Konzert Review Remchingen 29.4.09 aus Neckbreaker v. 1.5.09
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Konzert Review Remchingen 29.4.09 aus Neckbreaker v. 1.5.09
Saga + It bites (29.04.2009, Remchingen, Kulturhalle) PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von Pfaelzer
Freitag, 1. Mai 2009
In der letzten Zeit wurde ja viel über SAGA berichtet, der Sängerwechsel nach 30 Jahren dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Nachdem der neue Mann Rob Moratti auf dem neunzehnten Longplayer „The human Condition“ die gesamte Redaktion überzeugen konnte (Review gibt es hier ), war es an der Zeit diesen auch live vorzustellen. Natürlich waren dabei alle Augen auf den Frontmann gerichtet, denn man wollte wissen wie er die Lücke von Michael Sadler ausfüllt und vor allem wie er die klassischen SAGA-Stücke gesanglich meistert.
So führte mich der Weg ins beschauliche Remchingen in der Nähe von Pforzheim, was so nicht geplant war. Doch die Wahl der Vorband machte das Verlassen meines inzwischen angestammten Saarlandes, wo sie drei Tage später gastieren sollten nötig. Ihre Label-Genossen IT BITES wurden von InsideOut auf die Tour gehievt, sicherlich sehr passend. Da diese mich im vergangenen Jahr mit ihrem Comeback „The tall Ships“ überzeugt hatten (auch hier nachzulesen), wollte ich die britischen Fusion-Pop-Formation unbedingt auf der Bühne sehen. Leider war es ihnen nur möglich die April-Termine wahrzunehmen, dann riefen andere Verpflichtungen. Beim sondieren der Termine fiel mir auf, dass ich von meiner pfälzischen Heimat auch nicht weiter fahren muss, somit fiel die Umplanung nicht schwer.
Beim Eintreffen war ich positiv überrascht von der Lokalität, eine Mischung aus Mehrzweckhalle und kreativer Designerauslebung, idyllisch am Waldrand gelegen, stellte sich vor. Auch von Seiten des Veranstalters Kangeroo Event ging alles sehr locker und unkompliziert vonstatten, man bemühte sich erfolgreich eine tolle Veranstaltung auf die Beine zu stellen.
Überpünktlich kurz vor 20 Uhr stiegen IT BITES komplett in Weis gekleidet auf die Bretter, die sich als übergroß erwies. Da hätte ein ganzes Orchester Platz gehabt, die vorderen eineinhalb Meter wurden gar nicht genutzt. Man hätte hier seinen Laptop hinstellen und umgehend den Bericht eintippen können, das wäre nicht mal aufgefallen. Ebenfalls auffällig war die futuristische Deckenkonstruktion, welche nur einem Zweck dienen sollte, einen guten Sound in die Halle zu zaubern.
Schon nach den ersten Takten wurde klar, dass sich da jemand was dabei gedacht hat. Ich habe jetzt wirklich schon viele Konzerte gesehen, aber der Klang an dem Abend wird mir lange im Gedächtnis bleiben. Sauber, kristallklar, wunderbar ausbalanciert, voluminös und immer mit dem nötigen Druck, phantastisch.
Das kam natürlich den filigranen Kompositionen der Mannen von der Insel entgegen, welche die mit 45 Minuten leider zu kurze Spielzeit zu nutzen wussten. Dabei hatten sie es nicht leicht, denn kaum einer der über 300 Anwesenden konnte mit dem Namen etwas anfangen, doch das sollte sich ändern. Erschwerend kann zwar der verzicht auf ein Backdrop oder einen sonstigen Namenshinweis hinzu. So war das Publikum beim ersten Song noch reserviert, der dann auch ausgerechnet von ihrem Zweitwerk „Once around the World“, das einzige Album, welches ich nicht kenne stammt.
Doch dann kam Material vom aktuellen Album und die Stimmung und das Interesse stieg, und das nicht nur bei mir. Es wurde zusehends voller vor der Bühne und der doch sehr auf sein Spiel bedachte John Mitchell wagte sich vor die Frontmonitore um die Leute zum mitklatschen zu animieren.
Sicher sind IT BITES keine Bewegungsfanatiker, dazu sind sie zu sehr Musiker, ihre Performance lebt von dem guten Zusammenspiel der Vier. Ständig post man ein wenig mit dem Nebenmann, und hat sichtlich Spaß am miteinander Musik machen. Umso verwunderlicher, denn mit Nathan King war ein Aushilfsbasser dabei, der aber als ehemaliges Mitglied von LEVEL 42 sicher zu den Koryphäen auf seinem Gebiet gehört.
Mit jedem Titel wurde der Applaus lauter, und das lag nicht nur daran, dass ihre Musik gut zu der von SAGA passt. Die Einflüsse kommen gleichermaßen aus dem ProgRock, dem Fusion und werden mit poppigen Einflüssen gepaart. Nicht umsonst bezeichnete sie Jim Crichton als beste Vorband seit mindestens 10 Jahren. Ihre Melodien gehen direkt ins Ohr, die Solopassagen wirken nie überladen zeugen aber von technischer Versiertheit. Auch das unprätentiöse Auftreten kam an, machte die Truppe sympathisch. Daher waren die vielen Zugabe-Rufe am Ende ebenso wenig verwunderlich wie die vielen CDs, die anschließend beim Merchandiser über die Theke gingen.
Setlist: IT BITES:
Kiss like Judas
Oh my God
Yellow Christian
Midnight
The Wind that shakes the Barley
Ghosts
Calling all the Heroes
itbites1.jpgitbites2.jpg
Dann war es Zeit für die Feuertaufe, die Menge war gespannt, Jubel kam auf als die Lichter ausgingen. Wer nun dachte, SAGA gehen es langsam an wie auf CD und lassen die Katze spät aus dem Sack sah sich getäuscht. Gleich zu Beginn schritt Moratti beim Intro als Letzter auf die Bühne, bevor man mit den ganz großen Hits sofort in die Vollen ging. Eine kluge Entscheidung, die bekannten Titel bringen die Leute noch mehr auf Touren, weil sich jeder darüber freut, diese zu vernehmen. Dadurch wird der Empfang für den „Neuen“ noch herzlicher, was seine sichtbare Unsicherheit etwas verfliegen ließ.
Er ist sich bewusst welche Verantwortung er auf seinen Schultern trägt, will seine Sache so gut wie möglich machen. Und das gelingt ihm auch, die Songs bleiben ja dieselben und so großartig unähnlich sind die Stimmen ja nicht. Die Unterschiede zwischen den beiden liegen mehr im Detail, in der Art der zwei Musiker.
Man könnte den guten Rob einfach als eine Light-Version von Sadler hinstellen, das wird ihm nicht ganz gerecht. Sicher ist seine Stimme weicher, einschmeichelnder als die des Vorgängers, bei den melodischen Refrains sicher nicht das schlechteste. Kleinere Probleme hat er nur beiden gezogenen, getragenen Passagen, die fällt er ein wenig zu sehr in die Kopfstimme und lässt so die bekannte Kraft dahinter vermissen.
In Sachen Auftreten verhält es sich ähnlich, Sadler war stets distanzierter, Moratti hingegen kam oft an den Bühnenrand und schüttelte die Hände der Fans. Sein Dauergrinsen wirkt nicht aufgesetzt, der Mann hat Spaß an seiner Arbeit freut sich über seine Aufgabe. Dafür ist er eben kein so kantiger, energetischer Performer wie der alte Frontmann, dazu sind ihm auch die Emotionen der Songs nicht so ins Blut übergegangen, man vermisst ein bisschen die großen Gesten eines Michael Sadler. Hier macht es sich schon bemerkbar, dass der Neuzugang bislang nicht so ausdrucksstarke Musik spielte.
Apropos spielen, die Ausflüge hinter das Keyboard blieben bis auf eine Ausnahme aus, weswegen Bassist Jim Crichton öfter als früher zu den Tasten greifen musste. Neben seinem Moog hat er auch eine der Tritons vorne bei sich stehen. Woran Moratti auch noch arbeiten muss, ist an seinem Verhalten in den Instrumentalteilen, da verlässt er zu oft die Bühne. Doch am Ende zählt nur eines, ob die Songs mit ihm funktionieren und die Frage muss man ganz klar mit „Ja“ beantworten. Die übrigen Bandmitglieder sind ohnehin von ihm überzeugt, man merkt wie sie hinter ihrem Frontmann stehen.
Bei ihnen gibt es wie gehabt nichts zu bemängeln, die Achse Crichton/Gilmour/Crichton dreht sich wie geschmiert, das Zusammenspiel ist über die Jahre perfektioniert worden. Am Schlagzeug gibt es ebenfalls junges Blut zu vermelden. Brian Doerner spielte „The human Condition“ zwar ein, wurde aber auch auf der Tour wieder von Chris Sutherland ersetzt. Doch er hat ja schon Erfahrungen von der letzten Gastspielreise, bringt mit seiner Schießbude einen etwas organischeren Sound als früher Steve Negus.
Dadurch gewinnen die filigranen Strukturen an Schärfe, vor allem Ian Crichton tut sich wieder hervor, live kommen SAGA einen Zacken härter rüber als auf Konserve. Wer hinhört wird erkennen wo DREAM THEATER ihre frühen Einflüsse her hatten, seine knackigen und dennoch vertrackten Riffs kommen mit einer bewundernswerten Lockerheit.
Und in den Soli duelliert er sich oft mit Jim Gilmour, die beiden weben einen unglaublich dichten Soundteppich. Da kommt ihnen auch der erwähnt gute Klang zugute, Jim Crichton referierte später vor der Halle über die ungewöhnliche Konstruktion, auch er war der Meinung, dass der Sound ihr geschuldet war.
Moratti durfte immerhin drei „seiner „ Songs zum Besten geben, obwohl „Step inside“ nicht auf jeder Setlist stand, was eine witzige Diskussion zu Folge hatte. Ansonsten gab es noch viel Material aus der jüngeren Vergangenheit und natürlich die allergrößten Hits, von denen es nicht wenige gibt. Nur die Spielzeit fiel mit 90 Minuten für SAGA-Verhältnisse zu gering aus, vielleicht kommt da beim nächsten Mal mehr.
Am Ende hatten sie ihn alle lieb, auch wenn früher mehr die Gigs gesehen haben. Aber alle, die Sadler nachtrauern sollten doch froh sein, dass es mit der Formation weitergeht und sie nach wie vor solche tollen Konzerte geben. Diejenigen, die da waren, zeigten sich auf alle Fälle restlos begeistert und feierten ihre Helden gebührend ab. (MetalPfälzer)
Setlist SAGA:
The Flyer
Wind him up
You were right
On the Air
Book of Lies
Careful where you step
Step inside
Humble Stance
Scratching the Surface
Crown of Thorns
You look good to me
Don´t be late
You´re not alone
------------------------------
It never ends
On the Loose
saga2.jpgsaga1.jpg
Geschrieben von Pfaelzer
Freitag, 1. Mai 2009
In der letzten Zeit wurde ja viel über SAGA berichtet, der Sängerwechsel nach 30 Jahren dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Nachdem der neue Mann Rob Moratti auf dem neunzehnten Longplayer „The human Condition“ die gesamte Redaktion überzeugen konnte (Review gibt es hier ), war es an der Zeit diesen auch live vorzustellen. Natürlich waren dabei alle Augen auf den Frontmann gerichtet, denn man wollte wissen wie er die Lücke von Michael Sadler ausfüllt und vor allem wie er die klassischen SAGA-Stücke gesanglich meistert.
So führte mich der Weg ins beschauliche Remchingen in der Nähe von Pforzheim, was so nicht geplant war. Doch die Wahl der Vorband machte das Verlassen meines inzwischen angestammten Saarlandes, wo sie drei Tage später gastieren sollten nötig. Ihre Label-Genossen IT BITES wurden von InsideOut auf die Tour gehievt, sicherlich sehr passend. Da diese mich im vergangenen Jahr mit ihrem Comeback „The tall Ships“ überzeugt hatten (auch hier nachzulesen), wollte ich die britischen Fusion-Pop-Formation unbedingt auf der Bühne sehen. Leider war es ihnen nur möglich die April-Termine wahrzunehmen, dann riefen andere Verpflichtungen. Beim sondieren der Termine fiel mir auf, dass ich von meiner pfälzischen Heimat auch nicht weiter fahren muss, somit fiel die Umplanung nicht schwer.
Beim Eintreffen war ich positiv überrascht von der Lokalität, eine Mischung aus Mehrzweckhalle und kreativer Designerauslebung, idyllisch am Waldrand gelegen, stellte sich vor. Auch von Seiten des Veranstalters Kangeroo Event ging alles sehr locker und unkompliziert vonstatten, man bemühte sich erfolgreich eine tolle Veranstaltung auf die Beine zu stellen.
Überpünktlich kurz vor 20 Uhr stiegen IT BITES komplett in Weis gekleidet auf die Bretter, die sich als übergroß erwies. Da hätte ein ganzes Orchester Platz gehabt, die vorderen eineinhalb Meter wurden gar nicht genutzt. Man hätte hier seinen Laptop hinstellen und umgehend den Bericht eintippen können, das wäre nicht mal aufgefallen. Ebenfalls auffällig war die futuristische Deckenkonstruktion, welche nur einem Zweck dienen sollte, einen guten Sound in die Halle zu zaubern.
Schon nach den ersten Takten wurde klar, dass sich da jemand was dabei gedacht hat. Ich habe jetzt wirklich schon viele Konzerte gesehen, aber der Klang an dem Abend wird mir lange im Gedächtnis bleiben. Sauber, kristallklar, wunderbar ausbalanciert, voluminös und immer mit dem nötigen Druck, phantastisch.
Das kam natürlich den filigranen Kompositionen der Mannen von der Insel entgegen, welche die mit 45 Minuten leider zu kurze Spielzeit zu nutzen wussten. Dabei hatten sie es nicht leicht, denn kaum einer der über 300 Anwesenden konnte mit dem Namen etwas anfangen, doch das sollte sich ändern. Erschwerend kann zwar der verzicht auf ein Backdrop oder einen sonstigen Namenshinweis hinzu. So war das Publikum beim ersten Song noch reserviert, der dann auch ausgerechnet von ihrem Zweitwerk „Once around the World“, das einzige Album, welches ich nicht kenne stammt.
Doch dann kam Material vom aktuellen Album und die Stimmung und das Interesse stieg, und das nicht nur bei mir. Es wurde zusehends voller vor der Bühne und der doch sehr auf sein Spiel bedachte John Mitchell wagte sich vor die Frontmonitore um die Leute zum mitklatschen zu animieren.
Sicher sind IT BITES keine Bewegungsfanatiker, dazu sind sie zu sehr Musiker, ihre Performance lebt von dem guten Zusammenspiel der Vier. Ständig post man ein wenig mit dem Nebenmann, und hat sichtlich Spaß am miteinander Musik machen. Umso verwunderlicher, denn mit Nathan King war ein Aushilfsbasser dabei, der aber als ehemaliges Mitglied von LEVEL 42 sicher zu den Koryphäen auf seinem Gebiet gehört.
Mit jedem Titel wurde der Applaus lauter, und das lag nicht nur daran, dass ihre Musik gut zu der von SAGA passt. Die Einflüsse kommen gleichermaßen aus dem ProgRock, dem Fusion und werden mit poppigen Einflüssen gepaart. Nicht umsonst bezeichnete sie Jim Crichton als beste Vorband seit mindestens 10 Jahren. Ihre Melodien gehen direkt ins Ohr, die Solopassagen wirken nie überladen zeugen aber von technischer Versiertheit. Auch das unprätentiöse Auftreten kam an, machte die Truppe sympathisch. Daher waren die vielen Zugabe-Rufe am Ende ebenso wenig verwunderlich wie die vielen CDs, die anschließend beim Merchandiser über die Theke gingen.
Setlist: IT BITES:
Kiss like Judas
Oh my God
Yellow Christian
Midnight
The Wind that shakes the Barley
Ghosts
Calling all the Heroes
itbites1.jpgitbites2.jpg
Dann war es Zeit für die Feuertaufe, die Menge war gespannt, Jubel kam auf als die Lichter ausgingen. Wer nun dachte, SAGA gehen es langsam an wie auf CD und lassen die Katze spät aus dem Sack sah sich getäuscht. Gleich zu Beginn schritt Moratti beim Intro als Letzter auf die Bühne, bevor man mit den ganz großen Hits sofort in die Vollen ging. Eine kluge Entscheidung, die bekannten Titel bringen die Leute noch mehr auf Touren, weil sich jeder darüber freut, diese zu vernehmen. Dadurch wird der Empfang für den „Neuen“ noch herzlicher, was seine sichtbare Unsicherheit etwas verfliegen ließ.
Er ist sich bewusst welche Verantwortung er auf seinen Schultern trägt, will seine Sache so gut wie möglich machen. Und das gelingt ihm auch, die Songs bleiben ja dieselben und so großartig unähnlich sind die Stimmen ja nicht. Die Unterschiede zwischen den beiden liegen mehr im Detail, in der Art der zwei Musiker.
Man könnte den guten Rob einfach als eine Light-Version von Sadler hinstellen, das wird ihm nicht ganz gerecht. Sicher ist seine Stimme weicher, einschmeichelnder als die des Vorgängers, bei den melodischen Refrains sicher nicht das schlechteste. Kleinere Probleme hat er nur beiden gezogenen, getragenen Passagen, die fällt er ein wenig zu sehr in die Kopfstimme und lässt so die bekannte Kraft dahinter vermissen.
In Sachen Auftreten verhält es sich ähnlich, Sadler war stets distanzierter, Moratti hingegen kam oft an den Bühnenrand und schüttelte die Hände der Fans. Sein Dauergrinsen wirkt nicht aufgesetzt, der Mann hat Spaß an seiner Arbeit freut sich über seine Aufgabe. Dafür ist er eben kein so kantiger, energetischer Performer wie der alte Frontmann, dazu sind ihm auch die Emotionen der Songs nicht so ins Blut übergegangen, man vermisst ein bisschen die großen Gesten eines Michael Sadler. Hier macht es sich schon bemerkbar, dass der Neuzugang bislang nicht so ausdrucksstarke Musik spielte.
Apropos spielen, die Ausflüge hinter das Keyboard blieben bis auf eine Ausnahme aus, weswegen Bassist Jim Crichton öfter als früher zu den Tasten greifen musste. Neben seinem Moog hat er auch eine der Tritons vorne bei sich stehen. Woran Moratti auch noch arbeiten muss, ist an seinem Verhalten in den Instrumentalteilen, da verlässt er zu oft die Bühne. Doch am Ende zählt nur eines, ob die Songs mit ihm funktionieren und die Frage muss man ganz klar mit „Ja“ beantworten. Die übrigen Bandmitglieder sind ohnehin von ihm überzeugt, man merkt wie sie hinter ihrem Frontmann stehen.
Bei ihnen gibt es wie gehabt nichts zu bemängeln, die Achse Crichton/Gilmour/Crichton dreht sich wie geschmiert, das Zusammenspiel ist über die Jahre perfektioniert worden. Am Schlagzeug gibt es ebenfalls junges Blut zu vermelden. Brian Doerner spielte „The human Condition“ zwar ein, wurde aber auch auf der Tour wieder von Chris Sutherland ersetzt. Doch er hat ja schon Erfahrungen von der letzten Gastspielreise, bringt mit seiner Schießbude einen etwas organischeren Sound als früher Steve Negus.
Dadurch gewinnen die filigranen Strukturen an Schärfe, vor allem Ian Crichton tut sich wieder hervor, live kommen SAGA einen Zacken härter rüber als auf Konserve. Wer hinhört wird erkennen wo DREAM THEATER ihre frühen Einflüsse her hatten, seine knackigen und dennoch vertrackten Riffs kommen mit einer bewundernswerten Lockerheit.
Und in den Soli duelliert er sich oft mit Jim Gilmour, die beiden weben einen unglaublich dichten Soundteppich. Da kommt ihnen auch der erwähnt gute Klang zugute, Jim Crichton referierte später vor der Halle über die ungewöhnliche Konstruktion, auch er war der Meinung, dass der Sound ihr geschuldet war.
Moratti durfte immerhin drei „seiner „ Songs zum Besten geben, obwohl „Step inside“ nicht auf jeder Setlist stand, was eine witzige Diskussion zu Folge hatte. Ansonsten gab es noch viel Material aus der jüngeren Vergangenheit und natürlich die allergrößten Hits, von denen es nicht wenige gibt. Nur die Spielzeit fiel mit 90 Minuten für SAGA-Verhältnisse zu gering aus, vielleicht kommt da beim nächsten Mal mehr.
Am Ende hatten sie ihn alle lieb, auch wenn früher mehr die Gigs gesehen haben. Aber alle, die Sadler nachtrauern sollten doch froh sein, dass es mit der Formation weitergeht und sie nach wie vor solche tollen Konzerte geben. Diejenigen, die da waren, zeigten sich auf alle Fälle restlos begeistert und feierten ihre Helden gebührend ab. (MetalPfälzer)
Setlist SAGA:
The Flyer
Wind him up
You were right
On the Air
Book of Lies
Careful where you step
Step inside
Humble Stance
Scratching the Surface
Crown of Thorns
You look good to me
Don´t be late
You´re not alone
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It never ends
On the Loose
saga2.jpgsaga1.jpg
simplify your life
- alexander
- Beiträge: 68
- Registriert: So Okt 14, 2007 10:12 am
Wenn man das liest, mit glasklarem Sound da kann man nur neidisch werden. Speziell wenn man wie ich nach Remchingen wollte, aber nur nach Speyer konnte.
SAGA - It never ends
-
wegebakira - Beiträge: 263
- Registriert: Mi Jul 26, 2006 8:25 am
- Wohnort: Auenwald
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