Laustärke bei den Konzerten

[Xirkon]

Ich für meinen Teil werde in Bonn auflaufen. Bei einem Open Air kann man zum Glück so weit nach hinten gehen, bis der Sound erträglich ist. Ich schätze auch, dass dort eine vernünftige PA vorhanden sein wird. Wetzlar werde ich mir vielleicht auch noch genehmigen, da es sich wohl um die größte Halle handelt, was für ein Saga-Konzert bestimmt nicht von Nachteil ist. Ich hoffe nur, die Halle wird halbwegs voll. Generell lasse ich mich natürlich von ein paar schlecht abgemischten Gigs niemals davon abhalten, zu einem Konzert von Saga oder einer anderen Band, die mir gefällt, zu gehen. Man kann bei jeder Tour Pech haben, und wer sich Bands wie Motörhead reinzieht, weiß (hoffentlich) vorher schon, was ihn erwartet. Es gibt allerdings auch Gruppen wie Runrig, die meistens nicht zu laut spielen und gut abgemischt sind. Saga im Kölner E-Werk (1999, as far as I remember) und auf dem Museumsplatz in Bonn war auch klasse.

Ciao

Xirkon

[Dietmar]

Also das ist mir dann doch alles eine Spur zu negativ hier . Ich finde das potenzielle Konzertgänger , die das hier lesen , nicht gerade dazu animiert werden ein SAGA - Event aufzusuchen .

Na ja .... wenn sich die Kritiken dazu häufen, noch dazu von sonst anscheinend sehr loyalen SAGA-Fans, dann sollte man das schon Ernst nehmen. Und übetriebene Lautstärke kann einem leider auch ein ansonsten noch so gutes Konzert ziemlich verleiden....

Ich hab' die Tage die Music Hall in Worpswede mal angetriggert, ob sie da irgendwie drauf einwirken können.... mal schauen Meine Konzertbegleiter sind da noch deutlich empfindlicher als ich selbst, wäre von daher echt schade....

[XWinfield]

[quote="
Ich hab' die Tage die Music Hall in Worpswede mal angetriggert, ob sie da irgendwie drauf einwirken können.... mal schauen Meine Konzertbegleiter sind da noch deutlich empfindlicher als ich selbst, wäre von daher echt schade....[/quote]

ob das der richtige Weg ist, mag ich bezweifeln !!

[Carpetcrawler]

@ Dietmar

Du scheinst mein voriges Posting zu diesem Thema nicht wirklich gelesen zu haben

[Letterman]

@ Dietmar
ohne dir jetzt ans Leder zu wollen.
Gehe doch erst mal zum Konzert, damit du dir eine eigene Meinung bilden kannst.
Das ganze ist ja auch noch sehr subjektiv.

Zum negativen Belasten von potentiellen Konzertgängern....
Also ich sehe das so. Falsch wäre es, wenn jeder sagen würde alles Supertoll, auch wenn es das in deren Augen nicht war. Falsch wäre aber auch, wenn man sich die Threads einseitig durchliest und nur das „halbleere Glas“ betrachtet. Man kann das ganze auch differenzierter betrachten und vor allem sich nicht durch Vorurteile bzw. schon geäußerten Statements beeinflussen lassen.
Ist zumindest mein Wunschtraum

[Dietmar]

@ Dietmar
ohne dir jetzt ans Leder zu wollen.
Gehe doch erst mal zum Konzert, damit du dir eine eigene Meinung bilden kannst.
Das ganze ist ja auch noch sehr subjektiv.

Werd' ich machen - und wenn's nach meinem Empfinden okay war, werd' ich das auch hier kund tun...

Zum negativen Belasten von potentiellen Konzertgängern....
Also ich sehe das so. Falsch wäre es, wenn jeder sagen würde alles Supertoll, auch wenn es das in deren Augen nicht war. Falsch wäre aber auch, wenn man sich die Threads einseitig durchliest und nur das „halbleere Glas“ betrachtet. Man kann das ganze auch differenzierter betrachten und vor allem sich nicht durch Vorurteile bzw. schon geäußerten Statements beeinflussen lassen.
Ist zumindest mein Wunschtraum

Denke schon, dass auch ich das "differenzierter" betrachten kann. Wenn ich mich nicht verlesen habe, machte dass HH-Review erstmals den Eindruck, als sei es soundmäßig in Ordnung gewesen. Ansonsten fand ich halt den Anteil kritischer Stimmen - gerade in so einem Fan-Forum - überproportional hoch, so dass man sich da auch im Vorfeld mal Gedanken zu machen kann. Klar liest sich sich am Ende auch jeder das raus, was er lesen "will". Das lässt sich nicht ganz vermeiden.

Im JETHRO TULL Forum gab es genau die gleiche Diskussion zur letztjährigen Tour - nur eben mit umgekehrten Vorzeichen. Soll heißen: vielen (mich eingeschlossen) war's für ein Rockkonzert deutlich zu leise! Auf das Problem angesprochen meinte Ian Anderson dann, dass dieser Teil des Publikums vermutlich "braindead" sei.....

Das nur am Rande..... gibt solche Diskussionen also nicht nur hier. Anhand der Intensität eines Themas kann man aber schon ein wenig abschätzen, ob da möglicherweise "was dran" ist - oder ob's nur einige vereinzelte Spinner sind....

[XWinfield]

[quote]Das nur am Rande..... gibt solche Diskussionen also nicht nur hier. Anhand der Intensität eines Themas kann man aber schon ein wenig abschätzen, ob da möglicherweise "was dran" ist - oder ob's nur einige vereinzelte Spinner sind..[/quote

aufgrund unterschiedlichem Gehörempfinden , ist denke ich weder der ein Spinner der sich über ein zu lautes Konzert beklagt noch der der es zu leise zu fand.

[Dietmar]

.... und die Wahrheit is' auf'm Platz, gelle?

EDIT: Ob 'ne Mail an den Veranstalter was genützt hat oder nicht, egal .... der Sound beim Konzert in der Music Hall war absolut in Ordnung. Ordentlicher Sound mit einer für ein ROCK-Konzert adäquaten Lautstärke, also LAUT, aber nicht ZU laut

[fuchsi]

Hallo Leute,

als eingesprungener Monitormann (Bühnensound) bei der Trust-Tour möchte ich mal zu dem Thema Lautstärke, technische Problem etc. was beitragen.

Ich wurde am Tag nach Regensburg von der Münchner Agentur erst mal für ein paar Tage gebucht. Auftrag: Schaun, woran´s liegt, dass es technische Probleme gibt und Gegenmaßnahmen ergreifen.

In Oldenburg stellte sich mir dann folgende Situation dar: Im Vorfeld sind bei der Tourplanung ein paar Sachen offensichtlich unterschätzt worden. Vom kanadischen Management kamen Anforderungen nach Deutschland, die nicht ganz den Gegebenheiten entsprachen.

Die Band hat zum ersten Mal überhaupt mit In-Ear-Monitoring gespielt. Für Laien: da hat man Stöpsel im Ohr, um sich und die anderen zu hören. Es stehen keine zusätzlichen Monitorlautsprecher auf der Bühne ´rum. Vorteil: weniger "Soundmüll" von der Bühne, also klarerer Sound vorne für Euch. Und vor allem: immer der gleiche Monitorsound! Nachteil: Es ist ein komplett anderes Bühnengefühl! Und das MUSS geprobt werden. Außerdem dachte man, wir nehmen mal ein digitales Monitorpult mit, speichern die Einstellungen und haben dann Ruhe und sparen uns den Monitormann. Ein erstmal nachvollziehbarer Ansatz! In der Praxis stellte sich dann ´raus, dass es trotz In-Ear einen Bediener des Monitorpultes geben musste, weil z.B. bei "You´re not alone" sich Brian auf die Offs bei der Gitarre mit der Basedrum setzen muss. Also da mal die Gitarre kurz lauter zum Reinkommen in Brians Ohren und dann wieder zurück. So Stellen gibt´s mehrere im Set. Ian und Daryl kamen mit dem In-Ear auch überhaupt nicht zurecht, so dass wir irgendwann für beide auf konventionelles Monitoring umstellten.
Weiterhin war vom kanadischen Managment eine falsche "Stellenbeschreibung" für den mitreisenden Techniker geliefert worden. Dieser Mensch erfüllte seine genannten Aufgaben richtig klasse - guter Mann! - leider gab´s die genannten Aufgaben aber so nicht.
Alles in allem etwas unglücklich, auch, weil es niemanden gab, der die Bühnenverkabelung beherrschte bzw. dies zeitlich schaffen konnte. Dean, der Backliner, hatte genug zu tun. Der FoHler fiel leider aus, weil er sich mehr ums Merchandising kümmerte...
Jetzt gab´s also ungünstige Voraussetzungen: die Band hat sich gegenseitig nicht optimal gehört, zusätzlich kamen mal Technikprobleme - die IMMER passieren können! - dazu. Deshalb konnte die Band nicht so spielen, wie sie es eigentlich gekonnt hätte. Und da bist Du dann als Soundmischer auch machtlos, wenn von der Bühne nicht so toll was runterkommt.
Ich glaube, alles dies hat dazu begetragen, dass der Sound bei den ersten Shows nicht optimal war. Manchmal wirkt es dann auch einfach nur laut, obwohl es objektiv vielleicht gar nicht so doll ist. Als wir dann das Problem erkannt hatten, ging´s auf einmal. Die Band hatte plötzlich richtig Spaß auf der Bühne, Ian hat das Lachen entdeckt usw. In Oldenburg haben wir ca. 6h zum Aufbau gebraucht, später ging´s in 2h.

Wir waren mit fast komplettem Equipment unterwegs, nur die PA (die Lautsprecher für´s Publikum) wurde meist örtlich gestellt. Kiel war von den gestellten Lautsprechern ein satter Ausrutscher nach unten. Das ist leider mal möglich und Ersatz ist dann nur schwer zu bekommen, vor allem am Tag selbst.... Ist auch, wie alles, eine Kostenfrage! Dreht mal daheim das Küchenradio auf laut, klingt meist ätzend - oder? Macht mal dasselbe mit der HiFi-Anlage, klingt angenehmer und nicht so laut, oder?
Ich hab öfters gelesen, dass es für den Soundmischer schwierig sein muss, sich jedesmal auf ein neues System "einzuschiessen". Und vor allem: warum wurde nicht komplett Equipment mitgenommen? Ich persönlich halte den von uns betriebenen Aufwand für ok. In vielen Clubs, z.B. Hirsch in Nürnberg, Musichall Worpswede, Plato Helmond usw. hängen fest eingebaute Systeme, die immer dort hängen und so im Normalfall auf den Laden abgestimmt sind. Das hat auch Vorteile! Und wir kamen ja schon mit einem fertigen Mix an. Die selbe CD in unterschiedlichen Räumen wird auch immer anders klingen.
Ob die Shows grundsätzlich zu laut waren, ist wohl Geschmack jedes einzelnen. Da kannst Du als Mischer eigentlich fast nie was richtig machen Ich persönlich mag´s z.B. sehr gerne "verdauungsintensiv".

Was mir bei allen Euren Statements so auffällt, die großen Soundprobleme gab´s wohl nur zu Beginn der Tour?! Auf jeden Fall - ganz wichtig - ES LAG NICHT AN DER BAND.

Vielleicht hab ich jetzt mal ein bisschen Klarheit ´reingebracht? Zwar spät, aber immerhin.

Bis Seebronn! Da gibt´s für Euren Sound jemand anderes, ich bin wieder auf der Bühne sein und werde, wie die Band, mein absolut Bestes geben. Genau wie die Band es sieht: Wenn Ihr beim Gig gut drauf seid, diese Stunden sind alles vorher und nachher wert!

PS: Dass es der Band wichtig ist, gut rüberzukommen und auch entspannt alles angehen zu können, beweist wohl diese Tatsache: Ich war ja bei der Tour nicht eingeplant (bzw. meine "Stelle" - KOSTEN!) und wurde ursprünglich auch nur bis Worpswede, die erste, gebucht. Letztendlich habe ich dann aber außer London alles mitgemacht. Dass das so möglich war, geht auch auf die Band zurück, die zu meinen Gunsten auf einen kleinen Teil ihrer Gage verzichtet hat. Die Band wollte Euch gute Shows liefern!

[Laeusel]

Dass das so möglich war, geht auch auf die Band zurück, die zu meinen Gunsten auf
einen kleinen Teil ihrer Gage verzichtet hat. Die Band wollte Euch gute Shows liefern!

WOW.....

Da kann ich nur sagen.... Dreimal den Daumen hoch!
Und DANKE an die Band.
Hier geht jetzt ein virtueller Knuddeler ueber den grossen Teich.