Reviews - The Human Condition (german)

Beitragvon Susi » Do Apr 16, 2009 12:33 am

ECLIPSED Ausgabe April 09 | Review (7 von 10 Punkten)
Darauf war man natürlich gespannt. Kurz vor Redaktionsschluss war es soweit: das erste Album ohne Michael Sadler! Wie
würden sich die kanadischen Melodic-Progger schlagen? Zunächst verstecken sie sich nicht nur hinter einem tollen Cover,
sondern beim Titelstück und Opener auch hinter ihrer bekannten Hochgeschwindigkeits-Virtuosität – Gitarre und Synthie
eifern um die Wette – sowie hinter einer elektronisch verfremdeten Leadstimme. Erst beim griffigen „Step Inside“ ist die
neue Stimme Rob Moratti zu erkennen. Klar wird damit aber sofort: Saga sind definitiv nicht mehr die alten. Morattis
Ausdruck rückt Saga viel näher an den Melodic und Hardrock à la Journey oder Whitesnake. Ihre Einzigartigkeit haben Saga
ohne Michael Sadler verloren und sind stärker als zuvor im Mainstream angekommen, man höre nur die Ballade „Hands Of
Time“, die auch von Asia-Ära John Payne stammen könnte. Beim zweiten Hören schälen sich aber die nächsten Highlights
heraus („A Number With A Name“, „Let It Go“). Rob Moratti und die Band haben definitiv eine zweite Chance verdient.
šтуℓє « ιš, ωнαт уσυ [¢яєαтє]. ησт, ωнαт уσυ [¢σρу]
Benutzeravatar
Susi
 
Beiträge: 6664
Registriert: So Mai 06, 2001 2:00 am
Wohnort: Germany

Beitragvon Susi » Do Apr 16, 2009 12:33 am

EMP Sommerkatalog | Review
Nach dem Ausstieg von Sänger Michael Sadler bangten die Saga-Fans nicht wenig, wie es in Sachen Vokalisierung bei ihrer
Lieblingsband weitergehen würde. Und nicht nur dieses Geheimnis wird für die Anhänger der kanadischen Progressive
Rock-Könige mittels des neuen Studioalbums gelüftet. Der neue Mann, der talentierte Rob Moratti aus Toronto, brilliert
hier vom Fleck weg dermaßen begeisternd, dass er die Trauer um seinen Vorgänger beinahe allzu schnell vergessen macht.
Saga hatten einigen Aufwand mit der Suche nach einem adäquaten Ersatz, doch alle Mühe hierfür hat sich vollauf gelohnt.
Aber eben auch "The human condition" an sich begeistert durch eine Fülle an erfrischenden Ideen, spielerische Extraklasse
und fantastisch ausgefeilten Melodiearrangements. Das Quintett scheint eine kreative Frischzellenkur durchlaufen zu
haben, denn so dynamisch virtuos, nachvollziehbar vital, technisch souverän und stilistisch entschlossen hat man sie lange
nicht erlebt. Das gilt auch für die tollen Solopassagen. Der sich in diesem Genre nicht selten schöpferisch ziemlich
kontraproduktiv auswirkende Term Progressivität erfährt auf diesem Monumentalwerk so etwas wie eine gerechte
Neudefinition.
šтуℓє « ιš, ωнαт уσυ [¢яєαтє]. ησт, ωнαт уσυ [¢σρу]
Benutzeravatar
Susi
 
Beiträge: 6664
Registriert: So Mai 06, 2001 2:00 am
Wohnort: Germany

Beitragvon Susi » Do Apr 16, 2009 12:33 am

LEGACY Ausgabe Nr. 60 | Review (11 von 15 Punkten)
Traditionsbands sind immer besonders von ihrem Sänger geprägt: Die Rolling Stones ohne Mick Jagger, Jethro Tull ohne Ian
Andersson und Queen ohne Freddie Mercury funktionieren nicht. Auch wenn letztere das teilweise anders sehen (Respekt
vor der Verweigerung von John Deacon gegenüber diesem Himmelfahrtskommando). Auch im progressiven Sektor ist es
schwer, eingefleischte Fans zu überzeugen – fragt mal Marillion oder Spock’s Beard nach ihren Erfahrungen. Oder Genesis
– die verabschiedeten sich nach Peter Gabriels Ausstieg aus dem ganzen Genre. Sollte es also bei SAGA funktionieren? Die
Stimme von Rob Moratti überzeugt sofort (Is it your curiosity? Will the answers set you free?), und Gitarrist Ian Crichton
verweist darauf, dass die Band progressiver denn je ist. Eine Aussage, die unterschrieben werden darf (Titelstück, ‚You Look
Good To Me’). Crichton wird als Solist die lange Leine gegeben, Klavier und Keyboards klingen frisch wie lange nicht. Man
muss dieses späte Strahlen nicht als ein Aufatmen und Aufblühen ohne Michael Sadler verstehen. Die Band war einfach bis
in die Fingerspitzen motiviert, sich keine Blöße zu geben. Sie sind zu erfahren, um noch auf den Single-Hit zu schielen und
entfalten sich ganz natürlich. Sollte es doch eine Auskopplung geben: ‚Let It Go’ ist am zugänglichsten geraten. Natürlich
brechen sie dabei keine Härterekorde, Metal ist zu keiner Sekunde im Visier, eher gediegener Rock mit epischen und
technisch anspruchsvollen Momenten. Dennoch möchte man seinen Arsch darauf verwetten, dass der Kandier Moratti
(Final Frontier) demnächst bei einer Ayreon-Session mitsingt. Wer die ruhigen, schwebenden Momente von Lucassens
Kosmos mag, sollte „The Human Condition“ eine Chance geben.
šтуℓє « ιš, ωнαт уσυ [¢яєαтє]. ησт, ωнαт уσυ [¢σρу]
Benutzeravatar
Susi
 
Beiträge: 6664
Registriert: So Mai 06, 2001 2:00 am
Wohnort: Germany

Beitragvon Susi » Do Apr 16, 2009 12:34 am

ROCK CITY NEWS Ausgabe Nr. 127 (April 09) | Review (7 von 9 Punkten)
Über die neue Saga gibt es endlich mal wieder etwas mehr zu erzählen! Klar, Ursänger Michael Sadler hatte sich nach
Jahren der endlosen Tour-Album-Tour-Tretmühle in aller Freundlichkeit bei Fans und Band mit einer Abschiedstour
bedankt, die Band selber war dann wohl etwas angestachelt, die erste Platte nach dem Ende dieser Ära besonders gut zu
machen. Sie haben das sehr elegant gelöst! Der neue Sänger klingt Gott sei Dank nicht so wie der alte, eher ein bisschen
wie Geoff Tate von Queensryche. Zum anderen haben sie einen ganzen Haufen kraftvoller Songs abgeliefert, die vor allem
durch das virtuose Zusammenspiel der Chrichton-Brüder, also Gitarre und Keyboard, nicht ihrer Saga-Trademarks beraubt
ist. Viele Kenner der früheren Saga Platten sollten es mal versuchen, sich von dieser erstaunlich frischen Platte anstecken
zu lassen. Prog-Frickelfan sollte man aber schon sein.
šтуℓє « ιš, ωнαт уσυ [¢яєαтє]. ησт, ωнαт уσυ [¢σρу]
Benutzeravatar
Susi
 
Beiträge: 6664
Registriert: So Mai 06, 2001 2:00 am
Wohnort: Germany

Beitragvon Susi » Do Apr 16, 2009 12:34 am

ROCK HARD Ausgabe Mai 09 | Review (7,5 von 10 Punkten)
Warum wohl beginnt „The Human Condition“ mit dem rasanten, aber (bis auf einige Vocoder-Sounds) auch instrumental
gehaltenen Titelsong? Vielleicht, damit nicht gleich so auffällt, dass ER nicht mehr da ist? Er, Michael Sadler, das
Aushängeschild seit 30 Jahren! Eigentlich kaum vorstellbar, und man braucht schon ein paar Durchläufe, bis man sich auf
den neuen Sänger Rob Moratti eingestellt hat, dann allerdings muss man der Band bescheinigen, ein gutes Album
abgeliefert zu haben. Auf „The Human Condition“ rocken SAGA sogar teilweise härter als je zuvor (´Crown Of Thorns´!), vor
allem Ian Crichtons Gitarre klingt richtig schön knusprig, allerdings sollen auch ein paar schwächere Songs (vor allem die
Balladen ´Hands Of Time´ und ´Now Is Now´) nicht verschwiegen werden. Das Wichtigste ist aber letzten Endes, dass SAGA
nach dieser kleinen Frischzellenkur überhaupt noch leben!
šтуℓє « ιš, ωнαт уσυ [¢яєαтє]. ησт, ωнαт уσυ [¢σρу]
Benutzeravatar
Susi
 
Beiträge: 6664
Registriert: So Mai 06, 2001 2:00 am
Wohnort: Germany

Beitragvon Susi » Do Apr 16, 2009 12:35 am

ROCK IT! Ausgabe April/Mai 09 (EVT: 14.04.09) | Review (8,5 von 10 Punkten)
Wenn ein Album mit echter Spannung erwartet wurde, dann kann das nur eines sein, nämlich „Human Condition“, das
neue Album von SAGA! Das Besondere daran: Es ist das erste Studioalbum in der Geschichte der kanadischen
Progmelodicgötter OHNE Aushängeschild und Ausnahmesänger Michael Sadler, der letztes Jahr entschieden hatte, eigene
Pfade zu gehen. Und so schaut dann die gesamte Rockwelt auf den „Ersatzmann“ Rob Moratti (Fans natürlich von FINAL
FRONTIER oder MORATTI ein Begriff) und ist gespannt, ob der Bub in die übermäßig großen Fußstapfen des Herrn Sadler
treten kann. Um’s kurz zu machen: Er kann! Gesanglich war Rob ja immer schon eine Bank und auch bei „Human
Condition“ wird man ihm garantiert nicht am Zeug flicken können. Ohne Zweifel haben sich SAGA mit neuem Frontgaul
verändert, aber trotzdem liefert die alte/neue Trupp bei Songs wie „Crown Of Thorns“ oder „Avalon“ gleichbleibend Qualität
ab – Qualität, die auch der 2007er CD „10.000 Days“ in nichst nach steht. Klar, ein neues „The Flyer“ oder „Wildest Dreams“
finden wir auch hier nicht, aber SAGA Fans sind eh keine, die nach One Hit Wonders schielen, sondern komplette Alben
genießen. Und das darf man auch bei „Human Condition“! Großes Lob auch für das Cover der Scheiblette – eines der
genialsten Dinger seit laaaanger Zeit! Chapeau!
šтуℓє « ιš, ωнαт уσυ [¢яєαтє]. ησт, ωнαт уσυ [¢σρу]
Benutzeravatar
Susi
 
Beiträge: 6664
Registriert: So Mai 06, 2001 2:00 am
Wohnort: Germany

Beitragvon Susi » Do Apr 16, 2009 12:35 am

AMBOSS-MAG.DE | Review online seit Anfang April 2009
Link: http://www.amboss-mag.de/reviews.html
Tja, nun kommt die Wahrheit ans Licht. Wird der neue SAGA-Sänger Rob Moratti dem ehemaligen Aushängeschild Michael
Sadler das Wasser reichen können? Wird er von den Fans akzeptiert werden? Nun ja, eigentlich ist SAGA ohne Sadler für
mich nur eine andere progressive Rockband und daran ist aber nicht nur Rob Moratti Schuld. Im Gegenteil, er macht einen
tollen Job, hat eine angenehme Stimme und alles ist gut. Weniger gut sind dagegen manche Tracks. "Avalon" oder "Now is
Now" lassen mich völlig kalt. Der Funke springt nicht über und "belanglos" ist eine gute Umschreibung, wie ich denke. Aber
"A Number with a Name" oder der Opener "The Human Condition" entschädigen dafür, denn diese Tracks sind durchaus gut
geworden, wenn auch sehr progressiv. Die anderen Tracks glänzen durch gute Passagen (Gitarren-, Keyboardsoli und
dergleichen), aber können mich im Ganzen auch nicht zwingend mitreißen. Im direkten Vergleich mit den letzten Studio-
Scheiben zieht "The Human Condition" aber klar den kürzeren. Schade, denn das IRON MAIDEN / JUDAS PRIEST-Syndrom
(neuer Sänger - schlechte Songs) hat schon so manches Opfer gefordert. Besonders spannend ist aber die Frage, wie Herr
Moratti die Bandklassiker live umzusetzen weiß. Aber davon kann man sich auf der anstehenden Tour im April/Mai 2009
ein Bild machen. Checkt www.sagaontour.ca, um euch über die genauen Termine zu informieren.
šтуℓє « ιš, ωнαт уσυ [¢яєαтє]. ησт, ωнαт уσυ [¢σρу]
Benutzeravatar
Susi
 
Beiträge: 6664
Registriert: So Mai 06, 2001 2:00 am
Wohnort: Germany

Beitragvon Susi » Do Apr 16, 2009 12:36 am

BABYBLAUE-SEITEN.DE | Review online seit Ende März 2009 (10 von 15 Punkten)
Link: http://www.babyblaue-seiten.de/album_9723.html
Saga bestehen seit 1977. 32 Jahre hat uns die Band um den charismatischen Singer/Songwriter Michael Sadler Alben um
die Ohren gehauen, die irgendwo zwischen Opern- und Melodic-Rock lagen. Nun ist Michael Sadler ausgestiegen, der nach
meiner Ansicht wichtigste Sänger einer Band (nach Freddie Mercury), um dieser ihre Identität zu geben... Das neue Album
heisst The Human Condition und bietet uns mit Rob Moratti einen treffsicheren Sänger, der aber ganz sicher nicht das
neue Aushängeschild der Combo wird (meine Freundin meint, der Typ klänge wie ein typischer NeoProg-Sänger... - stellt
Euch darunter vor was ihr wollt). Und dennoch; die Frischzellenkur hat der Combo irgendwie gut getan. Ich fühle mich an
das Comeback-Album The Security of Illusion erinnert. Damals waren Jim Gilmour und Steve Negus zur Band zurückgekehrt
und damit auch einige modernisierte Trademarks von Saga. Hervorstechend war aber das bis dahin unbekannte Hardrock-
Geriffe von Ian Crichton, welches der Band eine neue Frische verpasste. Das passiert hier jetzt wieder. The Human
Condition rockt wie schon seit Ewigkeiten kein Saga-Album mehr. Darüber hinaus hat Ian Crichton der Band einen etwas
"schrägeren" Anstrich verpasst. Tatsächlich "proggt" die Band eigentlich mehr denn je. Schon das eröffnende Titel-Stück
bietet (bis auf Vocoder-Sounds instrumental gehalten) so etwas wie Fusion-Metal aus dem Hause Saga. Wow! Und so rockt
das Album auch die komplette Spielzeit, Ausnahme findet dies nur beim "schleimigen" Hands Of Time, welches ich aber
ausnahmsweise als ganz ordentliche Ballade durchgehen lasse. Nur noch versteckt findet man die klassischen (und in den
letzten Jahren arg überstrapazierten) Saga-Sounds, die einzige Ausnahme bildet A Number With A Name bei dem man
sogar glaubt Sadler singen zu hören... Ansonsten habe ich Saga schon lange nicht mehr so abwechselungsreich und befreit
aufspielen gehört. Selbst das "stompige" You Look Good To Me macht trotz einiger Längen Spass, weil man den Eindruck
gewinnt, dass die Band seit langem mal wieder erfreut ein Album eingespielt hat. Was wie eine Abrechnung mit dem
"Störfaktor" Michael Sadler anmutet, ist in Wirklichkeit nur der Respekt vor der Entscheidung des ehemaligen Co-
Bandleaders, der offensichtlich erkannt hatte, dass irgendwas passieren musste. Die zurückgelassene Band (und der Fan)
profitiert von dieser Entscheidung wie es kaum vorstellbar gewesen wäre. Die Saga-Fan-Gemeinde mag sich verraten und
verkauft fühlen, aber das erste Album ohne Sadler ist gleichzeitig das beste Saga-Album seit Generation 13. Eigentlich nur
Schade, dass sie es nicht mit Michael Sadler eingespielt haben...
šтуℓє « ιš, ωнαт уσυ [¢яєαтє]. ησт, ωнαт уσυ [¢σρу]
Benutzeravatar
Susi
 
Beiträge: 6664
Registriert: So Mai 06, 2001 2:00 am
Wohnort: Germany

Beitragvon Susi » Do Apr 16, 2009 12:36 am

EMP.DE (Internetpräsenz des Mailorder Katalogs) | Review online seit Ende März
Link:
http://www.emp.de/bin/shop.php?prog=sho ... &tc=SEARCH
Nach dem Ausstieg von Sänger Michael Sadler bangten die Saga-Fans nicht wenig, wie es in Sachen Vokalisierung bei ihrer
Lieblingsband weitergehen würde. Und nicht nur dieses Geheimnis wird für die Anhänger der kanadischen Progressive
Rock-Könige mittels des neuen Studioalbums gelüftet. Der neue Mann, der talentierte Rob Moratti aus Toronto, brilliert
hier vom Fleck weg dermaßen begeisternd, dass er die Trauer um seinen Vorgänger beinahe allzu schnell vergessen macht.
Saga hatten einigen Aufwand mit der Suche nach einem adäquaten Ersatz, doch alle Mühe hierfür hat sich vollauf gelohnt.
Aber eben auch "The human condition" an sich begeistert durch eine Fülle an erfrischenden Ideen, spielerische Extraklasse
und fantastisch ausgefeilten Melodiearrangements. Das Quintett scheint eine kreative Frischzellenkur durchlaufen zu
haben, denn so dynamisch virtuos, nachvollziehbar vital, technisch souverän und stilistisch entschlossen hat man sie lange
nicht erlebt. Das gilt auch für die tollen Solopassagen. Der sich in diesem Genre nicht selten schöpferisch ziemlich
kontraproduktiv auswirkende Term Progressivität erfährt auf diesem Monumentalwerk so etwas wie eine gerechte
Neudefinition.
Zuletzt geändert von Susi am Do Apr 16, 2009 12:37 am, insgesamt 1-mal geändert.
šтуℓє « ιš, ωнαт уσυ [¢яєαтє]. ησт, ωнαт уσυ [¢σρу]
Benutzeravatar
Susi
 
Beiträge: 6664
Registriert: So Mai 06, 2001 2:00 am
Wohnort: Germany

Beitragvon Susi » Do Apr 16, 2009 12:36 am

EVILROCKSHARD.DE | Review online seit Anfang April 2009
Link: http://www.evilrockshard.net/de/magazin ... ition.html
Was wurde im Vorfeld nicht alles spekuliert über Saga nach Michael Sadler. Zugegeben, es ist zunächst kaum vorstellbar,
dass jemand den Posten des Mannes übernimmt, der mit seinem dekadent-aristokratischen Gesangsstil den Sound der
Band über Jahrzehnte so maßgeblich mitgestaltet hat. Doch andererseits gibt es noch andere stilistische Kennzeichen, die
den Klang von Saga so unverkennbar machen: Die spacigen Keyboards, die Stakkatogitarren etc. Und all das ist geblieben.
Wenn sich etwas geändert hat, dann ist es die Ausrichtung im Detail. Waren Saga bisher immer eine Band an der
Schnittstelle von Pop und Progressive Rock, so schlägt das Pendel im Jahr 2009 eindeutig in Richtung Prog. Die
Popelemente treten ganz deutlich erkennbar in den Hintergrund. Rob Moratti, der Neue am Mikrophon, liefert einen guten
Job ab, auch wenn er ganz anders klingt als sein Vorgänger und er sich nicht wirklich als unverkennbarer Sänger in den
Gehörgängen fest fräsen kann. Dabei beginnt die CD mit einer kleinen Schonfrist, da der Titelsong auf der Pole Position
instrumental ist. So werden die Fans erst einmal an die proggigen Sounds herangeführt und müssen sich nicht von Beginn
an mit der neuen Stimme auseinandersetzen. Die Arbeit an den Instrumenten ist überragend und ich freue mich schon, die
ausladenden Instrumentalpassagen im Konzert erleben zu dürfen. Ich kann allen Fans nur raten, dieser Scheibe eine Chance
zu geben, auch wenn es einige Nörgler geben wird, die Herrn Sadler nachtrauern werden. Aber schließlich kann die Band ja
nichts dazu, dass ihnen der Originalsänger abhanden gekommen ist und das Handwerk und das Songwriting sind immer
noch exquisit!
šтуℓє « ιš, ωнαт уσυ [¢яєαтє]. ησт, ωнαт уσυ [¢σρу]
Benutzeravatar
Susi
 
Beiträge: 6664
Registriert: So Mai 06, 2001 2:00 am
Wohnort: Germany

Beitragvon Susi » Do Apr 16, 2009 12:38 am

HOME-OF-ROCK.DE | Review online seit Ende März 2009
Link: http://www.home-of-rock.de/CD-Reviews2/ ... ition.html
Die neue SAGA ist ein kleines Spielchen der Personalien. Das zu allererst. Wenn man genau in diesem Zusammenhang kurz
vor der Veröffentlichung des neuen Albums "The Human Condition" eine DVD "Contact - Live In Munich" mit der
Aufzeichnung eines Konzertes von der Abschiedstournee des langjährigen Leadsängers Michael Sadler veröffentlicht, dann
ist das von zwei Seiten zu betrachten. Einerseits besteht kein Zweifel daran, dass dies gut fürs Geschäft ist. Man muss
ohnehin davon ausgehen, dass die letzten Shows mit Sadler unter diesem Gesichtspunkt ein paar Fans mehr, als ansonsten
zu erwarten gewesen wären, in die Konzerte gelockt hatten. Und natürlich sind SAGA in der Folge der DVDVeröffentlichung
schon mal wieder in aller Munde. Von daher: Geschickter marktstrategischer Schachzug! Auf der anderen
Seite wird aber auch dem letzten Sympathisanten klar gemacht, welche markante Stimme eben Michael Sadler hatte, ein
Markenzeichen einer Band, die bereits seit 1977 mit dieser Stimme erfolgreich unterwegs war. Der neue Mann am Mikro
heißt nun Rob Moratti (Ex-FINAL FRONTIER). Ehrlich gesagt, es ist irgendwie verwunderlich, dass der Ersatz so schnell
gefunden wurde. Ist der Ersatz aber auch adäquat? Nein, ist er nicht, um so die wohl spannendste Frage gleich zu
beantworten. Moratti ist kein schlechter Sänger, wirklich nicht, aber SAGA müssen in dieser neuen Besetzung damit leben,
dass sie so nicht mehr über ein stimmliches Schwergewicht verfügen. Mit etwas mehr Geduld und auch Sorgfalt hätte ein
anderes Ergebnis stehen können. Zweite Personalie: Wir erinnern uns, dass der etatmäßige SAGA-Schlagzeuger Brian
Doerner kurz vor der letzten Tournee auf Grund eines Herzinfarktes kurzerhand von Chris Sutherland ersetzt werden
musste. Nun, Doerner hat das neue Album eingespielt, wird aber auch auf der kommenden Tour wegen seines
Gesundheitszustandes erneut von Sutherland ersetzt werden. Und wie sieht es mit der Musik aus? Hört man sich den
Eröffnungs- und Titeltrack an, dann kann man schnell zu dem Schluss kommen, dass SAGA dieses Mal tatsächlich etwas
progressiver - als in der jüngsten Vergangenheit gewohnt - sind. Ich werte die Nummer als Instrumental, die paar
stimmlichen (technischen) Dreingaben, die mehr an die in der Szene ungeliebten kommerziellen YES der späten 80er-Jahre
sowie STYX erinnern, sind einfach nicht der Rede wert. Ansonsten hören wir in knapp 7 Minuten verschiedenste, wenn auch
schon mal von SAGA selbst verwandte Spielereien und eine kleine Wechselhatz zwischen Ian Crichton an der Gitarre und
Jim Gilmour an den Tasten. Moratti kommt im folgenden Step Inside erstmals richtig zum Zuge. Klingt wie ein
Fremdkörper, was nach über 30 Jahren Michael Sadler nicht weiter verwunderlich ist. Der Mann scheint sich auch
stimmlich anzupassen, denn bei seiner Formation FINAL FRONTIER trieb er sich in höheren Stimmregionen herum. Und es
scheint so, als wenn sich SAGA in Angesicht ihres neuen Sängers mit den neuen Kompositionen außergewöhnlich viel
Mühe gegeben hätten. Das sind die typischen Klänge der Kanadier, ohne Frage, und doch wird man das Gefühl nicht los,
dass die Band mit A Number With A Name endlich mal wieder einen richtigen Klassiker geschrieben hat. Die beiden
dazwischen liegenden Songs Hands Of Time als Schmalzballade und Avalon als verkappter AOR-Rocker mit dezent
schrägen Anleihen gehen frisch und druckvoll zügig ins Ohr. In der Abfolge aller Stücke finden wir keinen Ausfall, die
erwartete Qualität ist vorhanden, Let It Go zaubert, endlich auch mal wieder mehr progressiv als melodisch "hard"
rockend", dem anspruchsvollen SAGA-Fan ein leichtes Lächeln ins Gesicht. Crown Of Thorns offenbart uns schließlich, dass
"The Human Condition" eben von allem etwas bietet. Eine super Gitarrenarbeit von Ian Crichton, die gewohnte, mit
ordentlich Power ausgestattete Rhythmus-Sektion und durchweg abwechslungsreiche Songs. Deswegen kommt man
eigentlich immer wieder einzig und allein zur Eingangsfrage. Ist Rob Moratti der erwartet starke Ersatz für den markanten
und prägenden Michael Sadler? Große Schuhe fordern große Taten. Die Instrumentalisten haben vorgelegt und endgültig
klar gestellt, dass SAGA ihren Weg unbeirrbar weiter gehen werden. Über Moratti müssen die Fans auch auf der
kommenden Tour urteilen. Er singt mehr als ordentlich, dafür aber auch unauffällig und in einigen Tracks vielleicht nicht
angemessen und gut genug! Musikalisch ist SAGA endlich mal wieder ein richtig gutes Album gelungen.
šтуℓє « ιš, ωнαт уσυ [¢яєαтє]. ησт, ωнαт уσυ [¢σρу]
Benutzeravatar
Susi
 
Beiträge: 6664
Registriert: So Mai 06, 2001 2:00 am
Wohnort: Germany

Beitragvon Susi » Do Apr 16, 2009 12:38 am

METAL.DE | Review online seit Anfang April 2009 (7 von 10 Punkten)
Link: http://metal.de/cdreviews.php4?was=review&id=12277
Nun liegt es also vor, das erste SAGA-Album nach dem Ausstieg von Ausnahmesänger Michael Sadler. Zeit genug hatte
man ja, sich damit abzufinden, dass bei den Kanadiern einiges anders werden würde, denn der charismatische Frontmann
hat der Musik von SAGA nicht nur durch seine markante Stimme seinen Stempel aufgedrückt. Auch beim Songwriting war
Sadler eine der tragenden Säulen, und nun muss der Sound von SAGA eben anderweitig gestützt werden. Der Neue am
Mikrofon heißt Rob Moratti, war vorher bei der Rock-Band FINAL FRONTIER aktiv und klingt ziemlich anders: Höher,
sanfter, aber auch braver. Moratti ist sehr darum bemüht, die Gesanglinien möglichst einwandfrei einzutüten und ein
schönes Vibrato anzuhängen. Da könnte noch ein wenig mehr Souveränität kommen, aber wer will das von jetzt auf gleich
verlangen?! Die Songs hingegen folgen dem Pfad, den SAGA im Progressive Rock eingeschlagen haben, und mehr noch: Der
Opener "The Human Condition" klingt wie ein Song, der schon immer mal hätte kommen können, dessen
Kompromisslosigkeit aber überrascht. Im Grunde ist das Stück ein knapp siebenminütiges Instrumental, bei dem sich
Gitarrist Ian Crichton und Keyboarder Jim Gilmour ein musikalisches Wettrennen liefern und das nur durch ein kurzes Break
unterbrochen wird. Dort ist zum ersten Mal die Stimme von Rob Moratti zu vernehmen, wenn auch durch einen Vocoder
gedreht. Das folgende "Step Inside" klingt wesentlich düsterer und lebt zu einem guten Teil von den geschwungenen
Vocallines des dunkelhaarigen Sängers. Das hätte mit Michael Sadler definitiv anders geklungen, macht aber in dieser Form
eine gute Figur. Demgegenüber ist "Hands Of Time" eine Halbballade mit luftigen Akustikgitarren, während bei dem äußerst
positiven "Avalon" erstmals Jim Gilmour Backingvocals beisteuert. Teils ein wenig zu lieblich, aber typisch SAGA. Letzteres
trifft auf jeden Fall auf "A Number With A Name" zu. Irgendwie klingt der Track altbekannt, ist aber dennoch einer der
Höhepunkte auf dem neuen Album. "Crown Of Thorns" wiederum lebt viel von der Gitarrenarbeit von Ian Crichton, und
beim finalen "You Look Good To Me" steuert er ein Eingangsriff bei, das beim Hörer ein breites Grinsen auslöst, erinnert es
doch nicht nur dezent an "You're Not Alone". Aber bei allen Rückblicken auf vergangene Alben klingt "The Human
Condition" ziemlich eigenständig, was natürlich in erster Linie an der neuen Stimme von SAGA liegt. An ein Werk wie
"Trust" kommt das neue Album nicht heran, denn dafür fehlt einfach die Vielzahl an großen Hits: Der Titeltrack, "Step
Inside" und "A Number With A Name" sind aber starke Stücke, wohingegen sich in der anderen Richtung auch kein echter
Ausfall auf das Album geschlichen hat. Insofern ein gutes Album – mal sehen, wie sich SAGA in Zukunft schlagen werden:
Es bleibt auf jeden Fall spannend.
šтуℓє « ιš, ωнαт уσυ [¢яєαтє]. ησт, ωнαт уσυ [¢σρу]
Benutzeravatar
Susi
 
Beiträge: 6664
Registriert: So Mai 06, 2001 2:00 am
Wohnort: Germany

Beitragvon Susi » Do Apr 16, 2009 12:39 am

METAL1.INFO.DE | Review online seit Ende März 2009 (8 von 10 Punkten)
Link: http://www.metal1.info/reviews/reviews.php?rev_id=3360
Nach monatelangem, bangem Warten ist es nun endlich da: Das erste SAGA-Album mit dem neuen Sänger Rob Moratti,
der in die übergroßen Fußstapfen von Michael Sadler tritt. Und um es gleich vorweg zu nehmen: Wer sich von SAGA ohne
Michael Sadler nicht lossagen kann, für wenn Michael Sadler ein überwiegender Teil von SAGA war, der wird mit „The
Human Condition“ nicht allzu glücklich werden. Warum? Das hat einen einfachen Grund: Die Stimme von Rob Moratti ist
gänzlich anders als die seines Vorgängers: Viel weichter, deutlich höher und bei weitem nicht so theatralisch und prägnant.
Der neue Frontmann hat zuvor bei der kanadischen Melodic Rock-Combo Final Frontier hinter dem Mikro gestanden und
dementsprechend erinnert seine Stimme eher an Steve Perry von Journey oder vergleichbare Shouter. Auch Erinnerungen
an Jon Bon Jovi weiß Moratti an der einen oder anderen Stelle zu wecken. „Und was ist aus der Musik geworden?“, mögen
Fans fragen, die die bisherigen Zeilen mit einem unguten Gefühl in der Magengegend gelesen haben. Hier bleibt nur zu
sagen: Die Band hat getan, was längst überfällig war: Den klassischen SAGA-Sound modernisieren. Auch auf „The Human
Condition“ gibt es deshalb zwar jede Menge SAGA-Zutaten, wie die flirrenden Keyboards von Jim Gilmour oder die
Stakkato-Gitarren von Ian Crichton. Vielleicht muss der Fan diese aber etwas länger suchen oder gar genauer hinhören,
denn die fünf Herren präsentieren sich auf den neun neuen Songs so progressiv und schräg, wie schon lange nicht mehr. In
der Tat ist lediglich das 1995er-Konzeptwerk „Generation 13“ aufwendiger und verschachtelter, als das hier vorliegende
Werk. Die Devise der vier verbliebenen Instrumentalisten, insbesondere der beiden federführenden Crichton-Brüder, ist also:
Mehr Tonartwechsel, mehr - und längere - Soli und Instrumentalparts. Das führt uns bereits der beinahe siebenminütige
Opener und Titeltrack eindrucksvoll vor Augen. In diesem Quasi-Instrumental - es gibt nur eine Textzeile - wimmelt es nur
so vor pfeilschnellen Läufen und Leads von der Gitarre und dem Keyboard. Wer also dachte, „Corkentellis“ vom Vorgänger
„10.000 Days“ sei schon das Ende der instrumentalen Fahnenstange, hat sich mächtig geirrt. Ein äußerst mutiges
Eröffnungsstück, das mehrmals gehört werden will, um vollständig erfasst zu werden – und auch dann noch einigen Fans
bitter aufstoßen dürfte. Ich höre schon die Unkenrufe: „SAGA versuchen wie Dream Theater zu klingen, scheitern aber
grandios.“ Lasst dieses einzigartige Stück im Songkatalog der Band sich erst einmal entfalten! Bei „Step Inside“ darf Rob
Moratti dann auch endlich richtig hinters Mikro und macht in dem bärenstarken Refrain des Tracks sogleich klar, dass er
richtig gut singen kann. Die Strophe progrockt für SAGA-Verhältnisse übermäßig stark, die zwei Gitarrensoli von Ian
Crichton sind schlicht göttlich und machen spätestens hier klar: Das ist noch die alte Bande! Das darauffolgende „Hands Of
Time“ ist eine schöne, nicht ganz kitschfreie Ballade, die aber beeindruckend den Stimmumfang von Moratti zur Show
stellt. Da gab es von den Jungs schon viel, viel schlechtere Feuerzeug-Nummern. „Avalon“ bietet sommerliche Gute-Laune-
Musik mit einer etwas süßlichen Strophe und orchestralen Instrumentalparts, während „A Number With A Name“ der
typischste SAGA-Song auf dem Album ist. Druckvoller, schneller Gesang trifft auf einen dichten Soundteppisch, gewebt aus
kleinen Keyboard- und Gitarren-Melodienschnipseln. Damit kann die Band nichts falsch machen! Auch die übrigen Songs
halten dieses Niveau, drücken stellenweise auch nochmal deutlich auf die Hardrock-Tube („Crown Of Thorns“). Der
Rausschmeißer „You Look Good To Me“ erinnert mit seinen Schlagzeugstock-Spielereien glatt ein wenig an „Take A
Chance“ vom Album „Behaviour“. Zusammenfassend kann man sagen: Die Instrumentalparts sind ausgefeilter und
komplizierter geworden, die Gesangsmelodien hingegen etwas kitschiger und süßlicher geraten. Die Erklärung dafür ist
einfach: Die Crichton-Brüder und Keyboarder Jim Gilmour zeichnen sich für die Musik verantwortlich, Rob Moratti hat die
Gesangsmelodien und Texte beigesteuert. Die Symbiose dieser Melodic Rock-Gesänge mit progressiverem Rock gelingt der
Band recht gut. Allerdings fällt der eine oder andere Übergang zwischen Instrumentalpart und Strophe bzw. Refrain etwas
ruppig aus, sodass auf schräge Akkordfolgen und Harmonien plötzlich sehr melodischer Gesang folgt. Auch enden die
Songs meistens recht unvermittelt. Wären diese Übergänge schlüssiger, hätten die neuen SAGA allerdings nur wenig
Steigerungsmöglichkeiten für den Nachfolger von „The Human Condition“. Doch bis der in den Regalen steht, bietet das
aktuelle Werk 47 Minuten beste Melodic-Prog-Unterhaltung von den alten Hasen aus Kanada, die auch ohne Michael
Sadler eine eindeutige Daseinsberechtigung haben. Auf der Tour im April/Mai dürfen wir die neuen Songs dann auch live
abfeiern und die alten Klassiker in neuem Gewand hören. Die Spannung steigt!
šтуℓє « ιš, ωнαт уσυ [¢яєαтє]. ησт, ωнαт уσυ [¢σρу]
Benutzeravatar
Susi
 
Beiträge: 6664
Registriert: So Mai 06, 2001 2:00 am
Wohnort: Germany

Beitragvon Susi » Do Apr 16, 2009 12:39 am

METALNEWS.DE | Review online seit Ende März 2009 (4 von 7 Punkten)
Link: http://www.metalnews.de/?metalid=05&act ... &cdid=3497
Personelle Veränderungen in Bands sind wahrlich nichts Ungewöhnliches, bis auf ganz wenige Ausnahmen kam und kommt
es in den meisten Formationen irgendwann mal zu diesem Punkt. Michael Sadlers Ausstieg bei SAGA war auch nicht der
erste Personalwechsel bei den Melodic Proggern, allerdings handelt es sich dabei um eine sehr einschneidende Änderung,
war Sadler doch nicht nur ein sehr charismatischer Sänger und der Frontmann der Band, sondern auch eines der
Gründungsmitglieder der Urgesteine. Dem Neuen am Mikro wird somit von Beginn an eine äußerst schwere Bürde
aufgelastet, schließlich tritt er in die Fußstapfen des Mannes, den viele der zahlreichen Fans über 30 Jahre lang als das
Aushängeschild von SAGA betrachtet haben. So ist es vielleicht auch genau der richtige Weg, dass Rob Moratti – so lautet
der Name des neuen Fronters – sich auf dem eröffnenden Titelsong des neuen Albums „The Human Condition“ erstmal
etwas im Hintergrund hält und mit stark verzerrter Stimme noch recht dezent agiert. Trotz einiger feiner Melodien kann
das Stück jedoch nicht wirklich voll überzeugen. Auf den kommenden Nummern kann Moratti sich dann richtig entfalten
und zeigen, was er drauf hat, und das ist definitiv nicht wenig. Man würde ihm auch Unrecht tun, wenn man ihn mit
seinem namhaften Vorgänger vergleichen würde, und es würde auch von der Tatsache ablenken, dass er auf „The Human
Condition“ eine tolle Gesangsleistung bietet und seine Stimme einfach gut zum typischen SAGA-Sound passt. Nicht
verschwiegen werden soll dabei aber die Tatsache, dass ein Großteil der Songs auf dem neuen Album recht mittelmäßig ist
und oftmals nur kurze Passagen aufhorchen lassen. Die löblichen Ausnahmen – und somit die Albumhighlights – sind das
flotte und äußerst vielschichtige „A Number With A Name“, das in manchen Momenten an „Big Time“ von PETER GABRIEL
erinnert, das hymnisch verspielte „Crown Of Thorns“ sowie – mit Abstrichen – die Ballade „Hands Of Time“. Es ist sehr
lobenswert, dass SAGA sich nach dem Ausstieg von Michael Sadler nicht – wie von einigen Pessimisten erwartet –
aufgelöst haben, sondern sich gleich, nachdem sie ihren neuen Frontmann gefunden haben, in die Arbeit für das neue
Album gestürzt haben. Leider braucht „The Human Condition“ etwas Anlaufzeit, bis es mal etwas besser auf Touren kommt.
Die ersten Stücke sind gefällig, aber nicht sonderlich aufregend, und erst der zweite Teil des Albums kann wirklich punkten.
Trotzdem sollte man auf gar keinen Fall den Fehler begehen, diese Band voreilig abzuschreiben. Man darf gespannt sein,
was da noch kommt. Der König ist tot, lang lebe der König!
šтуℓє « ιš, ωнαт уσυ [¢яєαтє]. ησт, ωнαт уσυ [¢σρу]
Benutzeravatar
Susi
 
Beiträge: 6664
Registriert: So Mai 06, 2001 2:00 am
Wohnort: Germany
Nächste

Zurück zu News

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste

Persönlicher Bereich

Wer ist online?

Insgesamt sind 2 Besucher online: 0 registrierte, 0 unsichtbare und 2 Gäste (basierend auf den aktiven Besuchern der letzten 5 Minuten)
Der Besucherrekord liegt bei 281 Besuchern, die am So Jul 15, 2007 10:16 pm gleichzeitig online waren.

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste