Letti's Story zum SAGA Keyboardsound

Diskussionen ueber SAGA Musik

Beitragvon Susi » Fr Apr 28, 2006 7:22 am

Letterman hat geschrieben:Teil 13:

Nochmal zur Generation 13.

Leider gibt es noch andere Geräte, außer denen, die ich bisher beschrieben habe.

Die Sampler ( ich quäle euch aber wirklich ;) )

Nochmal kurz zurück - weil es wirklich schon etwas her ist: Rompler waren die digitalen Synth, die vom Hersteller mit entsprechenden Sounds ausgestattet wurden.
Der "Sampler" geht einen Schritt weiter: Mit diesem kann ich jetzt selber Klänge aufnehmen, z.B. von einer Platte, von einem anderen Synth, etc.

Depeche Mode ist z.B. raus gegangen und hat wie wild auf irgendwelchen Metallteilen und Rohren rumgeklopft – Hörbeispiele finden sich ja genug auf diversen Platten, für dieses agressive Verhalten. ;)
Auch auf der Generation 13 sind diese Türgeräusche oder dieses Lift-Geräusch, dass schon fast kling als hätte Darth Vader einen Sprung in die Zukunft gewagt um sich Traumschiff Surprise anzuschauen, aber leider auf dem Rückweg das Astma-Spray vergessen. :P

Sampler können also alles aufnehmen, was gehört wird.
Einmal aufgenommen, kann man die Klänge dann auf der Tastatur spielen.
Nun gut – wo nehme ich es denn auf ?
Na ?????
Ja natürlich im „RAM“. Wir wollen ja einen Sound im Gerät niederschreiben, damit der Sampler diese Daten auslesen kann, sobald ich auf eine Taste drücke
Der RAM ist zumeist auch größer als der ROM der ersten digitalen Synth.
Im ROM müssen sich diesen kleinen Platz auch noch diverse Klänge teilen.
Im Sampler kann ich den gesamten Speicherplatz an ein einziges Instrument verschwenden. ;)

Damit kann ich z.B. längere Klänge speichern.
Oder die Formanten........ beim höher abspielen eines Klangs werden ja die Formanten mit verschoben. Um den Effekt entgegenzuwirken sampel ich das entsprechende Instrument einfach ein paar Töne höher erneut ab, dann wieder .. usw.
Das haben die Rompler zwar auch gemacht, aber es gab wegen des geringeren Speichers wesentlich größere Abstände - Die Schlumpfgefahr wurde zwar abgewendet - aber Vadda Abraham musste man an der Tür schon abwimmeln und der kam wirklich oft vorbei. :P
Ich kann sogar noch weiter gehen. Ein Klavier erklingt z.B. wenn ich lauter spiele, mit mehr Höhen, als wenn ich die Tasten nur leise antippe.
Also kann ich dem lieben Herrn Sampler sagen – ich drücke nur leicht drauf - also spiele bitte gefälligst auch den Klang eines leisen Klaviers.
Dann speicher ich den gleichen Ton erneut ab. Bei diesem habe ich "dollar" auf das Klavier gehämmert. Jetzt muss ich Herrn Sampler nur noch sagen, spiele diesen Klang, wenn ich auch deine Tastatur quäle.

Vorteile:
Ich kann alles speichern und spielen wonach mir ist.
Ich kann einzelne Instrumente wesentlich authentischer spielen, da ich mehr Fotos machen kann – die Geschichte mit dem Film und der Brise.
Das Beste: Ich kann keine Kiste Bier mehr verlieren, da es ab hier schlecht zu sagen ist, ob der Klang aus genau diesem oder jenem Gerät kommt, oder ob ein Sample abgespielt wurde.
Denn es gibt ganze Bibliotheken von CDs auf denen sich Klänge aus aller Welt, alten analogen Synth, Bässen, Geräuschen, Klaviere, Orchester usw. usw. befinden.

Aha klingt nach einem Allheilmittel - warum benutze ich dann nicht nur noch Sampler ?
Die Geschichte mit dem Hacken, den es auch hier wieder gibt.
Es ist ein enormer Aufwand diese Filme zu drehen und außerdem ist es auch immer nur Nah am Original. Ein DX 7 oder ein alter analoger Synth spielt einfach seine lebendigen Klänge ohne großen Aufwand ab und ist zudem Authentischer.
Deshalb nimmt man Sampler als Ergänzung zu vorhandenen Synth.
Also z. B. für Klänge die man sonst nirgendwo zur Verfügung hätte. Niemand auf dieser Welt hat z.B. sämtliche Synth, die jemals auf dem Markt gekommen, oder einen trommelnden Bush :klopf: – nein, Buschtrommeln :4: zu Hause stehen.
Die Wohnung könnte mit einem ganzen afrikanischen Stamm :groove2: auch schnell zu eng werden. ;) ;)

Auf der Generation 13 befinden sich wie gesagt sehr viele Samples, Rompler, evtl. dem "virtuellen" Prophecy, angereichert mit dem Orchester was neben dem Konzept wieder zu einer völlig anders klingenden Scheibe führte.

Fazit: Die „Virtuellen“ kommen noch - ich kann nichts dafür, dass Saga so viele Platten aufgenommen hat. ;)
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Beitragvon Susi » Fr Apr 28, 2006 7:23 am

Letterman hat geschrieben:Teil 14:
Pleasure and Pain

Holla Holla – hier gibt es wohl sehr extreme Lager.
Deshalb mache ich das Spiel gar nicht erst mit – nein Quatsch – ich versuche einfach mal bei der Sache zu bleiben.

Hier ist wieder etwas Raum, da eigentlich nicht viel passiert.
Zuerst switche ich mal schnell zurück zu den Romplern.
Als ich mir durchgelesen habe, was ich hier so verzapft habe, ist mir eines aufgefallen
Ich habe die Rompler ziemlich verrissen – was auch wieder nur die halbe Wahrheit wiederspiegelt.

Gut sie sind billig, leicht und zuverlässig – aber auch zum Sound gibt es eine ganz entscheidende Geschichte – die ich bisher unterschlagen habe.
Das sie versagen müssen, wenn sie analoge Synth ( z.B. Geschwindigkeit ) oder natürliche Instrumente ( schlechter Film ) wiedergeben wollen habe ich ja geschildert. Aber die Industrie hat sich natürlich auch gefragt, wie kann ich diese Instrumente zusätzlich aufwerten.
Ich habe längst nicht alle Synthese-Formen beschrieben.
Subtraktive, Wavetable und Modulationsmöglichkeiten wie FM sind nur wenige.

Es gibt noch diverse andere. Eine genaue Auflistung erspare ich uns allen.
Es gibt da noch die Resynthese, die Additive Synthese ohje ohje, ja es gibt sogar mittlerweile neuronale Synthesen – die in etwa so funktionieren wie unser Gehirn, bzw. da ihren Ansatz haben – ich spreche nicht vom Haaransatz, der ist zwar auch Nah am Gehirn, aber...... ;)

Es gab zu der Zeit Sachen, die man nur mit speziellen Programmen oder Rechnern machen konnte – unsagbar Teuer und für normal Sterbliche nicht bezahlbar, bzw. einige Sachen konnte man nicht mal kaufen, selbst wenn man es gewollt hätte.
Das ist dann schon eher ein wissenschaftlicher Bereich. Aber die Hersteller haben diese Möglichkeiten natürlich gehabt und auch genutzt und Klänge entwickelt. Man hat alle möglichen Synthesen angewendet, das dann durch spezielle Effekte gejagt. Es gibt sogar spezielle Hände, bzw. andere Hände die man nehmen kann. Es gibt sogar die Möglichkeit direkt hintereinander alle möglichen verschieden Hände ( Filter ) zu benutzen
Und wiederum zwischen diesen zu Morphen – was dann übrigens oft so klingt, wie mein Vorname. Es gibt ein Stück.... das kann ich mir nicht anhören – ich höre immer meinen Namen und habe den Titel auch vergessen oder verdrängt ?!?!? ;) ;)

Also weg von mir - es gibt soviel Möglichkeiten, dass einem schwindelig werden kann.
Die Hersteller haben aber den Überblick behalten und zum Schluß diese völlig neuen Sounds in des Romplers ROM geschrieben. Somit hatte man Sounds zur Verfügung die zu dem Zeitpunkt wirklich noch kein Mensch zuvor gehört hat.

Auch hat man andere Tricks angewendet.

Die Korg Wavestation:

Diese konnte ähnlich wie der PPG einzelne Fragmente verbinden.
Man hat sogenannte Wavesequenzen erstellen können.
Ich mache es wirklich so einfach wie nur möglich.

Der PPG konnte nur einen Wellenformdurchgang abspielen.
Also wir sind am Strand, liegen am Wasser und die Welle kommt. Schwappt einmal über uns rüber und das Wasser läuft zurück - STOP – das war eine Welle.

Eigentlich ist das nicht ganz richtig – nicht mal das konnte der erste PPG. Er konnte nur den positiven Anteil ( Wasser übern Kopf ) speichern - ob das jetzt wirklich so Positiv ist, lasse ich mal dahingestellt.:P
Also wenn ich mal von einer Welle überrascht werde und mich dann auch noch ärgernd der Frage " bist du Naß ? " stellen muss, werde ich wohl antworten.
"Nein ich bin Meister Proper" :cry:

Der negative Anteil wurde einfach gespiegelt und an den positiven Anteil drangehängt.
Wirklich ein pfiffiges Gerät – nicht nur das es Dieter zum Heck machen konnte, sondern auch nur die halbe Info benötigte um den Rest zu ergänzen.
Nachteil: Es gibt auch Wellen, die über den Kopf anders aussehen als beim zurücklaufen – so was konnte der erste Wave dann nicht darstellen.
Die Wavestation hat gleich 400 – 500 Wellenformen ( ich bin zu Faul aufzustehen und nachzusehen – waren es 419 oder 519 - egal ) im ROM. Und zwar die komplette Welle - von Trocken bis Nass - und auch längere Ereignisse – also mehrmals Trocken und .......

Jetzt drücke ich auf eine Taste und die verschiedenen Wellenformen werden wieder durchfahren wie beim PPG. Aber neben den „besseren“ Wellen hat man auch eine größere Anzahl.
Und ich mache nicht den Dieter zum Heck, sondern kann auf jeden Platz der Hitparade einen anderen Künstler stellen und habe zusätzlich noch mehr Plätze.
Dann habe ich diese Möglichkeit auch noch 4 mal.
Kann also gleich 4 dieser Wellenfahrten auf einmal abspielen.
Damit nicht genug: Ich kann sogar noch mal zusätzlich steuern ob alle 4 Fahrten gleichzeitig zu hören sind, oder ob ich in den ersten 2 Sekunden nur 2 dann in den weiteren 3 Sekunden alle 4 und wieder weiter nur noch eine Fahrt höre, etc.....
Das nennt man dann wieder Vektorsynthese.

Beispiel:

Beim Konzert schreien 4 Leute

Fan 1: „Saga, Saga“
Fan 2: „Humble Stance“
Fan 3: „wo ist das Bier“
Fan 4: „Mist, der Film ist alle“

Wenn ich jetzt jeden Buchstaben als eine Wellenform annehme ist das die Wavesequenz
S / A / G / A

Wenn zwei rufen
Wist ist der DAF Ibier ist alle

4 traue ich mir nicht mehr zu.:P

Aber diese Kombinationen kann man wie gesagt variieren und das Varitionen sogar noch abspeichern. Herzlichen Glückwunsch – was will man noch ????

Wo kann man die Wavestation hören ? Bei Saga natürlich - meist bei Flächensounds die sich im Hintergrund bewegen und zwar wirklich bewegen.
Der oft kritisierte Handy Klingel-Sound von der Network arbeitet mit diesem Prinzip – ist aber wohl nicht direkt von der Wavestation, da die noch nicht diese hohen Frequenzen erreichte.
Genau will ich das nicht erläutern, aber je mehr Höhen man sampeln will, desto mehr Speicher benötige ich – den hatte man damals noch nicht für ein Massenprodukt zur Verfügung. Das Gerät wäre viel zu teuer geworden.

Gut ich hatte die CD angesprochen 44 KHz / 16 bit. Will ich Speicher sparen schraube ich eine oder beide Komponenten nach unten und stoße damit hörbar auf ein physikalisches Problem.
Die Abtastfrequenz ( bei der CD wie gesagt 44 KHz ) muss immer mind. doppelt so hoch sein, wie die höchste hörbare Frequenz. Gehe ich also runter um Speicher zu sparen gehen mir auch die höchsten Höhen flöten.
Andere Möglichkeit ist wie gesagt die Auflösung zu reduzieren. Digicambesitzer und Susi z.B. die Bilder ins Netz stellt kennen das.
Weniger Auflösung = mehr Bilder oder pixeligere Bilder. Mit Klängen passiert genau das gleiche – irgendwann werden sie körniger.
Körniger Sounds waren aber damals absolut nicht angesagt - das kommt gleich bei Pleasure and Pain, also ging es nur über "Dumpfer".

Das beste Beispiel für die Wavestation, das wohl sehr viele kennen dürften ist von
Mike and the Mechanics:
Titel: Another Cup of Coffee
Hier war man ganz frech – die Schlingel haben stumpf einen Werksound genommen der im Intro zu hören ist – damit hat der Rest der Welt auf diesen und ähnliche Sounds verzichten müssen. So hören sich Wavesequenzen an – besser als das Stück kann ich es nicht beschreiben.

Zwischenfazit. Die Rompler und spezielle Gattungen wie die Wavestation sind mehr als nur schlechte Versuche bzw. sind eine klangliche Ergänzung zu den anderen Synth und Syntheseformen.
Also es ist alles eigentlich ganz einfach, aber auch genauso verzwickt.
Jedes Gerät und Gattung hat ihre speziellen Vor- und Nachteile oder auch grundsätzlich verschiedene Möglichkeiten. Man muss sich eigentlich nur alle Geräte kaufen, ungefähr wissen was man tut und alles kombinieren.

Jetzt aber doch ganz fix noch mal zu der Pleasure and Pain.

Hier sind hauptsächlich Orgel, E-Piano Sounds und allgemein bissigere Sounds zu hören.
Wunderbar – ich habe oben geschrieben mehr Speicher besser Auflösung bessere Klang etc.
Was macht Saga jetzt ??
Die guten Sounds werden künstlich reduziert. Man spricht von
Lofi-Effekten – macht also klanglich Gutes bewusst wieder „zur Nichte“
Und zwar mit extremen Einsatz von Effekten und der Datenreduzierung ( Bit / Auflösung )
Warum denn das jetzt ??
Ja - das war die Zeit – Saga ist wirklich mit der Zeit gegangen und damals war das tierisch angesagt.
Jetzt muss ich doch einmal eine Mini-Rezi abgeben. Mir ist der Gesamtsound etwas zu „schlecht“ bzw. zu sehr auf schlecht getrimmt.
Das die Stücke richtig Potential haben, hat mir die Detours gezeigt.
Junge Junge, ich war überrascht wie gut sich die Nummern Live machen.

Fazit: dank Pleasure and Pain habe ich fast soweit aufgeholt, das ich meine Geschichte mit den nächsten CDs zu Ende bekomme.
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Beitragvon Susi » Fr Apr 28, 2006 7:23 am

Letterman hat geschrieben:Teil 15
Full Circle

Wie kann man den Begriff bzw. die Scheibe beschreiben ?
Sie greift die Chapters wieder auf – runde Sache das
Sie ist rund.....

Bevor ich mich jetzt auch im Kreis drehe und euch vor Witzigkeit „voll“ auf die Nerven gehe........ zur Sache. ;)

Nein noch nicht ganz – ich muss mal schnell schauen – blätter blätter – „Chapter 12“ die erste „virtuelle Anspielung“
Ja genau, es gab die ersten Virtuellen bereits zu der Zeit, der 13. Generation.

Die wollen gerne so klingen wie die richtigen Analogen.
Nun war dieses also ein völlig neues Prinzip ?
Jein – natürlich gibt man einem fast neuen Kind, gerne einen neuen Namen
Die Industrie will ja nicht nur virtuelles Geld verdienen, sondern auch wirklich mal in der Schloßallee parken - und sich schon gar nicht auf die Würfel verlassen müssen, wenn man aus dem Gefängnis will. :)

Ok - ich verliere den Faden.....such :o :o

Also wurde schon kräftig die Werbetrommel gerührt.
Ich -- ebenfalls sehr gerührt – „endlich wieder analog klingende Synth“ dachte ich so virtuell bei mir.

Ich habe ja bereits von den digitalen Händen gesprochen – der Indiander, der sich beim "subtrahierenden Ausrufen" wohl auf die Hand gebissen hat und Ersatz ( Prothesen ) brauchte.
Im Prinzip sind diese virtuellen Filter in den virtuellen Synth nichts anderes, als die digitalen Filter, die man auch bei den Romplern eingesetzt hat. Natürlich ausgereifter und verbessert, aber nun wirklich nicht neu.
Anders schon bei den Oszillatoren - also die, die die Wellen machen.
Hier wurden keine gesampelten ( Fotos ) Wellenformen genommen, sondern der Synth hat auf Tastendruck Wellenformen berechnet. Eine errechnete Wellenform wurde also auf Tastendruck abgefeuert und ständig neu berrechnet, als wenn ein Oszillator oder z.B. eine Gitarrenseite schwingt.

Es kommt noch ein "Spiel" da "bei" ;)

Nun klingst das täuschend echt ? , bzw. man wir wirklich Nass davon ????
Dazu eine kleine Geschichte – diesmal mit Letti als Hauptdarsteller – kommt auch nur einmal vor... ;) ;)

Ich habe meine Fachzeitschrift pünktlich aus dem Briefkasten genommen –
hastig aufgeschlagen und den Testbericht von dem Clavia ( der virtuelle Schwede ) gelesen.
Eine CD war natürlich auch dabei – man bekommt immer Hörbeispiele von den neusten Machenschaften der Musikindustrie – lesen kann man ja viel – aber hören muss Letti es ja auch mal.
Nun gab es glatt auch noch einen Test und mir wurden 5 Hörbeispiele präsentiert.
5 verschiede Sounds die man von echten analogen Synth genommen und jeweils auf dem Clavia nachempfunden hatte. Naja jeder kennt diese Tests - schmeckt die Coca oder Pepsi besser....
Also habe ich mir die 5 A / B Vergleiche angehört und brav meine Kreuzchen gemacht.
Die Frage war halt – „hört“ man den Analogen eindeutig raushören, oder nicht.
Es wurde schon bekundet, dass es sehr sehr schwierig werden würde und man solle sich vom Ergebnis überraschen lassen – man könne sich wohl die Zähne dran ausbeißen.........
Werbetrick, zuviel oder zuwenig Alkohol, ein Schreiberling, der noch keine der ersten 4 Saga Platten gehört hat...... – ich weiß es nicht.
Das Ergebnis war auch ohne Alkoholgenuss ernüchternd. Nicht das der Clavia schlecht klingt – nein nun wirklich nicht, er klingt wirklich sehr gut – aber ich hatte zu meinem Bedauern 100% richtig angekreuzt.:cry:

Fazit: Erst bin ich im KREIS gelaufen „ immer noch kein wirklich analog klingenden Synth...“, dann hab ich mir wegen der VOLLEN Punktezahl auf die Schulter geklopft und danach die Fachzeitschrift abbestellt.
Nein – stimmt so nicht – glaubt nicht alles was ich schreibe – es ist alles wahr, bis auf.....

Korrektur: Stolz und gleichzeitig enttäuscht, habe ich einfach noch eine zweite Fachzeitschrift dazu abonniert. Man kann also auch nicht alles glauben, was die anderen schreiben.:)

Wo ich grad von dem Indianer sprach. Nicht nur der hat sich auf die Hände gebissen, sondern auch die gesamte restliche Musikindustrie, wenn sie einen digitalen Filter der Firma Roland gehört hat – ja genau, die Firma, die auch ihren D50 auf der Wildest Dreams präsentiert bekam.
Roland konnte wirklich als erstes und lange Zeit alleine glaubhaft digitale Filter „bauen“. Das ganze klang trotz japanischer Herkunft ( Aha die Ausnahme :) ) immer sehr warm und voll - Aber jeder hat seine Paradedisziplin, dazu komme ich noch.

Gut was wollte ich erzählen ????
Mir fällt das zur HOC wieder ein

Fazit 1: Ich bin grad vergesslich. Ich kann mich aber vage dran erinnern, dass ich die 3 Chapter-Scheibchen dank Saga und Korg zusammen mit den beiden unter den virtuellen Hut bekomme.

Fazit 2: Mir muss es schnell wieder einfallen, sonst hat Saga schon die nächste Scheibe draußen und werde nie mehr fertig.
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Beitragvon Susi » Fr Apr 28, 2006 7:24 am

Letterman hat geschrieben:Teil 16
HOC

Schnell zum Virtuellen, der die analogen Geräte wieder zum Leben erweckt.
Warum hat man denn überhaupt versucht das analoge Prinzip künstlich nachzubilden ??

Alles was ich bezüglich der Rompler und den Einzug der digitalen Synth als positives Argument aufgeführt habe passt hier natürlich auch.
Billiger, Zuverlässiger, Leichter....
Was hatte ich vergessen – die ersten analoge Synth konnte man zwar im Handumdrehen einstellen, aber nicht alle konnten diese Einstellungen auch speichern.
Also entweder hat man wirklich ein Foto von den Reglern gemacht um gewisse Sounds erneut einstellen zu können, oder man musste mit dem Gerät verwachsen und ein Teil der Schaltkreise werden. Da nur die wenigsten „Neo“ heißen – war das eher die Ausnahme.
Ok wer jetzt nicht die Matrix gesehen hat....vielleicht leben wir ja selbst in einer - wer weiß.
Jetzt kann man also alles speichern und jederzeit wieder aufrufen.

Was noch ? Ja klar – ich kann die Synth ab Mitte der 80er Jahre bis einschließlich heute miteinander verbinden. Die ersten Analogen konnten das nicht.
Braucht man so was ?

Beispiel 1:
Zentralverriegelung
Wer schon mal eine hatte, weiß, wie „schön“ es ist, sie nicht mehr zu haben. ;)

Beispiel 2:
Viel besser – weil ich das Thema schon hatte
Die lustige Moog Situation – ganz am Anfang, als ich dachte ich schreibe einfach Flux mal 5 bis 6 Teile – da wo der Keyboarder versuchen tut drei verschiedene Moogs auf einmal spielen zu tun.
Gut das hingt hier etwas - aber... selbst das ginge... aber... das muss nun wirklich nicht sein. ;)
Aber ich kann jetzt auf einem Synth spielen und 2 andere spielen stumpf mit.
Ist wie so ne Art Fernbedienung. Ich drücke auf die Taste und........
Jetzt wissen wir alle, woher das Sprichwort kommt: „Alles pfeift nach meiner Taste“
oder war es
„alles tastet nach meiner Pfeife ?“
Ok ist schon wieder spät ;) ... – außerdem.... „Kuschelalarm“.:P

Diese Verbindung nennt man aber Midi.
Ahhh - kennt vielleicht doch jemand ?! Im Netz gibt es Midi-Files und es gibt auch Midi-File-Player, etc.
Diese Midi-Files bedienen dann letzendlich nichts anderes als z.B. die Soundkarte im PC.
Die entsprechende Fernbedienung hat jemand anderes schon vorher gedrückt, diverse Zahlen eingegeben und dann gespeichert, im genannten File ( Midi File Format )
Mit Midi kann man noch ganz andere Sachen anstellen, aber das hat nix mehr mehr mit dieser Zeitreise zu tun.
Das ist eine andere Geschichte und soll ein anderes mal erzählt werden.
ENDE ;)

Philosophischer Seitenblick: Warum macht man es noch - virtuallisieren ?

„Schuld“ ist der Mensch an sich. Ich würde mal sagen ein analoger Synth ist obwohl er ein künstliches Produkt ist, ein natürliches Instrument. So was hat es vorher nicht gegeben und ist somit wie alles in der Natur, einzigartig. Der Mensch unterliegt ja dem Zwang alles nachbauen zu wollen, was die Natur uns vormacht – weil Sie ja immer die besten Lösungen bereit hält.
Der Mensch kann also gar nicht anders als zu versuchen auch analoge Synth in den „Computer“ zu holen. Tja so ist das mit den Menschen.

Jetzt habe ich ne Menge dummes Zeug geschrieben und je mehr ich schreibe, desto mehr fällt mir ein, was ich alles nicht geschrieben habe – Hilfe – also nehme ich jetzt auch mal die Hand vorm Mund – nicht wegen „Gähhn“ - das kommt gleich, sondern um mal etwas zu "filtern".

Ich habe bis jetzt von analogen Synth, FM-Synth, Wavetable-Synth, Romplern und Wavesequence-Synth gesprochen.

Schaue ich mir das mal an, sehe ich, dass ein Circle anfängt sich zu schließen.
Von Analog zu Virtuell

Wahnwitziger Seitenblick: Damit der auch „Full“ wird, kommt jetzt erneut Korg ins Spiel – also man kann echt tolle Parallelen ausmachen. ;)
Was wäre denn, wenn ich die meisten dieser oben genannten Synth im einem Gerät hätte ????

So und das muss jetzt warten bis „morgen“

Fazit: Ich habe nicht nur grad einen Abhänger ( gähn ) sondern auch einen Cliffhänger
für ein kleines Vorfinale.

Gute Nacht ;)
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Beitragvon Susi » Sa Apr 29, 2006 8:30 am

Letterman hat geschrieben:Teil 17
Marathon

Moment..... puh....hechel...... - schnell mal ein Schluck Wasser tr........
Kleine......Quiz.....fra....ge.......zwis.....chen........durch:

Welche Band wurde von einem HNO inspiriert ????

............. och...... - ihr ward zu schnell.... Moment noch, kurz austrinken........

Doch noch nicht alle......... ?

Also wenn der böse böse Onkel Doktor den damals kleinen Jimmy, schon Kreitnbleich, mit Hilfe eines faserigen übelschmeckenden Stück Holz auf höchst brutale Weise in Formanten unterrichten wollte, dann tat er dies mit den Worten : .........

Genau


Sch(m)erz lass nach. ;)

Jetzt will ich allen Ernstes behaupten, dass man Rompler, Virtuell Analoge und FM Synth in ein Gerät zaubern kann ??
Gut mir kann man ja nicht alles abkaufen, aber der Firma Korg – wenn man es bezahlen kann.

Ich mache einen kleinen Schlenker über den Synth Namens „Z1“- den kennen fast alle Konzertgänger vom Sehen.
Hier finden wir die Basis – für die meisten anderen, von Saga eingesetzten, Korg-Synth.
Der Begriff „MOSS“ wurde „groß geschrieben“.
Den Fachbegriff erkläre ich mal nicht. Vereinfacht heißt es eigentlich nur.

M ein O szillator S pielt S upervieles

Frank wird mir wahrscheinlich bestätigen können, dass dieser Übersetzungsversuch auch nicht schlimmer ist, als die Korg- Interpretation. ;) ;)

Ein Traum wird war. Frank ( ist grad sehr „Frankreich“ hier :P ) sprach kurz zwischen den „Chapters“, von der Korg Oasys.
Dieses Gerät ist zum Glück noch nicht das Thema, da Korg ca. 10 Jahre Verspätung mit der Fertigstellung hatte.
Also nicht nur Trabbi-Käufern erging das so.
Jetzt muss ich aber mal sachlicher werden.

Der Z1 ist so was wie die vorweggenommene abgespeckte Oasys. Die Entwicklung für diese Konzepte geht natürlich noch viel weiter zurück als 10 Jahre. Aber man hat sich gesagt „Ok - Oasys geht noch nicht, ballern wir einen Teil der schon abgeschlossenen Entwicklung in den Z1“
Man arbeitet bei Entwicklungen, egal in welchen Bereichen, oft mit Modulen.
Also man entwickelt nicht jedes Konzept von Grund auf neu, sondern erstellt kleinere Teile, die man dann mehr oder weniger flexibel zu einem neuen Gerät, zusammensetzen kann.

Beispiel:
Also das Alphabet hat man schon entwickelt.
Jetzt kann ich diese Buchstaben ( Module ) zusammen setzen und Schwups, hab ich den Korg Z... ok - die Zahl fügen wir einfach mal dazu - Korg Z1.

Warum ist natürlich auch klar. Ich habe ja keine Lust, jedes Mal wenn ich was erzählen will, ein neues Alphabet zu erfinden - wäre sehr uneffektiv. ;)

Z1 kann wie gesagt:
1. Virtual Analog
2. Whitney’s FM ( und PM... – ist jetzt egal - es klingt ähnlich )

Wie das war es schon ???
Nein natürlich nicht.

Es kommt dazu:

3. Karplus Strong Synthese – Mist ich werde nie fertig- das reiche ich nach, weil ich mit den drei Platten nie und nimmer in diesem Part fertig werde. Außerdem - nicht zuviel auf einmal - auch mein Hirn ist beschränkt.:P

4. Einen singenden Oszillator
Da ist ganz einfach. Also die Übung mit den Formanten AaaEeeIiii
Dieser Oszillator betont einfach verschiedene Formanten. Man nimmt in den Mund und quetscht ihn je nach Ton in die gewünschte Form. Ist jetzt etwas vereinfacht ausgedrückt – aber sonst wird es echt zu technisch.

PS: Yippiiee - Ich bin auch ein Entwickler. Ich habe Module ( Formanten ) vorher erklärt und kann mich jetzt bedienen. ;)

Auf jeden Fall kann man damit chorähnliche Sounds erzeugen, aber sehr flexibel, da ich den Chor ständig neu zusammenstellen kann.
Die Fischerchöre singen schön auf „Uhhhh“.
3 haben vergessen wie das „Uhhh“ geht und singen „Ahhhhhh“.
Eine Maus kommt vorbei und 10 Damen singen „Uhhhh-Ihhhhhh“.
Der Fischer ärgert sich zu doll über den schlechten Beitrag, kippt um und alle singen „AAAAAAhhhh – endlich vorbei“ :P

Es ist also immer das Gleiche – die Technik versucht die natürliche Prozesse nachzuahmen.:eg:

Was hätten wir noch im Menu ? :
5. eine weitere Modulationsmöglichkeit – diese heißt Ringmodulation.
Entwickler Letti sprach bei FM davon, dass Signale in einem mathematischen Zusammenhang stehen.

Mathematischer Zusammenhang:
Ein Ossi ( Oszillator ) schwingt 1 mal den Hammer pro Sekunde um die Mauer umzuhauen
Ossi Nummero 2 ist jünger und schafft es 3mal.

Ausgangssituation:

Der ältere Ossi sitzt auf den Schultern des Jüngeren.
Er kann sich jetzt aber nicht auf den Schultern halten, weil ihm der schwere Hammer zu schaffen macht.
Folglich rutscht er auf den Arm des Jüngeren bis vorne auf den Hammer - Auah
Nein es wird nicht brutal – der Jüngere hat ein Einsehen und geht einen Meter zurück.

Ergebnis:

Die Mauer wird 1 mal von dem alten Ossi getroffen. Zweimal schwingt der Jüngere nur den alten Ossi bis kurz vor die Mauer. Bein dritten mal hauen die beiden zusammen und treffen entsprechend stark.

Eingeschoben: Ich entschuldige mich an dieser Stelle bei allen Opas, Herrn Fischer, Jim, Ex- und nicht Ex-Ossis mit oder ohne Trabbi etc., dass ich sie „missbraucht“ habe.

Schlussfolgerung: Ich hab euch mal eben AM erklärt und keiner hat’s gemerkt. ;)
Also „A“mplituden“m“odulation
Amplitude = maximale Auslenkung ( Hammer vor und zurück )
Amplitudenmodulation = der alte Ossi kann max. einmal treffen auch wenn der Junge sich hammerschwingend umbringt, wirbelt ( moduliert ) er oft nur den Älteren durch die Luft.

Jetzt ist aber der Begriff „mathematischer Zusammenhang“ erklärt.
Also wenn es der Mauer jetzt zu dumm wird, stellt sie dem jungen Ossi ein Bein und übrig bleibt der alte Ossi, der weiter einmal pro Sekunde den Hammer schwingt.
Und schon hören wir, wenn der Radiowecker auf AM steht „Humpel und Stampf“

Fazit: Wir haben alle unseren Horizont erweitert:
Ich „entwickel“ mich gerade
Ihr habt ne Menge gelernt
Der Ossi kann weiter gucken

Ok Ok :hut: - ich mach mich auch über mich ständig lustig - also seit bitte gnädig.
Vielleicht brauche trotzdem noch etwas „Entwicklungshilfe“

Ich bin immer noch bei Punkt 5:
Ringmodulation:

Um nicht meinen Wortwitz zu verlieren ( Der Z1 wirft mich schon diverse Male auf die Matte ) geht natürlich nichts besser als es mit „Ringen“ zu beschreiben.

Der Kampf beginnt... nach langem "Abtasten" geht es richtig rund

5 mal wirft der im blauen Trikot den im Roten auf die Matte
2 mal schafft es der im roten Trikot zu Punkten.

Der Ringrichter ist aber „fürchterbar“ durcheinander
Zähl – Rechne – Zähl
Ja er hat einen schlechten Tag....

Am Ende kommt er folgendes Ergebnis
7 mal ist einer zu Boden gegangen - boaah - herzlichen Glückwunsch Herr Ringrichter - Toll wie sie das rausgefunden haben.:rofl:

Leicht beschämt versucht er sich aber mit einer intelligenten Bemerkung rauszureden
"Ich weiß, ich weiß - ich habe noch etwas festgestellt"
" ja was denn ? "
"Der im blauen Trikot hat es 3 mal mehr geschafft, als der im Roten".

Oh Mann " Ok Herr Ringrichter - das war ja schon fast eine geistige Höchstleistung"

Aber genauso verzerrt oder angezerrt wie die Warhnehmung der Richters klingt es dann auch.:P :P
So dumm war er ja nicht. Einmal wusste er die Summe und einmal die Differenz.
Wäre er "schleuer" gewesen, hätte er sogar das Ergebnis ableiten können.
Aber es soll zerrig klingen und 2 "Unbekannte" müssen ja nicht immer unbedingt schlecht sein.;) also vergeben wir ihm.

Was passiert wirklich ?

Der eine Oszillator schwingt 2 mal pro Sekunde und der andere 5 mal.
Korg lässt uns aber nur gleichzeitig 7 Schwingungen und 3 Schwingungen hören.

Dies klingt rau, verzerrt oder angezerrt, mitunter metallisch.
Das ist auch abhängig davon, wie groß der Unterschied der beiden Schwingungen im Zahlenverhältnis und in der Amplitude ( Hammerschwung ) sind.

Nur mal so: Die 2 Unbekannten sind aus der Mathematik. Man hat nur 2 Ergebnisse aus 2 Formeln und kann jetzt rechnerisch ermitteln, welche Größen sich dahinter verbergen.

Also wenn wir 2 Unbekannten im Dunkeln begegnen und einer mit dem Spruch kommt:

„Nur in der Summe betrachtet, kann man die Dinge wahrhaft differenziert sehen“.
wissen wir - Aha – ein ringmodulierter mit mathematischen Kenntnissen gesegneter Unbekannter......und auch noch Philosoph – der tut uns nichts. ;) - wobei je schlauer die Leute desto gefährlicher können sie werden - also bleibt auf der Hut, auch wenn ihr gut im Ringen seit. ;)

Zwischenstand: 5 zu 0 für den Z1 im ersten Satz.
Der Korg punktet im nächsten Teil noch weiter. Aber ein paar werde ich mir auch erkämpfen – es bleibt spannend. Ich kann ja "Sätze" schreiben soviel ich will ;)
Aber es wird ein faires Match, oberhalb der Gürtelinie.

Fazit: Ich muss mich nach diesem Marathon langsam um ein Copyright kümmern
Gute Nacht again ;)
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Beitragvon Susi » Di Mai 02, 2006 6:51 am

Letterman hat geschrieben:Kapitel 18
Full Housecircle of Marathoncards - Part 1

Die 2 Unbekannten des Korg Z1.
Eigentlich ist es nur ein Unbekannter, einmal zum selber rumschrauben und einmal mit vorgefertigten Modellen. Alsooooooooooo........

Die Karplus Strong Synhese:
Braucht man die überhaupt ?

Von mir aus nicht – ich habe eh schon genug Stoff zu bearbeiten ;) . Aber dann haben wir es endlich geschafft – Puhhhhhh.

Also im Prinzip ist das nichts anderes als über Feedbackschleifen Klänge zu erzeugen.

Feedback - Wie war das noch ? - Ach ja, die Soldaten die im Gleichschritt über die Brücke latschen.
Irgendwann schaukelt sich das Ganze auf, bis die Brücke zusammenbricht.
Das soll aber nicht passieren – es gibt eh schon zuwenig davon - also ziehen wir den Soldaten schnell die Schuhe aus.
Glücklicherweise sind die Soldaten auch noch Müde und bekommen die Füße nicht mehr hoch, schlürfen also im „Gleichschritt“ so „Schhh, Schhh, Schhh“ mit Socken daher.

Und jetzt ???
Jetzt fängt die Brücke an zu singen:
„Mief“ oder irgendwas „Blödes“ halt. ;)

Ernsthafte Variante:


Viele kennen bestimmt ein Delay-Effekt.
Hmmm - zu hören auf der „In Transit“ – „ You’re not alone“. Nach dem 2. Chorus kommt diese Stelle, bei dem das Klavier wie bei einem Echo immer leiser werdend ein paar mal „antwortet“.
Dafür gibt es sogenannte Delays – also Effektgeräte.
Die sind zuverlässiger als der „Ruf an die Bergwand“ – wer will schon das der Berg mit „Hallo Otto“ antwortet.

Statt dem kurzen Klavierakkord nehmen wir ein Stück Meeresrauschen ( Schhhhh ). Jetzt muss das Rauschen nur zusätzlich nicht nur in den Lautsprecher sondern wieder in den Eingang des Delays usw.
Also so wie ich das schon mit der Gitarre und Scotty beschrieben habe, nur dass das Signal jedes Mal etwas durch das Delay verzögert wird.
Das Ergebnis klingt dann wie eine angeschlagene Saite.

Und schon habe ich einen virtuellen Gitarristen. Ian kann nach Hause gehen.
Nein Quatsch - nichts ist echter als das Original ;)
In Wirklichkeit passiert natürlich noch mehr, aber das wäre wirklich zuviel des Guten.

Über verschiedene Kombinationen und Schaltungen kann ich mit diesem Grundprinzip und speziellen Filtern ( Händen ) mehr oder weniger gut, natürliche Instrumente nachahmen.
Da ich jetzt alle Dinge in der Schaltung verändern kann ( also so wie bei der FM / Opa-Geschichte ), klingt es sehr lebendig und immer wieder anders.
Es ist also kein Sample ( Foto ) sondern wirklich eine Simulation.
Man nennt das dann wiederum „Physical Modeling“

Im dem Z1 gibt es dann mehrere Gute und auch weniger gute Simulationen von Orgel, Gitarre, Flöten usw.

Jetzt haben wir also alle Zutaten und fast alle bisher beschrieben Synthesearten in einem Gerät. Der Z1 ist fertig.

Hab ich was vergessen ???
Ja klar- wo ist denn die Rompler-Abteilung ???

Ok auch kein Problem. Dafür klinken wir uns schnell noch mal in die Matrix ein und treffen „Trinity“.
Trinity hat selber Samples an Bord und nimmt einfach die MOSS-Schaltung vom Z1 auf und fertig ist Full Circle.
Full Circle ist angeblich nur mit dem Korg-Trinity eingespielt worden.

Auf den anderen beiden Chapter Scheiben ist dann als wirklich „neue“ zusätzliche Komponente der „Triton“ dazu gekommen, welcher dann auch noch den beschriebenen Sampler zum fotografieren beinhaltet -

bitte Lächeln :) klick

na das geht doch auch besser

:D:D - klick klick - wunderbar

Den „MS 2000“ gab es dann auch noch, aber im Prinzip macht der nichts anderes als Bestehendens etwas anders gewichtet beizusteuern. Einen Vocoder hat er noch zu bieten, aber den erspare ich mir - vielleicht reiche ich den noch mal nach.

Warum ich jetzt einen so weiten Bogen gemacht habe ??

1. weil ich für Korg arbeite
2. weil ich mich gerne darstellen tu
3. weil ich nichts Besseres zu tun habe.

Mist, falscher Text, dass sollte doch keiner wissen ;) – also noch mal.

Wieso das Alles ??

1. Es sind immerhin 3 Platten mit diesen Instrumenten aufgenommen worden.
2. Es fehlten ein paar Grundlagen
3. Ich musste schon den "ringmodulierten Ansatz" verfolgen, damit ich differenziert auf den Sound der 3 Scheiben eingehen kann.

Fazit: Endlitsch, endlitsch – der Grundlagendurchgang ist hiermit bis auf Weiteres beendet. ;)
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Beitragvon Susi » Mi Mai 03, 2006 8:39 am

Letterman hat geschrieben:( Teil 19 )
Die kleine Abhandlung für Zwischendurch.
Warum denn nun ausgerechnet Korg ??????

So es geht nicht anders. Erst einmal steht die Frage schon im Raum und 2. habe ich für den Schlussakt sowieso schon mehrere Seiten vorgedacht - das wird dann am Ende einfach zuviel. An dieser Stelle passt es eigentlich auch prima - diese Aspekte gehören in diesen großen Einschnitt auf jeden Fall dazu.

Hmmm – also erst einmal gucken – wann war das ??? Detours war noch ohne Korg im Mai 98. Die Full Circle kam im Herbst 99. Also ca. ein Jahr Zeit.

Was spricht gegen Korg ??
Nichts – ich kann nichts finden.

Was spricht dafür ???
Wie ich gesagt habe ein komplettes Synthese-Bastel-Spielzeug mit vielen vielen Möglichkeiten.

Fertig – das war es schon.

Ok Ok, dass war etwas zu einfach. ;)

Mal anders herum: Man hat bei Saga wahrscheinlich schon die Grundidee die Chapters wieder zurück zu holen, nach oder während der Detours.
Gut was war denn davor ? – die Pleasure and Pain – die sogar nicht Jedermanns Sache war.
Irgendwann fragt man sich halt – Hmm „Pleasure and Pain“ davor „Generation 13“........
Trotz wirklich extrem unterschiedlicher Scheiben werden die Säle immer kleiner und irgendwann kommt sie, die Frage – Wo hatte man am meisten Erfolg ????

Die Chapterzeit.

Außerdem ist inzwischen genügend Zeit vergangen um einen 2. Hyp zu erzeugen.
Saga hat auch diverse Entwicklungen vollzogen um selber zu dem Schluß zu kommen, dass es nicht nur wirtschaftlich gesehen ein gutes Ding wäre.
Man hat auch wieder richtig Lust, das „Spielzeug“ wieder von unten aus dem Keller zu holen – „He guck mal, was ich gefunden habe – Ein Gehirn“
Irgendwann kommen ja die meisten zu den Ursprüngen zurück.

Aber was nun – Hmmm mal gucken, was der Markt so hergibt.
„Hier schau mal Michael – hier Korg – die haben alles in einem Gerät“
„Klasse ist ja der Wahnsinn – mal schauen wie die Dinger klingen“

Also ab zu Korg
„Hallo wir heißen Saga und wollten mal eure Geräte anchecken“
„Hallo Saga, schön, na dann kommt mal mit durch – hier hinten ist alles was das "Hirn" begehrt“

Stunden später - der Korg-Mitarbeiter geht schon mal zwischendurch seinen Einkauf erledigen......
„Wow – also das ist echt gooeeeiiil“
„ Stimmt – mir fällt da grad was ein – wenn der Mensch von Korg wieder kommt – dann machen wir einen Vertrag mit denen. Überleg mal – „Saga Featuring Korg“ klingt doch erste Sahne“.
„ Da kann der gar nicht nein sagen – und übrigens – wenn wir alle mit den gleichen Wunderkisten hier raus gehen, dann können wir auch super zu Hause auf dem Sofa sitzen und an den neuen Sachen rumstricken – wir schicken uns dann einfach die Daten hin und her und keiner verpasst mehr das Eishockeyspiel – Hahahaha“

Captain Korg kommt total erledigt von Einkauf zurück und wird mit den neuen Plänen konfrontiert.

„ Hmmm also alles schön und gut – wir machen gerne einen Vertrag
Aber "Saga featuring Korg" das klingt etwas... also auf „Korg featuring Saga“ könnten wir uns einigen – dafür gibts auch noch eine Trinity extra".
„ Na gut, iss ja auch egal – Deal ???“
„Deal“

Warum ist man denn jetzt nicht zu Yamaha und Roland gegangen ???
Also ich hab mir extra noch mal alles angeschaut, was so in dem Zeitraum von der Konkurrenz angeboten wurde.
Nichts – Fehlanzeige – alte Sachen neu aufgewärmt – speziell Roland kam von seinem „LA Trip“ nicht runter. Rompler Rompler Rompler - keine neuen Ideen - man ruhte sich derzeit auf bestehenden Konzepten aus.
Yamaha hat mit Formant-Synthese rumgekaspert und FM ein neues Gewand verliehen.

Aber keiner hatte zu der Zeit ein derartig umfassendes Konzept zu bieten.

Für mich ist das ganz klar eine Frage des Timings. Saga wollte zurück, dabei aber trotzdem auch neue Sounds haben und Korg war gerade auf dem Vormarsch.
Also ist man "förmlich" aneinandergerasselt.

Wirtschaftlichkeit, Effektivität, Eishockey gucken, Angebot-Nachfrage, etc... das alles passte wunderbar zusammen.

Jimmy ist ja immer noch sauer auf seinen HNO – deshalb haut er so mächtig auf die Tasten. Ob nun wirklich auch noch die sehr stabile Tastatur, die sich gegen derartige Attacken zu wehren weiß, eine Rolle gespielt hat ..... solche Sachen sind dann meist nur noch das I-Tüpelchen.

Und jetzt bin ich mal gespannt, wie viele Punkte es dafür gibt. ;)
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