Ein weiterer Versuch der Deutung

Diskussionen ueber SAGA Musik

Ein weiterer Versuch der Deutung

Beitragvon Indiana-Jake » Mo Mär 17, 2003 3:33 pm

Eine weitere Interpretation der Chapters

SAGA begannen bereits in den 70er Jahren damit, ihre Chapters zu schreiben. Diese Jahre waren geprägt vom ersten Aufkommen eines allgemeinen Umweltgedankens. Ängste um die Erhaltung der Lebensqualität auf der Erde hinsichtlich des rasanten Abbaus von Bodenschätzen und die Verschmutzung der Luft durch Industrie- und Autoabgase waren Leitthemen der jungen Generation. Kanada, das Herkunftsland von SAGA, galt jeher als sehr reines, weites und ehrliches Land. Die saubersten und weitläufigsten Seen sind dort zu finden. Ich glaube, dass wenn man in einem solchen Winkel der Erde großgeworden ist, wirken Ängste um den Verlust dieser Werte besonders stark. Und so vermute ich den Ausgangsgedanken zum Schreiben der Chapter genau hier. Die gesamte Geschichte ist eine Mahnung, eine Warnung – ein Fingerzeig. Und wer kann eine solche Mahnung aussprechen? Wesen von außerhalb, ob göttlich oder lebensnah. Nur ein Außenstehender, der wohlmöglich noch auf eigene Erfahrung, eigene Fehler zurückblicken kann, ist in der Lage zu erkennen. Und zu guter Letzt schickt man einen Gesandten, der heimlich und im Hintergrund Dinge in Bewegung setzen soll, um den Lauf der Geschichte zu verändern und alles zum Guten zu kehren.

Aber vielleicht gibt es auch keinen Ausweg mehr aus dieser vertrackten, ausgebeuteten Situation der Erde und es muss vielmehr der Gedanke um ein fortbestehen der „Information Mensch“, oder globaler, „Information Leben“ gesponnen werden. Wir wissen, dass alles Leben auf der Erde sich aus einem gemeinsamen Ursprung heraus entwickelt hat. Wenn man sich auf diesen Gedanken einlässt, dann erkennt man, dass schon in den ersten Bausteinen des Lebens die Information zur Erschaffung des heutigen Menschen (und vielleicht auch nachfolgender) vorhanden gewesen sein muss. Dies wiederum bedeutet, dass zur Erhaltung der „Information Mensch“ lediglich die Grundbausteine des Lebens ausgesandt werden müssen. Der Platzbedarf dieser Informationseinheiten ist sehr gering und er könnte milliardenfach (vielleicht in kleinen Metallhülsen) ins Universum entsandt werden. Und diese „Metallgeschenke“ (It´s time) könnten zur richtigen Zeit, am richtigen Ort alles von vorne beginnen lassen. Es ist sogar der Umkehrschluss möglich, dass in der Urgeschichte der Erde ein solches „Metallgeschenk“ der Auslöser der uns heute bekannten Evolution war. Vielleicht haben unsere „Entsender“ eine Weiterentwicklung erfahren und beobachten nun unser Vorankommen oder greifen sogar über jemanden, der halt zur rechten Zeit und nicht zu spät (don´t be late) eintreffen muss, in unsere Evolution ein. Vielleicht ist unsere Erbinformation aber auch derart modifiziert, dass sich der oder die Eingreifer/in (Seher, Veränderer), als der eine Auserwählte (will it be you) automatisch von selber entwickelt.

Alle Szenarien, welche zum Untergang der Erde führen, sind eindeutig in den Chapters erzählt und bedürfen somit keiner gesonderten Deutung. Industrialisierung, Egozentrik, Konsumsucht, Krieg – all dies ist wieder zu finden. Diese Randbedingungen passen natürlich in Viele Geschichten hinein. Ich glaube, dass dies auch der eigentliche Wunsch von SAGA ist, dass man sich mit den Geschichten beschäftigt. Ich möchte hier nicht auf jedes einzelne Chapter eingehen, weil dies nur verkrampfen würde. Da macht man sich Gedanken, wie das eine oder andere Wort übersetzt werden soll, was im Endeffekt aber nur bedeutungslos niedergeschrieben wird. Wichtig ist immer die Geschichte – die SAGA. Und wenn man sich auf meine, oben beschriebene Geschichte einlässt, lässt sich absolut jedes SAGA-Kapitel wie ein Puzzlestück einsetzen.

Und wenn es dem „Eingreifer“ zu guter Letzt doch noch gelingt, die Entwicklung der Erde, das Miteinander der Menschen in die richtigen Bahnen zu lenken, und somit der Supergau oder die Verwüstung verhindert wird, dann ist dieser „Eingreifer“ nicht zu spät gekommen, hat seine Instruktionen erledigt. Er ist aber auch der einzige, der die Bilder der „Geschehenen Möglichkeiten“ im Kopf trägt und diese mit einem Stück Kreide auf das Trottoir zeichnen kann. Das Lachen der Leute wird ihm nicht wirklich wehtun – denn er hat seine Aufgabe, für die allein er erschaffen wurde erledigt und die „Lachenden“ somit vor dem Leid bewart.

Danke SAGA
Indiana-Jake
 
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Beitragvon mattes » Do Mär 20, 2003 9:42 am

Hallo Indiana Jake,

ich bin fest davon überzeugt, GENAU DIES will SAGA hiermit vermitteln, -die Menschheit zum Nachdenken über die eigenen Fehler anregen.
Deshalb finde ich auch, daß diese Art der Musik ein sehr hohes, anspruchsvolles Nivau beinhaltet.

Überdies muß ich sagen: So wie Du die SAGA (Chapter) hier beschreibst, kann es wohl keine(r) besser zusammenfassen bzw. formulieren; -Respekt!

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