SAGA Press Reviews - 10.000 Days (German)

SAGA Press Reviews - 10.000 Days (German)

Beitragvon Susi » Di Nov 06, 2007 2:13 pm

AACHENER NACHRICHTEN Review in der Ausgabe vom 20.10.07

Sagas Sänger Michael Sadler verabschiedet sich mit diesem Album und der folgenden Tournee von der Band. Er wolle sich mehr auf die Familie konzentrieren, sagt er, aber auch noch etwas Musik machen. „10.000 Days“ bietet über weite Strecken noch einmal die klassischen rockenden Saga-Elemente und Soundwände. Die kennt man zur Genüge. Irgendwie wirkt das wie der x-te Aufguss, erreicht das neue Material nicht mehr die Klasse älterer Stücke, die zuletzt der Live-Mitschnitt „Worlds Apart Revisited“ demonstriert hatte. Ob das Sadler insgeheim auch klar ist?
2/5
Zuletzt geändert von Susi am Do Feb 19, 2009 1:43 pm, insgesamt 2-mal geändert.
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BREAK OUT Review in Ausgabe Nr. 6/2007

Beitragvon Susi » Di Nov 06, 2007 2:13 pm

Saga
„10.000 Days“
Inside Out / SPV
Es muss nicht unbedingt das Ende der Band sein, aber es ist das Ende einer Ära, wenn der charismatische Frontmann Michael Sadler sich nach 30 Jahren aus der Band, der er, wie wohl kein zweiter seinen Stempel aufgedrückt hat, verabschiedet. Ob es ohne ihn mit Saga weiter gehen wird, bleibt indes abzuwarten. Mit “10.000 Days” verabschiedet sich Sadler von seinen Fans, ein Abschied, der ihm nicht allzu leicht fallen scheint: “One Thing is for Certain: I’d do it all again, with no regrets” singt er im melancholisch schunkelnden Titeltrack. Auf diesem (vorerst?) letzten Saga/Sadler-Album legen die Kanadier aber erstmal in bester Saga-Mainer mit „Lifeline“ richtig los. Und auch das folgende „Book of Lies““ hält durchaus die Qualität, die die Fans der Band zu Recht erwarten (können): Den typischen Saga-Sound mit dem Stakkato-Gitarrenspiel, den hymnischen Keyboards und Sadlers unvergleichlicher Stimme, wie sie auch in anderen Nummern, wie z.B. „Sound Advice“ oder „Can’t You See Me now?“ noch zum Tragen kommen. Das Instrumentalstück „Corkentellis“ ist sehr interessant. Nicht nur, weil es ein absoluter Höhepunkt des Albums ist – mit sehr schneidigen, teils wilden Gitarren- und Keyboardpassagen und einem Basssolo (!). Es kommt automatisch die Frage auf, ob Saga als Instrumentalband weitermachen wollten. Eher unwahrscheinlich, oder? Richtig sentimental wird es hingegen in Sadlers expliziter Abschiedsbotschaft an die Fans „More than I deserve“ (schnief). Insgesamt bietet das Sadler-Abschiedsalbum einige schmackhafte Höhepunkte, die sich durchaus in die lange Reihe von Sagaklassikern einreihen könnten. Allein: Es fehlt ein wenig der Kick, die Spritzigkeit früherer Alben, leider. Aus dem letzten Titel wird vielleicht mancher Fan die Hoffnung schöpfen, dass es vielleicht doch irgendwann zu einem Sadler-Comeback bei Saga kommen könnte: „It Never Ends“ heißt das Stück: Also vielleicht doch nur ein temporärer Ausstieg?
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BLAUE ZEITUNG

Beitragvon Susi » Di Nov 06, 2007 2:14 pm

Seit etwa 10.000 Tagen gibt es die Band Saga. Dementsprechend wurde dies als Titel für das neue Album gewählt - 10.000 Days.
10.000 Tage sind ein langer Zeitraum. Dieser entspricht rund 30 Jahren, die Sänger Michael Stadler Saga seine Stimme lieh. Doch jetzt verlässt er die Band. Doch warum? Streit mit den Kollegen? Nein.
„Ich hatte einfach das Gefühl, dass ich nach 30 Jahren, in denen ich mich komplett in den Dienst der Band und ihrer Fans gestellt habe, ein neues Kapitel in meinem Leben aufschlagen und mich meiner Familie konzentrieren sollte“, erklärt Stadler und fügt seinen Fans zum Trost hinzu: „Ich werde weiterhin aktiv Musik machen, aber auf eine andere Art und Weise.“
Somit beschliesst „10.000 Days“ das Ende einer Ära. Entsprechend wurden auch keine neuen Experimente gewagt. Die Urgesteine besinnen sich auf ihre Wurzeln und so ist Sound der 80er Jahre auch deutlich herauszuhören. Dennoch sind auch einige moderne Elemente in die neun Songs harmonisch eingebaut worden.
Für Fans der Band sind also keine großen Überraschungen zu erwarten. Wer Saga noch nicht kennt, sollte jedoch vor einem Kauf ein „Ohr riskieren“. Es handelt sich hier um ein klassisches Rockalbum, angereichert mit Keyboardsound und eben der charakteristischen Stimme von Michael Stadler.
Wer Saga mit dem Originalsänger noch einmal live erleben möchte, hat dazu auf der aktuellen Tour die Möglichkeit. Der Zwischenstop in Hamburg wird am Mittwoch, 14. November in der Fabrik eingelegt.
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ECLIPSED

Beitragvon Susi » Di Nov 06, 2007 2:14 pm

Prog-Rock
SAGA
„10.000 Days“
(Steamhammer/SPV)
7/10
Artverwandt: IQ; Porcupine Tree; Arena

10.000 Tage? Etwa ein Konzeptalbum? Nein, nicht wirklich. SAGA und Michael Sadler haben nur ihre gemeinsame Zeit zusammengerechnet. 30 Jahre machen 10.000 Tage. Ob es dem Sänger aber auf seinem Altenteil nicht ganz schnell langweilig werden wird, kann erst die Zeit zeigen. Ein würdiges Abschiedswerk im Geiste von „Worlds Apart“ ist die Scheibe zumindest geworden. „Lifeline“ bringt typischen SAGA-Stoff – ein souveräner Auftakt, der sich auf „Heads Or Tales“ hätte befinden können. In „Book Of Lies“ zündeln wieder die typischen stakkato-artigen Synthie- und Gitarrenlinien. „Sideways“ weist dagegen ungewohnt dezentes asiatisches Feeling auf, aber bereits in „Can’t You See Me Now“ frickelt es trotz Hookline wieder ganz gehörig und beim Instrumental „Corkentellis“ beweisen SAGA, dass sie auch durchgeknallte Prog-Fusion à la Billy Cobham und Joe Satriani beherrschen. „More Than I Deserve“ und der Titelsong sind zwei schwebende, von Abschiedswermut getränkte Feuerzeug-Balladen. „Sound Advice“ und vor allem zuletzt „It Never Ends“ klingen aber wie Versprechen an die treuen Fans. Nur: Wie werden/können SAGA ohne ihren markanten Trademark-Sänger weitermachen?
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GENERAL-ANZEIGER GOSLAR Review in Ausgabe vom 7.10.07

Beitragvon Susi » Di Nov 06, 2007 2:15 pm

Man kann es leicht ausrechnen: 10.000 Tage sind zusammen genommen etwa 30 Jahre. Eine lange Epoche im Leben eines Musikers, vor allem dann, wenn er quasi drei Dekaden lang ununterbrochen im Rampenlicht stand. Saga sind seit 1977 eine feste Größe im Rockbusiness, verantwortlich für zahlreiche Hits und Klassiker. Mit ihrem neuesten Album "10.000 Days" verabschiedet sich Sänger Michael Sadler aus der Band. Ohne Streitigkeiten, ohne irgendeine negative Vorgeschichte, sondern in Freundschaft und aus rein privaten Motiven.
Er verabschiedet sich mit einem Werk, wie es typischer für Saga kaum sein könnte. Ihr Sound ist zum eigenen Trademark geworden nd in jeder Hinsicht unverwechselbar. Trotz Sadlers Ausscheiden präsentiert "10.000 Days" in textlicher Hinsicht die gewohnt abwechslungsreiche Mischung, für die Saga bekannt sind. Lediglich die Nummer "More Than I Deserve" ist als Sadlers explizite Botschaft an Fans, Freunde und Kollegen gedacht. Er sagt: "Dies ist mein persönliches Dankeschön!" Ansonsten greift er Themen auf, die zwischen humorvoll und tiefgründig eine riesige Palette an Inhalten abdecken. "Dieses Album war nie als übermäßig durchgeistigt gedacht", erklärt der Sänger und fügt hinzu: "Obwohl es einige Dinge gibt, über die man nachdenken sollte, ist es vor allem dazu da, den Zuhörer zu unterhalten!".
"10.000 Days" erscheint am 19. Oktober.
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HEAVY

Beitragvon Susi » Di Nov 06, 2007 2:15 pm

SAGA
10.000 Days
Inside Out/SPV
Die kanadische Rock-Legende SAGA wird nach der anstehenden Tour auf die Dienste ihres charismatischen Sängers Michael Sadler verzichten müssen. Bereits Anfang 2007 verkündete der Frontmann, Ende des Jahres die Band verlassen zu wollen, erklärte sich jedoch dazu bereit, eine letzte CD - eben ‘10.000 Days’- aufzunehmen. Und? SAGA haben sich zusammengerissen und überzeugen mit gewohnt hochwertigem, progressiv angehauchtem Rock, der urtypisch zwischen den early days (‘Book Of Lies’) und ‘Security Of Illusion’-ähnlichem Sound, siehe ‘Lifeline’, liegt. Darüber hinaus gibt es vereinzelt Passagen auf dem Album, bei denen SAGA etwas Neues ausprobiert haben, wie etwa beim Instrumental ‘Corkentellis’. Textlich greift Sadler Themen auf, die zwischen humorvoll und tiefgründig mehrere Inhalte abdecken. Ob politisch in ‘Can’t You See Me Now?’ oder bei ‘It Never Ends’, wo es um das Fortschreiten im Leben geht - langweilig waren Sadlers Texte noch nie. Seine einzigartige Stimme stattet die neun Stücke mit großartigen Hooks aus, und so verabschiedet er sich würde- und eindrucksvoll von einer immer noch großen Band. Toller Abschied!
Chris Grenzer (10 Punkte)
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JUST FOR KICKS KATALOG

Beitragvon Susi » Di Nov 06, 2007 2:16 pm

Kurz-Review im kommenden Katalog (EVT: 21.09.07)

30 Jahre entsprechen rund 10.000 Tagen. Daher war es für die kanadische Kultband SAGA nahe liegend, ihr aktuelles Album 10,000 Days zu nennen. Es wird das letzte Album mit Sänger und Gründungsmitglied Michael Sadler sein, der die Band Ende dieses Jahres nach einer groß angelegten Abschiedstour verlässt.
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PROGRESSIVE NEWSLETTER Review in Ausgabe 12/07

Beitragvon Susi » Di Nov 06, 2007 2:16 pm

Saga – 10,000 days
(50:56, InsideOut, 2007)
Etwas Wehmut kommt schon auf, wenn man weiß, dass mit diesem Album und dem Ausstieg von Sänger Michael Sadler nach der aktuellen Tour, ein sehr wichtiges Kapitel der Geschichte von Saga wohl für immer beendet sein wird. Um den Abschied gleich doppelt schwer zu machen, hat die Band mit „10,000 days“ ebenfalls ein sehr gutes Album hingelegt, das mühelos die Klasse des bereits sehr guten Vorgängers „Trust“ erreicht, wenn nicht sogar stellenweise übertrifft.
„10,000 days“ zündet bereits beim ersten Durchlauf und offenbart beim mehrmaligen Anhören jene leicht modifizierte Faszination, die Saga zu ihren Hochzeiten auszeichnete und die man in den letzten Jahren in etwas abgeänderter Spielart perfektionierte. Da ist es dann auch nur konsequent, dass mit „Corkentellis“ endlich wieder mal ein Instrumental am Start ist, bei dem alle Beteiligten zeigen dürfen, dass sie auch ohne Gesang überzeugende Songs auf die Beine stellen können. Mit „More than I deserve“ und „10,000 days“ sind als Gegenpol gleich zwei verträumte, leicht melancholische Balladen am Start, die jedoch nicht an die Klasse des ähnlich gelagerten „You and the night“ vom 85er Album „Behaviour“ heranreichen. Dafür sind die Keyboards wiederum sehr präsent und selten präsentierte sich die Band stellenweise derart vertrackt, verspielt und auch instrumental virtuos, wie auf diesem (Abschieds-)Werk.
Wer die konsequente Fortführung von „Trust“, sowie anderer qualitativ ansprechender Alben der letzten Jahre erwartet, bekommt hier genau die richtige Dosis. Ein schöner Abschluss nach mehr als 10.000 Tagen (entspricht ungefähr 30 Jahren, fast jene Zeit die Saga bereits im Geschäft sind), bei der Saga nun freundschaftlich getrennte Wege gehen. Nach den beiden rein aus privaten Gründen motivierten Ausstiegen von Steve Negus und Michael Sadler der letzten Jahre wird man abwarten müssen, wie es mit der kanadischen Band weitergeht. Die programmatische Textzeile „The story ends and a new one comes along“ im das Album abschließenden „It never ends” lässt immerhin Interpretationen offen.
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ROCK HARD Review in Ausgabe 12/07

Beitragvon Susi » Di Nov 06, 2007 2:17 pm

SAGA
10,000 Days
Inside Out/SPV (51:00)
VÖ: bereits erschienen
Ohne Zweifel, „10,000 Days“ ist noch einmal ein richtig gutes SAGA-Album geworden. Ein Album, das den mit „Trust“ eingeschlagenen Weg hin zu alter Stärke konsequent fortsetzt, ja sogar die Qualitäten der Klassiker teilweise streift. Es wird aber vor allem als das Abschiedsalbum von Sänger Michael Sadler einen ganz besonderen Platz im Herzen der Fans einnehmen, denn nach über 30 Jahren im Musikgeschäft ist für den charismatischen Frontmann endgültig Schluss. Vor diesem Hintergrund bekommt die sanfte Wehmut von Songs wie ´10,000 Days´ oder ´Lifeline´ ein ganz besonderes Gewicht. Mit ´More Than I Deserve´ sagt Sadler, dessen Entscheidung lange bekannt war, ganz leise und stillvoll „Danke“. ´It Never Ends´ beendet „10,000 Days“ durchaus hoffnungsvoll, ob eine Fortführung der Band ohne Sadler möglich ist, scheint indes kaum vorstellbar. Danke für alles, Michael!
Mike Borrink
8
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ROCKS

Beitragvon Susi » Di Nov 06, 2007 2:17 pm

Saga
10.000 Days
InsideOut / SPV

Schöne Musik zum 30-jährigen Jubiläum

Den wirklich großen Bands kann die Zeit nichts anhaben. Saga gehören zu jenen Acts, die ihre Livequalitäten und ihr Songwriting-Profil niemals verloren haben. Auch in 10.000 Tagen nicht. Wer die Kanadier schätzt, findet hier ein durch und durch ausgereiftes Album vor. Es enthält von Michael Sadlers entspannten Vocals bis Michael Chrichtons einzigartig schnörgelndem und schrundigem Gitarrensound, von der Schmelzwasserballade bis zum knackig inszenierten Instrumental-Ausflug alles, was die Progressive-Rock-Bestseller mit dem Hang zu eingestreuten
Barock-Elementen an Trademarks aufgebaut haben. Starke Songideen inklusive. Lausch-Tipps: ’10.000 Days’, ‘Lifetime’, ‘Book Of Lies’, ‘More Than I Deserve’, ‘It Never Ends’
4 /6
Matthias Breusch
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allover-ffm-rock.de

Beitragvon Susi » Di Nov 06, 2007 2:18 pm

Schon lange brodelte es in der Gerüchteküche, jetzt müssen Freunde anspruchsvoller Rockmusik einen bitteren Brocken schlucken. Michael Sadler manifestiert nach etwa 10.000 Tagen seinen Abschied aus einer der stilprägendsten Bands des Genres. Für ihn endet eine Saga, die im Jahre 1977 mit der laufenden Tour begann und dem hier vorliegenden Album endet. Er verlässt die Band nicht im Streit, sondern aus freien Stücken mit der Intention, sich fortan verstärkt seinen familiären Verpflichtungen zu widmen. Ein edler Vorsatz und ein großer Schritt. Doch große Schritte hat er in den vergangenen 30 Jahren ausreichend getan, um auch jetzt nicht ins Stolpern zu geraten. Zielstrebig entwickelte die Band seit anno dato einen eigenen dynamischen Sound, geprägt von atmosphärischer Dichte, dem versierten Zusammenspiel von Gitarrist Jim Crichton und Keyboarder Jim Gilmour sowie der charismatischen Stimme von Michael Sadler. Alle Trademarks, die Saga ausmachen, findet man auf „10.000 Days“ wieder. Überraschungen gibt es, abgesehen von diversen technischen Zurschaustellungen wie im überragenden Instrumentalstück „Corkentellis“, wenige. Die Hörerschaft erhält hier genau das, was sie hören möchte, wenn auch mit dem bitteren Beigeschmack, dass es wohl zum letzten Mal einen solchen Leckerbissen geben wird. Klammert man Sadlers persönliche und ein wenig poppige Danksagung an Fans und Freunde aus (namentlich: „More Than I Deserve“), so drücken die Kanadier jedoch zu keiner Sekunde auf die Tränendrüse. Auch das abschließende „It Never Ends“ ist eher als Bejaung des Lebens zu verstehen, denn als melodramatischer Abschied. Dazu sind die Gitarren auch zu dominant und die Songstruktur zu progressiv. Ähnliches lässt sich vom fantastischen Opener „Lifeline“ behaupten. Dem gegenüber steht das ausgesprochen harmonische, melodische „Sound Advice“, dessen eingängige Chöre einem nicht mehr aus den Hirnwindung verschwinden möchten. Die Band lädt ihre Hörerschaft noch ein letztes Mal zu einer Reise ein. Jedoch nicht durch die letzten 30 Jahre, sondern eher durch die Resultate dieser Zeit. Es wäre nicht im Sinne des Erfinders, würde eine gewachsene Band aus solchem Anlass einen Schritt zurückgehen. Und dahingehend laufen Saga in keiner Sekunde Gefahr, ihren Weg zu verlassen.
Ungewiss sind indes die nächsten Schritte der Band, wenn die Tour vorüber ist. Wohin führt ihr Weg? Wir hoffen, schon bald ein neues Kapitel der Saga aufschlagen zu dürfen und wünschen Michael Sadler alles Gute auf seinem weiteren Weg. Er wird für immer unvergessen bleiben.
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Beitragvon Susi » Di Nov 06, 2007 2:18 pm

Der Albumtitel sollte wohl sinnbildlich für die gemeinsame Vergangenheit der SAGA-Musiker stehen oder zumindest eine gewisse Andeutung in diese Richtung darstellen. Ob es nun ausgerechnet 10.000 Tage sein werden, wenn Sänger Michael zum Ende dieses Jahres seinen Hut nehmen wird und das Mikro in die Ecke hängen wird, weiß wohl niemand in der Band so genau. Fest steht allerdings, dass sich die Truppe um die Crichton Brüder seit dreißig Jahren als feste Größe im Rockzirkus beweisen kann und auch wenn 10.000 Tage nur etwa rund 27 Jahre entsprechen, so dürfte eins klar sein. SAGA gehören zu den innovativsten Vertretern ihrer Zunft und haben mit ihrer Musik so mancher
nachfolgenden jungen Band die Tore geöffnet. Wer nun denkt, dass sich auf „10.000 Days“ nur schnöde Abschiedsnummern befinden, die sich aus bisher unveröffentlichten B-Sides zusammensetzen, der sieht sich zum
Glück sehr schnell getäuscht. Michael Sadler gibt zum Ende seiner aktiven Gesangskarriere noch einmal! alles und überzeugt stimmlich auf der gesamten Linie. Die emotionale Intensität eines ‚Sideways’, das nicht nur von dem wunderschönen Melodielauf im Refrain, sondern auch von der geschickt verschachtelten instrumentalen Umsetzung sein hohes Niveau bezieht, ist schon beeindruckend. Wenn auch die echten Rockelemente nicht immer im Vordergrund stehen und so mancher Track mit den typischen Keyboardsounds eingedeckt wird, so bleibt dennoch genügend Zeit für handgemachte Musik, was sich am Beispiel von ‚Can’t You See Me Now?’ sehr gut nachvollziehen
lässt. Der einzige Song auf „10.000 Days“, der einen Abschiedsgruß des Sängers darstellt, ist mit ‚More Than I Deserve’ als ruhige und nachdenkliche Ballade in Sätze gefasst. Ein „Dankeschön“ und „Lebewohl“, das dem Sänger hörbar schwer fällt, aber als unumstößliche Entscheidung vorerst kein Zurück zulässt. Der Titeltrack thront auf einem dichten Keyboardteppich und schleicht sich gefühlvoll ins Herz, ohne in pure Schnulzigkeit auszu! arten. So schaffen SAGA am Ende ihrer Zusammenarbeit mit Micha! el Sadle r noch eine echte Hymne, die sicher als Schlusstrack ihres Liveprogrammes einen guten Platz einnehmen würde. Auf die anstehende Tournee im Herbst/Winter dürfen wir gespannt sein, immerhin wird es vorerst das letzte Mal sein, dass wir die Herren in dieser Konstellation zusammen auf einer Bühne stehen sehen werden. Das neue Werk „10.000 Days“ ist zwar nicht die Krönung der SAGA-Schöpfung,
aber ein solides und erwartet starkes Album dieser außergewöhnlichen Rocktruppe, die in ihrer Karriere so manche Höhen und Tiefen durchlebt hat. Wie singen die Jungs am Ende ihrer neuen Scheibe so schön? ‚It Never Ends’. Tom Klaner - 11 von 13 Augen
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Beitragvon Susi » Di Nov 06, 2007 2:19 pm

Vollkommen unvoreingenommen gehe ich an das neue Album der Prog-Rocker von SAGA. Ich muss nämlich zu meiner Schande gestehen, dass ich mit „10.000 Days“ zum ersten Mal mit den Kanadiern konfrontiert werde, die bereits seit gut 30 Jahren Musik machen. Für langjährige Fans der Band, stellt das Album etwas ganz Besonderes dar, weil Sänger, Keyboarder und Gründungsmitglied Michael Sadler die Band aus persönlichen Gründen verlässt.

Dass „10.000 Days“ deswegen aber kein trauriges Abschiedsmonument geworden ist, stellt man sehr schnell fest. SAGA legen sofort mit ihrem sehr markanten Prog-Rock los, und führen den Hörer auf eine Zeitreise durch mehrere musikalische Epochen. Mal ruhig, lässig und beschwingt vor sich hin proggend, mal aber auch majestätisch im Midtempo oder auch eine Schüppe härter, präsentieren sich die Jungs stets in bestechender Form. Man meint, die Zeit sei stehengeblieben, wenn man den umwerfenden Bassfiguren lauscht, oder sich die, mal abgefahrenen, mal melodisch untersetzten Keyboardläufe ins Gehirn meißeln. Die fünf Bandmitglieder sind, deutlich hörbar, Virtuosen an ihren Instrumenten und schaffen begeisternde Klangfassaden, die durch die sehr markante und variable Stimme von Sadler bereichert werden.

Der erste Höhepunkt des Albums, was bei dem stets hohen Niveau schon was heißt, ist das sieben minütige Instrumental „Corkentellis“. Dieser Track verdeutlicht, dass es keinen Gesang braucht, um den Hörer auf eine fesselnde Reise zu schicken. Hier wird ganz großes Kopfkino geboten.
Das folgende, sehr balladeske „More Than I Deserve“ ist der Abschiedstrack von Michael Sadler, in dem er Fans, Bandkollegen und Weggefährten dankt und sich nochmals ganz tief in deren Herzen singt. Der Song besticht nicht nur durch seine sehr ruhige, fast etwas melancholische Stimmung, sonder auch durch ein großartiges, gefühlvolles Gitarrensolo. Man meint, hier wolle sich Gitarrist und ebenfalls Gründungsmitglied Ian Crichton, persönlich von seinem langjährigen Bandkollegen verabschieden.

Aber auch die Songs, die ich nicht gesondert angesprochen habe, bestechen durch progressive, aber dennoch recht eingängige Strukturen, was nicht zuletzt an den stets hymnischen Refrains liegen dürfte. Vor allem beim Rausschmeißer „It Never Ends“ zeigen die Jungs nochmal mehr als deutlich, warum sie seit 30 Jahren zu den meist bejubelten Prog-Rockern gehören dürfen.

Insgesamt ist „10.000 Days“ ein ganz großes Album, von ganz großen Musikern geworden. Jeder der, wie ich, vorher nie in den Genuss der Kanadier gekommen ist, sollte hier mal einen Blick riskieren.
8,5 von 10
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Beitragvon Susi » Di Nov 06, 2007 2:20 pm

Seit 1977 spielt Saga eine wichtige Rolle im Rockbusiness. Dreißig Jahre – das ist eine lange Zeit, wenn auch nicht ganz die im Titel genannten 10.000 Tage. Aber es geht hier ja auch nicht um Mathematik, sondern um Musik, und da zeigen die fünf Granden mit ihrem neuen Album, dass sie ihr Metier hervorragend beherrschen. Das Abschiedsalbum von Sänger Michael Sadler, der aus privaten Gründen die Band verlässt, ist eine wahrlich sagenhafte Platte, kraftvoll, abwechslungsreich, atmosphärisch dicht. Typisch Saga eben.

Wie bei jedem guten Album wird das Anhören von „10,000 Days“ auch nach dem fünften, sechsten oder hundertsten Durchdrehen des kleinen Silberlings nicht langweilig. Ganz im Gegenteil, immer wieder entdeckt man neue Passagen, neue Klänge und neue Zusammenhänge. Vieles spielt sich unter der zuerst hörbaren musikalischen Meeresoberfläche ab – da sind Unterströmungen, Harmonien, die wie Fischschwärme an einem vorüberziehen, und die aufwühlenden Gitarrenriffs von Ian Crichton. Dazu das von Drummer Brian Doerner und Bassist Jim Crichton geschaffene solide Fundament, das die anderen als Plattform für ihre musikalischen Experimente nutzen können.

Und davon gibt es viele. Zugegeben, nicht alle sind erfolgreich, so wie etwa die verzerrten Keyboard-Klänge von Jim Gilmour, die „Sideways“ eröffnen und leider eher verstörend wirken, stehen sie doch im Gegensatz zu den klassischen Rock-Harmonien, die das Stück ansonsten dominieren. Solche Stellen bilden aber die Ausnahme. Vor allem stören sie aber nur minimal – denn so bleiben zum Beispiel noch 4 Minuten und 26 Sekunden eines genialen „Sideways“-Tracks, der Hymnencharakter hat. Absoluter Anspieltipp sind aber vor allem der Opener „Lifeline“, der Michael Sadlers unglaublich saubere Stimme gut herausstellt, und das abschließende „It never ends“.

Dazu kommt mit dem titelgebenden „10,000 Days“ eine Mischung Gitarrenballade und Hymne, die man stilistisch auch bei Runrig ansiedeln könnte. Man kann es mögen oder auch nicht – es ist jedoch ein weiterer Beweis für die Vielseitigkeit der Platte. Mit „Corkentellis“ bietet Saga außerdem noch ein Instrumentalstück der Extraklasse für alle Fans des Progressive Rock. Dagegen wirkt „More than I deserve“ sehr depressiv und schwülstig, obwohl oder vielleicht gerade weil Sadler es seinen Fans gewidmet hat. Leider ist es nicht ganz auf dem Niveau, das man normalerweise von Saga erwartet.

Im großen und ganzen gehört „10,000 Days“ vielleicht nicht zu den besten Alben von Saga, aber trotzdem hat die Scheibe für Fans guter Rock-Musik jede Menge zu bieten. Wem das noch nicht reicht, sei die Deutschland-Tournee zu empfehlen, die am 25. Oktober in Worpswede startet und am 5. Dezember in München ihr Ende findet.
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Beitragvon Susi » Di Nov 06, 2007 2:20 pm

Nach etwa 30 Jahren ist Schicht im Schacht im Hause Saga. Zumindest was die Tage der klassischen Formation betrifft. Michael Sadler, der Sänger und Keyboarder der kanadischen Vorzeigepopproggies wirft das Handtuch. Das stand schon seit fast einem Jahr fest, 10.000 Days und die sich daran anschließende Tour (vermutlich nochmal zweitverwertet in Form einer neuerlichen Live CD DVD….) stellen sein Abschiedsgeschenk an die treuen Sagafans dar. Und eines ist klar: ohne Sadlers Stimme werden Saga nicht mehr die gleiche Band sein. Aber lassen wir die Zukunft für den Augenblick noch ruhen. Die neue Scheibe verdient in Anbetracht der besonderen Umstände unsere volle Aufmerksamkeit. Nicht umsonst trägt sie den Titel „10.000 Days“, denn wenn man dies in Jahre umrechnet, dann kommt man ziemlich genau auf die dreißig Jahre, die uns nun einmal die Band mit ihren Songs beglückt hat. Und so klingt die Platte denn auch wie eine Reise durch die gesamte Bandgeschichte. Alle Trademarks, die wie immer gestochen scharfe Leadgitarre von Ian Crichton, die wabernden Klangteppiche von Jim Gilmour, die solide Rhythmusarbeit des augenblicklichen Drummers Brian Doerner und die solide Bass- und Arrangementarbeit von Jim Crichton, all das fügt sich zu einer Mischung, die zwar nicht zwingend neue Heerscharen von Fans gewinnen wird, aber allen, die schon immer den Sagasound gemocht oder gar geliebt haben, das eine oder andere breite Grinsen in die Kauleiste zimmern wird. Mit „More Than I Deserve“ setzt Michael Sadler dann sogar seinen Fans und den Mitmusikern ein äußerst liebenswertes musikalische „Dankeschön!“ vor die Nase.
Das würdige Ende einer Legende.
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