schrecklich aus,
und sie muss noch putzen das Haus.
Außerdem sollte sie vielleicht
nachsehen, ob der Weihnachtsschmuck reicht...
Ciao
Laeusel 8-)

"Ich habe nie groß darüber nachgedacht, wie ich sterben werde.
Aber anstelle von jemandem zu sterben, den man liebt, scheint
mir ein guter Weg zu sein, um zu gehen."
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Beitragvon Laeusel » Fr Dez 19, 2008 9:11 am

19..............


Lied im Advent

Immer ein Lichtlein mehr
im Kranz, den wir gewunden,
daß er leuchte uns so sehr
durch die dunklen Stunden.

Zwei und drei und dann vier!
Rund um den Kranz welch ein Schimmer,
und so leuchten auch wir,
und so leuchtet das Zimmer.

Und so leuchtet die Welt
langsam der Weihnacht entgegen.
Und der in Händen sie hält,
weiß um den Segen!
Ciao
Laeusel 8-)

"Ich habe nie groß darüber nachgedacht, wie ich sterben werde.
Aber anstelle von jemandem zu sterben, den man liebt, scheint
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Beitragvon Marion » So Dez 21, 2008 1:40 pm

dann öffne ich mal 20 und 21 ........



Adventspunsch

Zutaten Zubereitung
200ml Traubensaft
1 TL Rosinen
1 TL gehackte Mandeln
1 Prise Zimt
1 Prise Nelken
1 Prise Kardamon
etwas Zitronensaft Den Traubensaft mit den Rosinen, Mandeln und Gewürzen in ein großes Glas geben. Das Glas abgedeckt in der Mikrowelle bei 600 Watt gute zwei Minuten erhitzen. Nach Geschmack mit Zitronensaft abschmecken.


Weihnachtspunsch

Zutaten Zubereitung
1 l kräftiger Rotwein
2 cl brauner Rum
3 EL Brombeersaft
2 EL brauner Kandiszucker
1 unbehandelte Orange
4 Gewürznelken
2 Stangen Zimt "Ceylon Canehl"
Sternanis
1 TL Spekulatius-Würzmischung
1 Stück unbehandelte Zitronenschale
1 Msp. Orangenschalen-Aroma
Rotwein, Rum und Brombeersaft erhitzen, aber nicht kochen lassen. Den Kandiszucker darin auflösen. Orange waschen, trockentupfen und in ein Zentimeter dicke Scheiben schneiden. Einige Orangenscheiben zum Dekorieren beiseite legen.

Gewürze, Zitronenschale, Orangenschalen-Aroma und vier Orangenscheiben in den Rotweinpunsch geben. Das Ganze zehn Minuten weitererhitzen, dabei öfter umrühren. Punsch auf die Gläser verteilen und mit den beiseite gelegten Orangenscheiben dekoriert servieren.



Fruchtiger Kinderpunsch

Zutaten Zubereitung
0,5 l Früchtetee
0,5 l Apfelsaft
Saft einer Zitrone
3 TL Honig Den Tee kochen und 10 Minuten ziehen lassen. Apfelsaft, Zitronensaft und Honig dazugeben und kräftig umrühren. Anschließend noch einmal alles solange erhitzen, bis sich der Honig vollständig aufgelöst hat.
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Beitragvon Laeusel » Mo Dez 22, 2008 8:56 am

Das 22te Türchen ist auf.


Heilig Abend

Die katholische Kirche hat traditionell mit Tagesbeginn um 0 Uhr am 25. Dezember
die Geburt Christi gefeiert, da er ja in der Nacht geboren sei
(Lukasevangelium 2, 8 ). Auf diesen Vespergottesdienst haben sich die
Gläubigen vorbereitet, um diese Vorbereitungen herum hat sich ein immer
reicheres Brauchtum entwickelt.

Die Gottesdienste in der Christnacht wurden teilweise inzwischen zeitlich
vorverlegt, auch in der Evangelischen Kirche hat sich der Brauch, am
Vorabend von Weihnachsten Gottesdienste zu feiern, immer mehr eingebürgert.

So entstand die heute übliche Form der Feiern am Heiligen Abend und in
der Folge leider eine Entwertung des eigentlichen Festes der Geburt
Christi am 25. Dezember.

Vor allem in katholischen Gegenden verbreitete Bezeichnungen für den
Gottesdienst in der Heiligen Nacht. In neuerer Zeit hat auch die
evangelische Kirche neue Formen der Christmesse gefunden und diese zu
einem vor allem auch musikalisch ausgestatteten Gottesdienst besonderer Art umgeformt.


Festlegung des Datums für Weihnachten

Der 25. Dezember, der Tag der Sonnenwende war in vielen Kulturen ein
besonders wichtiger Tag. Im vorderasiatischen Mithraskult wurde an
diesem Tag die Geburt des indischen Lichtgottes gefeiert. Bei den
Ägyptern wurde mit dem Isiskult die Geburt des Horus auf diesen Tag
gelegt. Die Römer begingen ihre feierlichen Sarturnalien zu Ehren des
Gottes Saturn, des unbesiegbaren Sonnengottes, an diesem Tag. Die
Germanen feierten im norddeutschen Raum bis hinauf nach Skandinavien
ihr Mittwinterfest oder Julfest, zugleich ein Toten- und Fruchtbarkeitsfest.
Um diese Feste ranken sich allerlei Geisterglauben, der sich in der
Tradition, gerade in abgelegenen Gegenden z.B. in den Alpen, bis heute
gehalten hat.

Da sowohl in Rom als auch das asiatische, ägyptische und römische Fest
mit großem Pomp gefeiert wurde, versuchte Papst Hyppolit bereits um
217 all diese Kulte damit zu beseitigen, daß er das Fest der Geburt Christi
auf diesen Tag, den 25. Dezember, verlegte. Man verwies darauf, daß
schon das Alte Testament den erwarteten Erlöser als "Sonne der
Gerechtigkeit" (Mal 3,20) bezeichnet. Außerdem habe sich Christus selbst
das "Licht der Welt"(Joh. 8,12) genannt, der als das "Wahre Licht, das
jeden Menschen erleuchtet" (Joh. 1,9), in diese Welt gekommen sei. Mit
der Datierung des Weihnachtsfestes auf das Fest des "Unbesiegbaren
Sonnengottes" gaben die Christen den Heiden zu verstehen: Die Sonne ist
gut, und wir freuen uns ihres immer neuen Sieges nicht weniger als ihr.
Aber sie hat ja keine Macht aus sich selbst, sondern sie hat nur Kraft, weil
Gott sie erschaffen hat. So kündet sie uns von dem wahren Licht, von
Gott, dem Schöpfer aller Dinge. Deshalb feiern wir an Weihnachten das
Kommen des wahren Gottes. Den Urquell allen Lichtes, nicht aber sein
Werk, die Sonne, die kraftlos wäre ohne ihn. Das ist der Sinn von
Weihnachten: Es ist der Geburtstag Christi, die Wintersonnenwende der
Weltgeschichte, die uns in allen Auf- und Niedergängen der Geschichte die
Gewißheit gibt, das die dunklen Mächte der Finsternis keine endgültige
Macht besitzen.

Durchsetzen konnte es aber erst Papst Liberius 354. Zum Dogma,
Glaubenssatz, wurde es auf dem 2. Konzil von Konstantinopel 381 unter
Kaiser Theodosius erklärt.

Im 7. und 8. Jahrhundert setzte sich der Brauch, das Fest am 25.
Dezember zu feiern auch in Deutschland durch. Die Mainzer Synode
erklärt 813 diesen Tag offiziell zum "festum nativitas Christi". Mit ihm
begann damals das Kalenderjahr. Der erste Januar wurde erst ca. 800
Jahre später mit Einführung des Gregorianischen Kalenders zum
Jahresbeginn.

Im Verlaufe der Christianisierung der Menschheit hat das Weihnachtsfest
dann seine heutige weltweite Verbreitung gefunden. Der christliche
Weihnachtsfestkreis beginnt mit dem vierwöchigen Vorbereitungszeitraum
des Advents und reicht in den katholischen Bereichen bis zum 6.1.
(Dreikönig). Die Griechische - Orthodoxen feiern die Geburt Jesu erst am
6.1., die Armenier am 18./19.1.
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