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Diskussionen ueber SAGA Musik

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Beitragvon Uschi » So Okt 26, 2003 11:25 am

Ich werde im Laufe der Zeit eine Reihe von exellenten Reviews aus dem Englischen ins Deutsche übersetzen. Sie stammen von Sea of Tranquility, einer sehr gut gemachte Seite über Progressive Rock, die sich im Orginal zu lesen lohnt, viel Hintergrundwissen bietet und dabei übersichtlich strukturiert ist.

Ich möchte mich auch ganz herzlich bei Pete Pardo und Elias Granillo bedanken, die mir so großzügig erlauben, mich bei ihnen nach herzenslust zu bedienen :D
Zuletzt geändert von Uschi am So Okt 26, 2003 11:31 am, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Uschi » So Okt 26, 2003 11:30 am

Saga: Full Circle (Neuauflage)

von Elias Granillo

Es erscheint merkwürdig, daß die 1999 erschienene Full Circe so bald wieder neu aufgelegt wurde und ohne jede Extras; auf den ersten Blick ist der einzige Unterschied ein geheftetes Booklet gegenüber der originalen Ausklappeinlage, welches die gedruckten Lyrics auf einer Seite trug und eine großformatige Reproduktion von Fabian Krauses exzellenten Album Cover Art des Insektenkriegers. Dir Rückseite sieht praktisch genauso aus, ausgenommen den auf den neuesten Stand gebrachten Copyright Informationen und des leicht veränderten Drucksatzes. Aber da gibt es noch einen Zusatz: alle Neuauflagen enthalten einen Booklet großen Gutschein - sammle zehn davon und sende sie zu SPV Nord Amerika und erhalte gratis eine limitierte Sammlerbox.

Zum Album zurückkehrend, Full Circles Veröffentlichung in 1999 verdrängte die Erinnerung an die 1997 düstere "vertragliche Verpflichtung" die uns 'Pleasure and the Pain' brachte (auf welcher Steve Negus merklich abwesend war). Full Circle kündigt die Rückkehr der Chapters an, Bassist/Keyboarder/Songwriter Jim Crichtons Erzählung über das Gehirn von Albert Einstein und dessen Rettung und Übergabe durch eine sich der Selbstzerstörungsdummheit der Erde bewußten außerirdischen Intelligenz; in "seiner" neuen Form kann Einstein versuchen der Menschheit eigenen Ruin ungeschehen zu machen. "Remember When (Chapter 9)" öffnet mit einem Viertelnoten Klangimpuls eines Synthesizerbasses und der kurzlebigen Applikation von gespenstisch synthetischen Streichern. Melodischer Symphonic Rock - wie Saga es am besten macht, Seite an Seite mit anderen kanadischen Landsmännern wie Rush - ist, was dieser Song mit sich bringt, angefangen bei Sänger Michael Sadlers majestätischer Stimme über Ian Crichtons herzzerreißenden Gitarrensolos bis zu Jim Gilmours verstohlenen und doch kräftigen Keyboards.

Es folgt "The One" mit einer ähnlich großartigen Schwierigkeit und einer anderen von Ian Crichtons patenten space-metal Gitarrenläufen."Follow Me" ist ein Schlaflied in Form einer Ballade, komplett mit Kinderchor; die Einbeziehung des Chors hat für viel Furore unter Sagarians gesorgt, aber der Effekt funktioniert perfekt, da der Chor nicht überlaut ist. Tatsächlich profitiert Full Circle von einer makellosen und doch warmen Produktion, ähnlich zu (ihrem konzeptuellen Meisterwerk) Generation 13 (1995). Zeit für das dreizehnte Chapter "Uncle Albert's Eyes". (Ian) Chichton and Gilmours Gitarren-Keyboard Tandem (die sehr schnellen Teile vor dem letzten Chorus) kontern Sadlers bewegende Stimme: "All alone thinking about the resurrection/ Don't you think it's time that everyone knew/ We read the news but all forgot/ Now the Garden of Eden was a parking lot/ I think it's time for a new direction."

Eine Ballade ("Home") und zwei moderate Rocker ("Don't Say Goodbye" and "Time Bomb") umfassen die Mitte des Albums. Unterstrichen von dem vollen Bass und dem unscharfen Gitarrenklang der Gerüder Cichton ist "Time Bomb" noch ein weiteres Vehikel welches demonstriert was für einen vielseitigen Künstler Saga in Michael Sadler haben - er fährt fort in Kreisen um viele Sänger zu singen, welche sich anstrengen müssen, wenn sie sich selbst ausdrücken wollen.

Das letzte Trio von Melodien zementiert des Albums Solidarität mit dem Repertoire der Band: wir haben den zehnten Chapter "Not This Way", gefolgt von "Night To Remember", ein unerschütterlicher Rocker, welcher zum Show-opener wurde (und ein Lied das textlich mit "God Knows" vom 2001 erschienen House Of Cards verbunden sein könnte). Der instrumentelle Teil, der bei 3:25 mit einer schrulligen Synthesizerlinie beginnt, gefolgt bei Ians sechs Saiten Manipulationen könnte einen sogar an Gamma erinnern (die Band angeführt von Ronnie Montrose, für diejenigen, die nicht vertraut mit dem Namen sind). Sagarians wissen, daß Jim Gilmour für sich selbst genommen ein Lead Sänger ist und "Not This Way"weist Jims raffinierten Stil zum ersten mal auf seit langer Zeit! J.G. sang "Scratching The Surface" von der 1982ziger Heads Or Tales, nun eine klassische Nummer. Eine Schicht von zarter, akustischer Gitarre und weichen Synthesizer Tönen rahmt Gilmours geisterhafte Stimme in dieser sehr düsteren Nummer (welcher hier nicht der einzige ist). Full Circle beschließt mit "Goodbye", ein percussionsloses Dokument einer schmerzlichen Trennung, welche eher gehört werden kann denn beschrieben.

Tadelloses Songwriting, effiziente (nicht protzige) Darbietung und Jim Crichtons Beharrlichkeit im Producer Stuhl erzeugte ein verdammt feines Album, dieses ist zweifellos eines von Sagas besten späteren Aufnahme, eines, das sogar seinen Weg in die Top fünf der Album Liste findet.... einschließlich in die von Dir, wirklich.
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