Warum SAGA???
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Warum SAGA???

Mir wurde grad ne Frage von ner Klassenkameradin über


Warum heißt


Hat es was mit den Chapters zu tun??
Weiß es vielleicht von euch jemand???

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Tillmann - Beiträge: 7914
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- Wohnort: Suhl
Re: Warum SAGA???
Bingo Tilli
genau so ist es 


Wissenschaftler haben festgestellt, dass die Hummel zu schwer ist und zu kurze Flügel hat, um fliegen zu können. Die Hummel weiß das aber nicht und fliegt...
have a look on: http://www.sagaplanet.de
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XWinfield - Orga Team
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Ahhhhhhhhh...
Gut, dann werde ich morgen in der Pause wohl die Chapters mal erläutern müssen...


Danke XW

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Tillmann - Beiträge: 7914
- Registriert: Mo Jul 11, 2005 7:31 pm
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eigentlich hiessen sie ja Pockets aber es gab schon eine Band in USA mit dem Namen und so lag aufgrund der tolkienähnlichen Chapters der Name SAGA nahe.
welch ein unsagbares Glück das es die Pockets schon gab
viel Spass beim erzählen....
welch ein unsagbares Glück das es die Pockets schon gab

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Wissenschaftler haben festgestellt, dass die Hummel zu schwer ist und zu kurze Flügel hat, um fliegen zu können. Die Hummel weiß das aber nicht und fliegt...
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Jo, stellt Euch doch nur mal die Ansage auf der In Transit vor: "Ladies and Gentlemen, would you please welcome..........................THE POCKETS !!!!!


Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?
If you try to bind me a bear on I get fox devils wild.....
Danny

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Danny

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danny - Contributors
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unmöglich.... 

Wissenschaftler haben festgestellt, dass die Hummel zu schwer ist und zu kurze Flügel hat, um fliegen zu können. Die Hummel weiß das aber nicht und fliegt...
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Tillmann - Beiträge: 7914
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hey Tilli da hast ja eine ganz schöne Aufgabe vor dir, der Kammeradin die Chapters zu erläutern. Kannst ja die ARbeiten, die einige hier im Forum schon geleistet haben, zu Hilfe nehmen. Oder hast schon "Eigenanalysen" betrieben?
- sasu
- Beiträge: 928
- Registriert: Fr Jan 06, 2006 9:57 pm
Na ja, ich erklär ihr die Rohfassung... Unsre längste Pause geht 20 Minuten...
Vielleicht...
... JA... wir haben morgen Deutsch... Da schreib ich ihr nen Zettel...


Vielleicht...
... JA... wir haben morgen Deutsch... Da schreib ich ihr nen Zettel...

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Tillmann - Beiträge: 7914
- Registriert: Mo Jul 11, 2005 7:31 pm
- Wohnort: Suhl
hmmmmm, die frage ist im nachinein schwer zu beantworten (wenn man natürlich von dem einfachen grund mit der chapters-story absieht) ...
was ein name ja aussagen muss ist ja im prinzip nur eine richtung, was man sich unter einer band vorstellen kann. das ist der vorteil gegenüber solo-künstlern....
eine band wie metallica sagt offen in ihrem namen bereits, was man zu erwarten hat. nämlich hartes brett ... nichts für luschis (
)
yes hingegen vermittelt eher ein freundliches, aufgeschlossnes gefühl, was die musik ja durchaus auch ist sie ist nur ganz selten mal aggressiv oder wild... sie hat eher einen fruendlichen touch
toto ist eher eine inhaltlihe botschaft: toto => totas => total = alles umfassend = totos stil: auf ihre art indipendent!
Queen zeigt auch sehr deutlich was zu erwarten ist: pompöses, majestätisches.....
pink floyd wurde aus zwei blues musikern zusamen gesetzt (fragt mich nicht nach den nachnamen der beiden).... und zeigt die experimentierfreudigket von PF recht deuutlich
kansas ist untypisch, weil man bei dem namen "kansas" erst mal auf ne countryband tippen würde.... (voe allem wenn man ne viioline als hauptinstrument drin hat
....
genauso weinig wie asia mit orientalischer musik und genesis mit bibeltreuen christen was zu tun hat.....
und saga hat eben diesen character, der etwas mystisches, was dunkles verbirgt.... "the saga continues", heisst es ja immer.... das heisst es erwartet einen etwas unerwartetes, denn die saga ist ja nie vorbei....(wer weiss vieleicht gibts ja bald 17 - 24
) und genau so kann man die saga-musik auch ein wenig einschätzen: explosiv, phantasievoll man entdeckt immer wieder neue facetten.... wie eine "sage" eben auch ist..... man weiss nichts genaues.....
gut, wenn man immer nur vom äussere aufs innerre schliesst könnte dann emerson lake and palmer phantasielosigkeit nachsagen
... ach ja als "pocktes" wäre die "saga" nicht so weit gekommen.... pockets erinnert mich ein wenig an viele "the" der 60er... dabei hat doch saga mit den doch so ziehmlich garnichts am hut
was ein name ja aussagen muss ist ja im prinzip nur eine richtung, was man sich unter einer band vorstellen kann. das ist der vorteil gegenüber solo-künstlern....
eine band wie metallica sagt offen in ihrem namen bereits, was man zu erwarten hat. nämlich hartes brett ... nichts für luschis (

yes hingegen vermittelt eher ein freundliches, aufgeschlossnes gefühl, was die musik ja durchaus auch ist sie ist nur ganz selten mal aggressiv oder wild... sie hat eher einen fruendlichen touch
toto ist eher eine inhaltlihe botschaft: toto => totas => total = alles umfassend = totos stil: auf ihre art indipendent!
Queen zeigt auch sehr deutlich was zu erwarten ist: pompöses, majestätisches.....
pink floyd wurde aus zwei blues musikern zusamen gesetzt (fragt mich nicht nach den nachnamen der beiden).... und zeigt die experimentierfreudigket von PF recht deuutlich
kansas ist untypisch, weil man bei dem namen "kansas" erst mal auf ne countryband tippen würde.... (voe allem wenn man ne viioline als hauptinstrument drin hat

genauso weinig wie asia mit orientalischer musik und genesis mit bibeltreuen christen was zu tun hat.....
und saga hat eben diesen character, der etwas mystisches, was dunkles verbirgt.... "the saga continues", heisst es ja immer.... das heisst es erwartet einen etwas unerwartetes, denn die saga ist ja nie vorbei....(wer weiss vieleicht gibts ja bald 17 - 24


gut, wenn man immer nur vom äussere aufs innerre schliesst könnte dann emerson lake and palmer phantasielosigkeit nachsagen

... ach ja als "pocktes" wäre die "saga" nicht so weit gekommen.... pockets erinnert mich ein wenig an viele "the" der 60er... dabei hat doch saga mit den doch so ziehmlich garnichts am hut

i think i'm going bald! (rush, 1975)
viele grüsse david
viele grüsse david
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IanCrichtonFan - Beiträge: 480
- Registriert: Mo Nov 22, 2004 2:11 pm
- Wohnort: mülheim
Wow
. Klasse Deutung des Bandnamen!
Und wenn man es so betrachtet, hast du völlig recht.Das Attribut *beständig* würd ich noch mit hineinpacken. Denn was eine richtige SAGA ist, die währt auch weit hinaus, auch wenn die "Erschaffer" irgendwann mal nicht mehr da sind *g* (was noch lange nicht der Fall sein wird hoffentlich)
ähm...ich sehe gerade, dass du das wohl mit deinem Satz: nie vorbei eh schon ausgedrückt hast - ohlala....wer lesen kann ist klar im vorteil
aber lachen über sich selbst tut auch gelegentlich gut
Aber Tilli wollte dem Mädel ja erläutern, warum die Band für sich den Namen SAGA wählten und wie packst da dann also die Chapters hinein?



ähm...ich sehe gerade, dass du das wohl mit deinem Satz: nie vorbei eh schon ausgedrückt hast - ohlala....wer lesen kann ist klar im vorteil


Aber Tilli wollte dem Mädel ja erläutern, warum die Band für sich den Namen SAGA wählten und wie packst da dann also die Chapters hinein?
- sasu
- Beiträge: 928
- Registriert: Fr Jan 06, 2006 9:57 pm
Mal was zum Lesen ...
Mitte der Sechziger Jahre bekam ein Junge einen Bass, eigentlich nichts Aussergewöhnliches, aber dieser Junge hiess Jim Crichton. Zu dieser Zeit teilte er sich das Instrument mit seinem jüngeren Bruder Ian. Es kam auch oft vor, dass, um des lieben Friedens Willen, Jim die Gitarre und Ian den Bass spielte. Aber Jim war mit der halb-akustischen Guild Gitarre nicht zufrieden und tauschte sie mit Ian gegen den Bass. Zu dieser Zeit fing Ian an die Gitarrenhelden Jeff Beck, Eric Clapton, Jimmy Hendrix und Jimmy Page zu hören und begann verschiedene Techniken auszuprobieren und zu erfinden. Er entwickelte seine eigenen Licks und Riffs und erfuhr so nach und nach, was man einer Gitarre entlocken kann. Zu dieser Zeit hatten die beiden Crichtons nur eins im Sinn: vor Tausenden von Leuten zu spielen. Während Ian seinen Blues Helden lauschte, verbrachte Jim seine Zeit damit klassische Musik, z.B. Bach, und Genesis zu geniessen. Als Ian 18 Jahre alt wurde, begann er in einer Led Zeppelin Coverband zu spielen. Er trat auch mit einigen Bar-Bands auf, sie hatten sowohl Covertitel als auch eigene Stücke im Repertoire. Zur gleichen Zeit machte Jim Erfahrungen als Musiker und Komponist.
Michael Sadler, geboren in Wales und aufgewachsen in Canada, begann mit neun Jahren im örtlichen Kirchenchor zu singen. Zuerst konnte er sich nicht vorstellen ein bedeutender Chorsänger zu werden, aber unter Leitung der Kirchengemeinde begann er seine aussergewöhnliche Stimme zu entwickeln. Im Alter von 16 Jahren verliess er den Kirchenchor und begann als Bassist in einer örtlichen Highschool-Band zu spielen. Danach war er Mitglied einer Band Namens "Talas", deren Musik man als Mix aus Blues und avantgardistischem Jazz bezeichnen könnte.
Zu dieser Zeit begann er auf Anraten der Band sein Gefühl für das Keyboard zu entwickeln. Bis zu diesem Tag war Michaels Leben nicht wirklich aufregend, aber als der Drummer mit einem aus England importierten Album auftauchte änderte sich alles. Das Album war "Three Friends" von Gentle Giant, eine jazzig, soulige Scheibe mit dichten Keyboard Parts. Michael kam auf Touren.
Eines Tages beschlossen Jim Crichton und Michael Sadler, als sie sich bei einem Konzert von "Rush" und "Talas" trafen, ihre Kräfte zu vereinen und ihre eigene Band Namnes "Truck" zu gründen.
Einige Jahre lang versuchten sie Anerkennung zu finden, aber ausserhalb von Toronto gelang es ihnen nicht, und so trennten sie sich 1975.
Anderthalb Jahre arbeitete Michael als Schriftsteller, Verkäufer und Taxifahrer. Zwischenzeitlich schloss Jim sich einer Band Namens "Fludd" an.
"Fludd" erfreuten sich in ihrem Heimatland in den vergangen acht Jahren grosser Anerkennung.
In den letzten beiden Jahren des Bestehens der Band war Jim das Küken der Band und spielte Bass. Daneben kamen zwei andere junge Männer in die Band, ein Keyboarder und ein Drummer: Peter Rochon und Steve Negus.
Steve spielte früher in einigen Bands wie z.B. Shelter (Rhythm&Blues), Bananas (Rock&Roll) und Fulleton Dam.
Weder Jim noch Peter oder Steve waren die Köpfe der Band, dies waren die Brüder Ed Pilling (Vocals) und Brian Pilling (Gitarre).
Die Katastrophe passierte im Jahr 1976: Brian starb an Blutkrebs und infolgedessen zerbrach "Fludd" schnell.
Nach dem Ende von "Fludd" schrieb Jim Crichton einige Songs und fragte Michael Sadler ob er sich vorstellen könnte sie zu singen. Michael kündigte seinen Job und entschied sich wieder mit Jim zu arbeiten.
Michael und Jim baten Peter Rochon und Steve Negus sich ihnen anzuschliessen, aber es fehlte immer noch ein Gitarrist. Den fanden sie vor ihrer eigenen Haustür: Jim Crichtons Bruder Ian. Mit Ian Crichton war die Band komplett und die "Pockets" waren geboren.
Im Januar 1977 begann die Abenteuerreise durch die geheimnisvolle Welt des Progresiven Rocks mit Jim Crichton als Kopf der Band.
Diese motivierten jungen Kerle sperrten sich in ihrem Proberaum ein und übten und arrangierten sechs Monate lang ihre Songs.
Die "Pockets" begannen ihre Arbeit mit grosser Hingabe. In den Kompostitionen hatte der Multimoog Synthesizer eine der tragenden Rollen des Gesamtprozesses.
Alle Titel entstanden im Team. Sobald einer der Jungs eine Idee hatte, spielte er sie den anderen auf dem Moog vor.
Damals war der Moog ein Instrument mit unendlichen Möglichkeiten, man konnte sowohl Violinen als auch Flügel imitieren.
Daneben verwendeten sie einen Vocoder, eine Maschine mit der man die menschliche Stimme in eine Art Sprachsynthesizerstimme verwandeln kann.
Zur damaligen Zeit gab es noch keine polyphonen Synthesizer auf denen man drei verschiedene Arrangements spielen konnte, so mussten sie alle Teile einzeln aufnehmen und sie dann abmischen. Jim erinnerte sich wie die Moogs bekamen: "Wir fanden sie in einem Elektroladen wo es normalerweise nur Fernseher und Waschmaschinen gibt. Es gab Musikalienhandlungen aber sie hatten keinerlei Synthesizer. In diesem Elektroladen fanden wir dann zwei Moogs zwischen den Waschmaschinen."
Auch dank der Moogs schafften sie es nach sechsmonatiger harter Arbeit 25 Titel fertig zu haben.
Die fünf Musiker gingen zu einer Agentur und übergaben ihre ersten Demobänder einem erstaunten Agenten. Die "Pockets" hatten damals kein Album veröffentlicht, aber sie hatten 25 Songs und wollten spielen.
Michael Sadler, Jim Crichton, Ian Crichton, Steve Negus und Peter Rochon hatten ihren ersten Auftritt am 13. Juli 1977 in der Nähe von Toronto in der Tudor Tavern in Cambrige. Das Publikum bestand hauptsächlich aus Verwandten und Freunden. Normalerweise spielen Newcomer bei ihrem ersten Auftritt Coversongs, die "Pockets" spielten nur eigenes Material und sie hatten gur zu tun um die Besucher zu überzeugen.
Ein paar Monate später waren sie gezwungen ihren Namen zu ändern, da es in den Vereinigten Staaten bereits eine Band Namens "Pockets" gab. Jim war gerade dabei die Chapter, eine echte Saga, fertigzustellen, so war der neue Name naheliegend: SAGA. Eine brillante Idee, da der Name nicht zu lang war, jedermann war damit vertraut und würde ihn wiedererkennen.
Der nächste Schritt war eine SAGA-Kreatur als Markenzeichen zu gestalten. Halb Roboter, halb Lebewesen.
Der Designer Rene Semic erschuf Harold, die Heuschrecke, den "Golden Boy". Zu einer Zeit als niemand wusste, dass es der Beginn einer echten Erfolgsstory sein würde.
Zu dieser Zeit gab es keinen Raum für komplizierte Rockopern. Zwischen dem Erfolg von John Travolta und den Bee Gees war es ein hartes Stück Arbeit Fuss zu fassen. Neben Discosound verlangte Canada Punk und New Wave.
Im Bereich von Toronto fanden sie in den Bars in denen sie spielten einige Beachtung, ausserhalb dieses Bereiches konnten sie keine Aufmerksamheit erregen. Die meisten Canadischen Bands waren von der Musik der Vereingten Staaten beeinflusst, SAGA klangen nach allem, aber sicherlich nicht amerikanisch. Aber SAGA kümmerten sich nicht darum und gingen ihren Weg weiter, mit einem feinen Gespür für klassische Musik - Phantasie und Realtät kombiniert mit einem soliden Konzept.
SAGA blieben auf ihrem Kurs, dem Kurs zu Glanz und Ruhm. Nachdem sie eine Weile in vielen Clubs auftraten war es an der Zeit das nächst höhere Ziel anzustreben: eine Schallplatte.
Sie plünderten ihre Sparbücher und unterschrieben einen Vertrag mit den Phase One Studios in Toronto, dort konnten sie in Raten zahlen. Nach den der Studioarbeit sahen sie sich nach einem Plattenvertrag um. Nach Fertigstellung der Aufnahmen war das einzige was fehlte eine Firma, die sich um Werbung und Vertrieb kümmerte. Polydor Canada war die erste Plattenfirma die das Juwel SAGA entdeckte, nahm sie unter Vertrag und veröffentlichte im Juni 1978 das Debutalbum SAGA.
Die Platte fand in Canada nur wenig Beachtung bis ein Plattenhändler ohne einen Vertrag 10000 Alben nach Deutschland exportierte. Sie hatten nur eine Platte veröffentlicht und es gab ein derartig positives Echo aus Deutschland, es war fantastisch! Einige Plattenläden in Deutschland entschlossen sich sogar, um noch mehr Aufmerksamkeit zu erregen, eigene Webeplakate für SAGA drucken zu lassen.
Die Welt hatte einen neuen Sound, neue Gesichter und eine neue Band.
Aber es war keine gesichtslose Kopie einer bestehenden Band wie Genesis oder Barcley James Harvest. Es waren auch keine Ähnlichkeiten mit Gentle Giant, ELP, King Crimson, H.P. Lovecraft und Moody Blues, es war eine Band mit einer neuen Identität - keine Spekulation sondern Realität.
Bis heute sind Songs wie "Humble Stance" und "How Long" Klassiker. Auch für die anderen Songs des Albums gab es viel Hochachtung: "Ice Nice", "Tired World", "Perfectionist" oder "Will It Be You?".
Mächtige Keyboardläufe, ausgefeilt bis ins kleinste Detail, kreischende und melodische Gitarrenriffs, dichte Bassläufe und mächtige Drums und über allem eine sanfte, weiche Stimme - das ist SAGA.
SAGA sind geboren, macht euch damit vertaut ...
Michael Sadler, geboren in Wales und aufgewachsen in Canada, begann mit neun Jahren im örtlichen Kirchenchor zu singen. Zuerst konnte er sich nicht vorstellen ein bedeutender Chorsänger zu werden, aber unter Leitung der Kirchengemeinde begann er seine aussergewöhnliche Stimme zu entwickeln. Im Alter von 16 Jahren verliess er den Kirchenchor und begann als Bassist in einer örtlichen Highschool-Band zu spielen. Danach war er Mitglied einer Band Namens "Talas", deren Musik man als Mix aus Blues und avantgardistischem Jazz bezeichnen könnte.
Zu dieser Zeit begann er auf Anraten der Band sein Gefühl für das Keyboard zu entwickeln. Bis zu diesem Tag war Michaels Leben nicht wirklich aufregend, aber als der Drummer mit einem aus England importierten Album auftauchte änderte sich alles. Das Album war "Three Friends" von Gentle Giant, eine jazzig, soulige Scheibe mit dichten Keyboard Parts. Michael kam auf Touren.
Eines Tages beschlossen Jim Crichton und Michael Sadler, als sie sich bei einem Konzert von "Rush" und "Talas" trafen, ihre Kräfte zu vereinen und ihre eigene Band Namnes "Truck" zu gründen.
Einige Jahre lang versuchten sie Anerkennung zu finden, aber ausserhalb von Toronto gelang es ihnen nicht, und so trennten sie sich 1975.
Anderthalb Jahre arbeitete Michael als Schriftsteller, Verkäufer und Taxifahrer. Zwischenzeitlich schloss Jim sich einer Band Namens "Fludd" an.
"Fludd" erfreuten sich in ihrem Heimatland in den vergangen acht Jahren grosser Anerkennung.
In den letzten beiden Jahren des Bestehens der Band war Jim das Küken der Band und spielte Bass. Daneben kamen zwei andere junge Männer in die Band, ein Keyboarder und ein Drummer: Peter Rochon und Steve Negus.
Steve spielte früher in einigen Bands wie z.B. Shelter (Rhythm&Blues), Bananas (Rock&Roll) und Fulleton Dam.
Weder Jim noch Peter oder Steve waren die Köpfe der Band, dies waren die Brüder Ed Pilling (Vocals) und Brian Pilling (Gitarre).
Die Katastrophe passierte im Jahr 1976: Brian starb an Blutkrebs und infolgedessen zerbrach "Fludd" schnell.
Nach dem Ende von "Fludd" schrieb Jim Crichton einige Songs und fragte Michael Sadler ob er sich vorstellen könnte sie zu singen. Michael kündigte seinen Job und entschied sich wieder mit Jim zu arbeiten.
Michael und Jim baten Peter Rochon und Steve Negus sich ihnen anzuschliessen, aber es fehlte immer noch ein Gitarrist. Den fanden sie vor ihrer eigenen Haustür: Jim Crichtons Bruder Ian. Mit Ian Crichton war die Band komplett und die "Pockets" waren geboren.
Im Januar 1977 begann die Abenteuerreise durch die geheimnisvolle Welt des Progresiven Rocks mit Jim Crichton als Kopf der Band.
Diese motivierten jungen Kerle sperrten sich in ihrem Proberaum ein und übten und arrangierten sechs Monate lang ihre Songs.
Die "Pockets" begannen ihre Arbeit mit grosser Hingabe. In den Kompostitionen hatte der Multimoog Synthesizer eine der tragenden Rollen des Gesamtprozesses.
Alle Titel entstanden im Team. Sobald einer der Jungs eine Idee hatte, spielte er sie den anderen auf dem Moog vor.
Damals war der Moog ein Instrument mit unendlichen Möglichkeiten, man konnte sowohl Violinen als auch Flügel imitieren.
Daneben verwendeten sie einen Vocoder, eine Maschine mit der man die menschliche Stimme in eine Art Sprachsynthesizerstimme verwandeln kann.
Zur damaligen Zeit gab es noch keine polyphonen Synthesizer auf denen man drei verschiedene Arrangements spielen konnte, so mussten sie alle Teile einzeln aufnehmen und sie dann abmischen. Jim erinnerte sich wie die Moogs bekamen: "Wir fanden sie in einem Elektroladen wo es normalerweise nur Fernseher und Waschmaschinen gibt. Es gab Musikalienhandlungen aber sie hatten keinerlei Synthesizer. In diesem Elektroladen fanden wir dann zwei Moogs zwischen den Waschmaschinen."
Auch dank der Moogs schafften sie es nach sechsmonatiger harter Arbeit 25 Titel fertig zu haben.
Die fünf Musiker gingen zu einer Agentur und übergaben ihre ersten Demobänder einem erstaunten Agenten. Die "Pockets" hatten damals kein Album veröffentlicht, aber sie hatten 25 Songs und wollten spielen.
Michael Sadler, Jim Crichton, Ian Crichton, Steve Negus und Peter Rochon hatten ihren ersten Auftritt am 13. Juli 1977 in der Nähe von Toronto in der Tudor Tavern in Cambrige. Das Publikum bestand hauptsächlich aus Verwandten und Freunden. Normalerweise spielen Newcomer bei ihrem ersten Auftritt Coversongs, die "Pockets" spielten nur eigenes Material und sie hatten gur zu tun um die Besucher zu überzeugen.
Ein paar Monate später waren sie gezwungen ihren Namen zu ändern, da es in den Vereinigten Staaten bereits eine Band Namens "Pockets" gab. Jim war gerade dabei die Chapter, eine echte Saga, fertigzustellen, so war der neue Name naheliegend: SAGA. Eine brillante Idee, da der Name nicht zu lang war, jedermann war damit vertraut und würde ihn wiedererkennen.
Der nächste Schritt war eine SAGA-Kreatur als Markenzeichen zu gestalten. Halb Roboter, halb Lebewesen.
Der Designer Rene Semic erschuf Harold, die Heuschrecke, den "Golden Boy". Zu einer Zeit als niemand wusste, dass es der Beginn einer echten Erfolgsstory sein würde.
Zu dieser Zeit gab es keinen Raum für komplizierte Rockopern. Zwischen dem Erfolg von John Travolta und den Bee Gees war es ein hartes Stück Arbeit Fuss zu fassen. Neben Discosound verlangte Canada Punk und New Wave.
Im Bereich von Toronto fanden sie in den Bars in denen sie spielten einige Beachtung, ausserhalb dieses Bereiches konnten sie keine Aufmerksamheit erregen. Die meisten Canadischen Bands waren von der Musik der Vereingten Staaten beeinflusst, SAGA klangen nach allem, aber sicherlich nicht amerikanisch. Aber SAGA kümmerten sich nicht darum und gingen ihren Weg weiter, mit einem feinen Gespür für klassische Musik - Phantasie und Realtät kombiniert mit einem soliden Konzept.
SAGA blieben auf ihrem Kurs, dem Kurs zu Glanz und Ruhm. Nachdem sie eine Weile in vielen Clubs auftraten war es an der Zeit das nächst höhere Ziel anzustreben: eine Schallplatte.
Sie plünderten ihre Sparbücher und unterschrieben einen Vertrag mit den Phase One Studios in Toronto, dort konnten sie in Raten zahlen. Nach den der Studioarbeit sahen sie sich nach einem Plattenvertrag um. Nach Fertigstellung der Aufnahmen war das einzige was fehlte eine Firma, die sich um Werbung und Vertrieb kümmerte. Polydor Canada war die erste Plattenfirma die das Juwel SAGA entdeckte, nahm sie unter Vertrag und veröffentlichte im Juni 1978 das Debutalbum SAGA.
Die Platte fand in Canada nur wenig Beachtung bis ein Plattenhändler ohne einen Vertrag 10000 Alben nach Deutschland exportierte. Sie hatten nur eine Platte veröffentlicht und es gab ein derartig positives Echo aus Deutschland, es war fantastisch! Einige Plattenläden in Deutschland entschlossen sich sogar, um noch mehr Aufmerksamkeit zu erregen, eigene Webeplakate für SAGA drucken zu lassen.
Die Welt hatte einen neuen Sound, neue Gesichter und eine neue Band.
Aber es war keine gesichtslose Kopie einer bestehenden Band wie Genesis oder Barcley James Harvest. Es waren auch keine Ähnlichkeiten mit Gentle Giant, ELP, King Crimson, H.P. Lovecraft und Moody Blues, es war eine Band mit einer neuen Identität - keine Spekulation sondern Realität.
Bis heute sind Songs wie "Humble Stance" und "How Long" Klassiker. Auch für die anderen Songs des Albums gab es viel Hochachtung: "Ice Nice", "Tired World", "Perfectionist" oder "Will It Be You?".
Mächtige Keyboardläufe, ausgefeilt bis ins kleinste Detail, kreischende und melodische Gitarrenriffs, dichte Bassläufe und mächtige Drums und über allem eine sanfte, weiche Stimme - das ist SAGA.
SAGA sind geboren, macht euch damit vertaut ...
šтуℓє « ιš, ωнαт уσυ [¢яєαтє]. ησт, ωнαт уσυ [¢σρу]
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Susi - Beiträge: 6664
- Registriert: So Mai 06, 2001 2:00 am
- Wohnort: Germany
Boah Susi, das liest sich einfach fantastisch
Kann man diese Historie nicht irgendwo außerhalb des Forums auch noch plazieren ?? Es wäre jammerschade, wenn sie mit der Zeit in den Tiefen des boards verschwinden würde ....
Eine Frage habe ich trotzdem: soweit mir bekannt, war der 1. Auftritt am 13. Juni 1977 (zumindest hatte mir NiNe nach Nicolas' Geburt gemailt, daß unser Sohn auf den Tag genau 27 Jahre nach Saga's erstem Auftritt geboren wurde).

Eine Frage habe ich trotzdem: soweit mir bekannt, war der 1. Auftritt am 13. Juni 1977 (zumindest hatte mir NiNe nach Nicolas' Geburt gemailt, daß unser Sohn auf den Tag genau 27 Jahre nach Saga's erstem Auftritt geboren wurde).
Come to me I will give and receive
All I need is for you to believe
Come to me I can help you feel free
Take my hand & understand that I believe
All I need is for you to believe
Come to me I can help you feel free
Take my hand & understand that I believe
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kuschelhawk - Contributors
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- Registriert: Mo Jul 07, 2003 10:56 am
- Wohnort: Berlin
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