Unser Adventskalender .....

Der Mittags-Talk ;)

Unser Adventskalender .....

Beitragvon Laeusel » Do Dez 01, 2005 7:32 pm

Halli Hallo,

ich moechte eine neue Tradition eroeffnen.

Unseren Adventskalender. Der erste am Tag darf das Tuerchen oeffnen.
Allerdings nimmt er nichts raus, sondern er tut was hinein. ;)

Ein Bild oder ein Rezept, eine Weihnachtsgeschichte, etwas Wissenswertes
ueber Weihnachten oder halt irgendwas was zu Weihnachten passt und an dem
die anderen sich erfreuen koennen.

Ich fang an und oeffne das erste Tuerchen.

Christkindbriefe
Im Advent, da fliegen Engel
sie fliegen hin und her
sie sammeln Christkindbriefe
und Wunschzettel noch mehr.

So kommt so mancher Engel
vom Himmel dürr daher
fliegt mit Briefen vollgeplustert
zurück wie'n fetter Teddybär.

Nur schad', wenn mancher Engel
dann 'nen Christkindbrief verliert
weil's drin im Engelskleide
den Wünschen zu eng wird.

So'n verlor'ner Wunschbrief flattert
zurück auf unsere Welt
und s'Christkind ist verdattert
weil's keinen Wunsch erhält.

So schweben dann vom Himmel
Wunschbriefe von oben her
es ist gar ein Gewimmel
als ob es Schneefall wär'.

Auch s'Christkind sieht die Briefe
die fallen erdenwärts
doch s'Christkind liest auch Wünsche
aus jedem Kinderherz!


Der Winter ist gekommen
Der Winter ist gekommen,
verstummt ist der Hain;
nun soll uns im Zimmer
ein Liedchen erfreun.

Das glitzert und flimmert
und leuchtet so weiß,
es spiegelt die Sonne
im blitzblanken Eis.

Wir gleiten darüber
auf blinkendem Stahl
und rodeln und jauchzen
vom Hügel ins Tal.

Und senkt sich der Abend,
geht's jubelnd nach Haus
ins trauliche Stübchen
zum Bratapfelschmaus.
Ciao
Laeusel 8-)

"Ich habe nie groß darüber nachgedacht, wie ich sterben werde.
Aber anstelle von jemandem zu sterben, den man liebt, scheint
mir ein guter Weg zu sein, um zu gehen."
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Beitragvon Laeusel » Fr Dez 02, 2005 7:45 am

Guten Morgen,

dann oeffne ich mal das zweite Tuerchen.


Das beliebteste Symbol zur Weihnachtszeit ist der Christbaum. Erstaunlich daran ist, daß es ihn noch gar nicht so lange gibt. Der Christbaum, wie wir ihn kennen, ist noch keine 400 Jahre alt. Den Brauch jedoch, die düstere Winterzeit mit grünen Pflanzen als Hoffnung auf neues Leben und Kerzen als Hoffnung auf neues Licht zu schmücken, gab es schon immer.

Die Lebenskraft, die in wintergrünen Gewächsen steckte, wurde als Heilkraft gedeutet. So glaubte man sich Gesundheit ins Haus zu holen, wenn man dieses zu Neujahr mit Grünem schmückte. Schon die Römer bekränzten ihre Häuser zum Jahreswechsel mit Lorbeerzweigen. Das mittelalterliche Deutschland brachte je nach Landschaft Eibe, Stechpalme, Wacholder, Mistel, Buchs, Tanne und Fichte ins Haus.

Die Sitte, grüne Tannenzweige (Weihnachtsmaien") ins Haus zu stellen, wird sogar schon für 1494 im "Narrenschiff" Sebastian Brants bezeugt. Schon von 1535 ist überliefert, daß in Straßburg kleine Eiben, Stechpalmen und Buchsbäumchen verkauft wurden, die noch ohne Kerzen in den Stuben aufgehängt wurden. 1605 soll es bereits einen mit Äpfeln geschmückten, aber noch kerzenlosen Weihnachtsbaum in Straßburg gegeben haben. Es soll 1611 in Schlesien der erste kerzengeschmückte Tannenbaum im Schloß der Herzogin Dorothea Sybille von Schlesien gestanden haben.

Im 18. Jahrhundert wurde der Tannenbaum häufiger, so berichtet Lieselotte von der Pfalz 1708 von einem Buchsbäumchen mit Kerzen. Goethe lernte den Weihnachtsbaum in Straßburg 1770 kennen, und in Berlin soll der erste Weihnachtsbaum um 1780 aufgetaucht sein. In Berlin stand 1780 der erste Weihnachtsbaum. Für das Jahr 1813 werden die ersten Weihnachtsbäume aus Wien und Graz gemeldet, 1815 aus Danzig, allgemeiner verbreitet hat sich der Christbaum in Österreich erst, seit Henriette von Nassau-Weilburg, die Gemahlin des Erzherzogs Karl, im Jahre 1816 das Weihnachtsfest mit einem kerzengeschmückten Weihnachtsbaum gefeiert hatte. In die Neue Welt kam der Weihnachtsbaum gewissermaßen im Reisegepäck deutscher Auswanderer, und 1891 wurde erstmals ein Lichterbaum vor dem Weißen Haus, dem Amtssitz des Präsidenten der USA, in Washington aufgestellt.



Adventskalender

Aus dem 1. Türchen reitet vorwitzig
Ein ranziges Schaukelpferd am ersten Advent vorbei
Das 3. Türchen streitet mit der 5 um den besten Platz
Der Kuchen verlässt seine Form aus der 2
Und lädt die 14 zum Kaffeeklatsch
Nun die 15 die 7 anpöbelt
Es sei ihr übel
Sie muss vor ihr raus
Allmählich die 4 sich einsingt
Und im Kanon mit der 20 swingt.
Die 6 springt mit der Rute in den 18. Platz
Der geschmolzene Strumpf in der 16 jammert vor sich hin
Vorbei die Ordnung und eine Meuterei beginnt
Und plötzlich der Engel aus der 24 springt
Entsetzt stehen alle Türchen plötzlich Spalier
Du bist zu früh
Ruft die 9 und springt zur 12 auf den Schlitten
Die 11 fegt den Engel wieder zurück in die Form
Die 17 spielt Ball mit der 8
Die 22 singt Weihnachtslieder
Und die 10 schreit
Haut ab
Die 13 will vor Scham versinken
Anarchie
Ruft das Gebäck und verkrümelt sich
Die 19 malt ein Transparent
Die 21 rennt
Die 23 wird sauer
Und schreit
Ruhe endlich
Es ist Heilig Abend
Und lasst die 24 frei
Ciao
Laeusel 8-)

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Beitragvon danny » Sa Dez 03, 2005 10:15 am

So, das dritte Türchen mach ich auf......

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Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?

If you try to bind me a bear on I get fox devils wild.....

Danny
:cold:
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Beitragvon Laeusel » So Dez 04, 2005 12:27 pm

Ich mach dann mal das vierte Tuerchen auf:

Boxing-Day - so nennt man den 2. Weihnachtsfeiertag in England, Kanada und vielen weiteren Ländern

Am 26. Dezember, dem Boxing Day, besucht man Verwandte, Freunde und Bekannte
und lässt es sich gut gehen. Der Name leitet sich aber nicht etwa von den sich daraus
ergebenden Handgreiflichkeiten ab, sondern von den milden Taten der Vorfahren an
diesem Tag. So öffnete man früher am zweiten Weihnachtstag die Almosendosen (boxes)
in der Kirche und gab den Bedürftigen – und auch die Dienstboten erhielten am Boxing Day ihre Weihnachtsgratifikation.
Auch die Lehrlinge holten mit diesen Gefäßen beim Lehrherrn, ihre
Weihnachtsgratifikation ab.

Mit dem 26. Dezember ist Weihnachten eigentlich vorbei. Weil jedoch Großbritannien bis
1752 nach dem Julianischen Kalender am 6. Januar Weihnachten feierte, heißt dieser
Tag noch heute – wie in dem beliebten Christmas Carol – The Twelfth Day Of Christmas!




Zimtsterne

Zutaten:
300 g Mandeln, sehr fein
2½ TL Zimt
3 Eiweiss
250 g Zucker

ZUBEREITUNG:
Für den Teig 250 g Mandeln mit Zimt mischen. Eiweiß und Zucker im warmen
Wasserbad leicht erwärmen und rühren, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat.

Alle Zutaten mit dem Knethaken des Handrührgerätes zu einem Teig verkneten und
für 2 - 3 Stunden kalt stellen, damit der Teig genug Festigkeit erhält. Den Teig
zwischen zwei Folien ca. 8 mm dick ausrollen und für etwa 20 Minuten in ein
Gefriergerät stellen.

Für die Glasur:
125 g Puderzucker
1 Eiweiss

ZUBEREITUNG:
Für die Glasur Eiweiß und Puderzucker zu einem dickflüssigen Brei verrühren und mit einer Winkelpalette
oder einem Teigschaber sehr dünn auf den angefrorenen Teig verstreichen,
einen Teil für das Glasieren der zweiten Menge aufbewahren.

Den glasierten Teig nochmals kurz anfrieren, das erleichtert das Ausstechen.
Dabei sowenig Zwischenräume wie möglich lassen und die Ausstechform
zwischendurch immer wieder in heißes Wasser tauchen.

Die Sterne auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und im vorgeheizten
Backofen bei 160° C 10 - 15 Minuten backen. Währenddessen die Teigreste verkneten.
Dabei 50 g gemahlene Mandeln hinzufügen, um die Feuchtigkeit der Glasur
auszugleichen. Mit dem neuen Teig genauso verfahren wie mit dem ersten.

In eine Gebäckdose schichten und jede Schicht mit Pergamentpapier abdecken.
Ciao
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Beitragvon Laeusel » Mo Dez 05, 2005 8:29 am

Moin Moin, :wink:

ich mach dann mal das fuenfte Tuerchen auf.

Dresdner Stollen

Zutaten für 2 Stück:
500 g Rosinen
200 g Orangeat
100 g Zitronat
150 g Mandeln (gehackt)
70 ml Rum
600 g Mehl (Type 550)
und Mehl zum Bearbeiten
1 1/2 Würfel Hefe (60 g)
250 ml Milch
25 g Zucker
2 Eigelb (Größe M)
2 gestr. TL Salz
1/2 TL Lebkuchengewürz
200 g Marzipanrohmasse
300 g Butter
150 g Puderzucker
1 Vanillezucker
Zubereitungszeit: 120 Minuten
Ruhezeit: 1 Stunde
Backzeit: 1 Stunde


Am Vortag Rosinen, Orangeat, Zitronat, Mandeln, Rum und 100 ml Wasser
verrühren, zugedeckt bei Zimmertemperatur durchziehen lassen.

Am nächsten Tag für den Hefevorteig 300 g Mehl in eine Schüssel geben, in
die Mitte eine Mulde drücken. Die Hefe mit 150 ml kalter Milch und Zucker
verrühren, zum Mehl geben und zu einem festen Vorteig kneten. Zugedeckt an
einem nicht zu warmen Ort gehen lassen, bis sich sein Volumen verdoppelt
hat.

Den Vorteig mit restlichem Mehl, restlicher Milch, Eigelb, Salz und
Lebkuchengewürz mit den Knethaken der Küchenmaschine auf langsamer Stufe
verkneten.

Marzipan zerbröckeln und nach und nach dazugeben, bis es ganz
untergearbeitet ist. 200 g Butter in Stückchen dazugeben und unterarbeiten;
der Teig darf dabei nicht warm werden.

Die Früchtemischung unter den Hefeteig kneten, Teig zugedeckt 20 Minuten
gehen lassen.

Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck formen, nicht
kneten. Zuerst die Längsseite ein schlagen, dann die Breitseiten. Teig
weitere 20 Minuten zugedeckt gehen lassen.

Den Teig halbieren. Jede Teighälfte zu einem Rechteck von 30x20 cm formen.
Mit der Kuchenrolle von der Längsseite des Teigs eine Hälfte leicht flach
rollen, mit den Händen eine Kerbe in die Teigmitte drücken. Das
flachgerollte Teigstück überklappen, so dass die typische Stollenform
entsteht. Die zweite Teighälfte ebenso formen. Stollen 10 Minuten ruhen
lassen.

Die Stollen auf doppelt gefaltetes Backpapier setzen und im vorgeheizten
Backofen bei 200 Grad (Gas 3, Umluft 160 Grad) auf der 2. Einschubleiste von
unten erst 45 Minuten, dann bei 175 Grad (Gas 2, Umluft 150 Grad) weitere 15
Minuten backen.

Die Stollen noch heiß mit der restlichen, zerlassenen Butter bepinseln. Den
Puderzucker mit Vanillezucker mischen und über die Stollen streuen. Die
Stollen vor dem Anschneiden am besten 2 Wochen ruhen lassen.

Den Teig von der Mitte aus mit der Kuchenrolle etwas flachrollen. Mit der
Handkante eine kleine Kerbe in die Mitte des Teigs drücken. Den
flachgerollten Teig überklappen und etwas andrücken.
Ciao
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Beitragvon Laeusel » Di Dez 06, 2005 8:35 am

Moin Moin,

ich oeffne dann mal das sechste Tuerchen und wuensch einen schoenen Nikolaustag.


Nikolaus

Metropolit von Myra, Wundertäter
* um 280/286 in Patara in Lykien, heute ein Ruinenfeld bei Kalkan (?)
+ 6. Dezember zwischen 345 und 351 in Myra, dem heutigen Kocademre bei Kale

Nikolaus trat in das seiner Heimatstadt nahgelegenen Kloster von Sion
ein und wurde um 300 zum Metropoliten von Myra geweiht. Während der
bald darauf einsetzenden Christenverfolgung wurde er um 310 gefangen
genommen und gefoltert. 325 nahm er am 1. Konzil von Nicäa teil.

Verbreitete Legenden über Nikolaus erzählen: In einer verarmten Familie
konnte er durch gezielte Geldgeschenke, die er heimlich durchs Fenster
und durch den Kamin in die darin aufgehängten Socken warf, verhindern,
dass der Vater seine drei Töchter zur Prostitution bewegen
musste.
Drei zu Unrecht zum Tod Verurteilte konnte er retten, indem er im Traum
dem Kaiser erschien und um ihre Befreiung bat; in anderer Version
rettete sie Nikolaus, indem er das Schwert des Henkers abwehrend
ergriff. Um ein in Seenot geratenes Schiff mit drei Pilgern, die von
Ephesus ausfuhren und das für eine christliche Kapelle bestimmte heilige
Öl in den Diana-Tempel zurückzubringen sollten, zu retten, begab er sich
an Bord, stillte den Sturm und brachte das Schiff sicher in den Hafen. Drei
Jungen fielen auf der Suche nach Arbeit dem Metzger in die Hände, der
sie in ein Pökelfass steckte und zu Wurst verarbeiten wollte; sie waren
schon zerteilt, als der Bischof davon erfuhr und sie wieder zum Leben
erweckte. Vom 15. Jahrhundert an verbreitete sich die Legende von den
Getreidehändlern: Nikolaus erbat bei einer Hungersnot in Myra von jedem
der für den Kaiser in Rom bestimmten Schiffe nur 100 Scheffel und
versicherte, dass durch sein Gebet nichts bei der Ablieferung fehlen
werde, was sich bewahrheitete; Nikolaus aber konnte seine Gemeinde auf
Jahre hinaus ernähren und sogar Saatgut austeilen.

Der Kult um Nikolaus entwickelte sich etwa 200 Jahre später in
Griechenland und kam dann zunächst in die slawischen Länder. Er wurde einer der
beliebtesten Volksheiligen mit vielen legendären Erzählungen, die vor allem seine
menschenfreundliche und hilfsbereite Art bezeugen.
Über die byzantinische Tradition wurde Nikolaus einer der am meisten
verehrten Heiligen Russlands, er folgt im Osten in der Verehrung
unmittelbar nach Maria. Nikolaus' zerbrochener leerer Sarkophag wird
noch heute in der wiederhergestellten Unterkirche von Demre von
Wallfahrern der Ostkirche verehrt. Im 6. Jahrhundert wurde Nikolaus in
der griechischen Kirche verehrt, in Rom zog der Kult im 8. Jahrhundert
ein, er verbreitete sich dann zunehmend auch in Mittel- und Südeuropa.
Um 980 entstand in Deutschland die ersten Nikolauskirche in Brauweiler.
Die 1087 von Piraten entwendeten Gebeine brachte man Ende des 11.
Jahrhunderts nach Bari und errichtete auf den Trümmern des
byzantinischen Gouverneurspalastes die monumentale Basilika S. Nicola,
die Papst Urban II. 1098 weihte. Als Translationstag gilt der 8. Mai, der in
Bari mit einem großen Unzug begangen wird. Zwischen dem 11. bis zum
16. Jahrhundert wurden diesseits der Alpen über 2.200 Kirchen nach dem
Heiligen Nikolaus benannt.

Nikolaus' Kult in Deutschland wurde im 10. Jahrhundert besonders durch
Kaiserin Thephanu, die griechische Ehefrau des Kaisers Otto II.,
gefördert. Schon damals entstand der Brauch, dass Nikolaus die Kinder beschenkt.
Grundlage hierfür war der Brauch des "Bischofsspieles" in Klosterschulen, wo ein Schüler
für einen Tag - zuerst am Tag der "Unschuldigen Kindlein", dann am Nikolaustag - als "Bischof"
fungieren durfte.

Nikolaus gilt als Helfer in fast allen Schwierigkeiten. Die Volksfrömmigkeit
hat seinen Gedenktag mit reichem Brauchtum liebevoll bedacht, seit 1555
ist Nikolaus als Gabenbringer für Kinder belegt. Ansatzpunkte für
Brauchtum und seine zahlreichen Patronate finden sich in den Legenden.
Am Vorabend des Nikolaustages beschenkt er - oft zusammen mit seinem Helfer,
Knecht Ruprecht, die Kinder. Am Nikolausabend stellen Kinder ihre
Stiefel oder Strümpfe vor die Tür, diese werden über Nacht von Nikolaus
mit Süßigkeiten gefüllt. Der Weihnachtsmann mit weißem Bart und rotem
Gewand, der den Kindern am Heiligen Abend die Geschenke überreicht,
geht auf den niederländischen "Sinterklaas" zurück; für die weltweite
Verbreitung dieses Bildes von Nikolaus sorgte um die Jahrhundertwende
die Firma "Coca Cola", die ihn für Werbung in ihren Firmenfarben
benützte. In Bari wurde neben Kirchen und einem Platz auch das
moderne Fussballstadion nach ihm benannt.
Auch in liberalen islamischen Familien beschenkt "Noel Baba" die Kleinen.

Bild
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Beitragvon Laeusel » Mi Dez 07, 2005 11:49 am

Das siebte Tuerchen wird geoeffnet.


Aachener Printen

Als Aachener Printen bezeichnet man ein Weihnachtsgebäck aus Lebkuchenteig.
Hier nachfolgend ein Rezept wie Sie heute gebacken werden.
Zutaten für den Teig:

500g Rübensirup
200 g Farinzucker
2 EL Zimt
1 TL Nelken
2 TL Anis
1/2 TL Kardamon
1/2 TL Piment
1/2 TL Ingwer
1/2 TL Koriander
1 Prise Salz
750g Mehl
80g Orangeat
Oblaten
Schale einer Orange

ZUBEREITUNG:
Den Sirup mit dem Farinzucker unter rühren erhitzen bis der Zucker gelöst ist.
Auf Handwärme abkühlen lassen.

Jetzt geben wir alle Gewürze zusammen mit dem gesiebten Mehl auf eine Arbeitsfläche,
vermischen alles und rühren jetzt die Sirupmasse hinein.

Man kann jetzt zusätzlich noch 1 El Pottasche mit 3 El Rosenwasser oder Arrak auflösen
und dem Teig hinzufügen. Jedoch muss der Teig jetzt gut verknetet werden. Sollte der
Teig mal zu fest geworden sein, so kann man etwas Milch oder Wasser unterarbeiten.

Jetzt hacken wir das Orangeat ganz klein (am besten mit einem Mixer auf der kleinsten
Stufe) und mengen es mit der Orangenschale zusammen unter den Teig.

Jetzt den Teig zugedeckt bei Zimmertemperatur einige Tage ruhen lassen. Jedoch
mindestens über Nacht. Ideal wären mindestens 5 Tage.

Dann teilen wir den Teig in Portionen und rollen den Teig portionsweise ca 1/2 cm dick
aus und schneiden daraus 2 cm breite und 7 bis 10 cm lange Streifen. Nun legen wir diese
auf die Oblaten oder auf ein gut gefettetes bemehltes Blech.

In die Mitte des Elektroherdes bei 180 Grad ca. 15 bis 20 Minuten backen.
Nicht zu stark durchbacken!
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Beitragvon Laeusel » Do Dez 08, 2005 8:48 am

So, dann oeffne ich mal das achte Tuerchen.

Glaubst Du an den Weihnachtsmann?

In der Straße vom kleinen "Püppi" wohnten viele Kinder, die gerne miteinander spielten
und von den größeren Jungen und Mädchen in Obhut genommen wurden. So lernten die
Kleinsten alles von den Großen. Eigentlich hieß Püppi aber "Siegfried" und war ein
niedlicher, aufgeweckter kleiner Junge, den sie einfach so nannten. Er hatte rötliche, lockige
Haare und konnte sich geschickt so mancher morgendlichen Kammprozedur entziehen,
indem er einfach weglief und sich draußen zu den Kindern gesellte. Auch das
Rufen der Mutter aus dem zweiten Stock nutzte nichts, denn er ergriff schnell die Hand
eines größeren Spielkameraden und rief schelmisch nach oben: "Mama, ich spiel doch
gerade so schön!" Und welche Mutter kann da noch böse sein? Die Vorweihnachtszeit, so hieß es,
sei die schönste Zeit für kleine Kinder, denn dann wäre der Weihnachtsmann auch
nicht mehr weit. Für die bösen Kinder trägt er eine Rute mit sich und so manches, größere
Kind hat diese schon auf dem Hinterteil zu spüren bekommen. Jedesmal, wenn Püppis
Großmutter bei solchen Gesprächen dabei war, sagte sie barsch: "Es gibt keinen
Weihnachtsmann!" Solche Aussprüche waren für Püppi nichts neues, aber er bemerkte,
dass die Erwachsenen fast erschrocken zu ihm herunterschauten und erneut vom
Weihnachtsmann sprachen, der bald kommen würde. Einmal hörte Püppi, wie die
größeren Kinder sich unterhielten. "Glaubst du noch an den Weihnachtsmann?", fragte
Sven und Timo antwortete empört: "Das tue ich schon lange nicht mehr, bin doch kein
kleines Kind!". Die anderen Kinder schienen sich über die Frage zu amüsieren. Nur das
kleine Mädchen, das auf der gegenüberliegenden Straßenseite wohnte, sagte mit leiser
Stimme: "Ich glaube an den Weihnachtsmann, denn letztes Jahr war er bei uns in der
Wohnung und hat mir Geschenke gebracht!" Wie aus einem Mund fragten die größeren
Jungen und Mädchen nun den kleinen Püppi: "Glaubst du denn an den
Weihnachtsmann?" Wieso fragen die mich, dachte er im Stillen. "Bei mir hat sich noch
keiner blicken lassen," erwiderte er selbstbewusst. "Sicher wird er dieses Jahr
kommen!" "Ja, ja, ganz bestimmt!", bestätigten die erfahrenen Kinder, denn sie wussten,
dass der Onkel Walther aus der Nebenstraße jedes Jahr den Weihnachtsmann spielte.
Eines Mittags bemerkte Püppis Mutter: "Heute kommt der Onkel Walther zu uns zum Essen,
da musst du dich anständig benehmen und ganz artig sein!" "Oha, da gibt's was zu
lachen", sprudelte es aus dem kleinen Kerlchen hervor, denn er war schon oft dabei
gewesen, wenn alle Kinder der Straße zusammengekommen waren um Onkel Walthers
lustigen Geschichten zu lauschen. Im Sommer saßen sie in seiner alten runden Laube im
Garten und zur Winterzeit warm und gemütlich vor einem Ofen in seinem etwas schiefen
Holzhaus. Während die Mutter mit Kochen beschäftigt war, sah Püppi gespannt aus dem
Fenster. Endlich kam der Onkel schlurfend die Straße entlang und wurde freundlich von
den Anwohnern gegrüßt. Er stieg die Treppe hinauf und drückte auf die Klingel. Natürlich
war Püppi als erster an der Tür und schaute recht vergnügt zu Onkel Walther hinauf, der
ihn auf den Arm nahm und ihn mehrfach in die Runde schwenkte. "So eine Begrüßung
bringt mich ganz schön aus der Puste. Und es riecht ja bei euch so gut!", sagte er
wohlwollend und rieb sich den Bauch. Die Großmutter hielt sich im Hintergrund, denn sie
wusste, was dieser Besuch bedeutete. Onkel Walther hatte eine tiefe, angenehme Stimme.
Das Essen schmeckte allen, was man an den leeren Tellern sehen konnte. Dann
verabschiedete sich der Gast, dankte für das gute Essen und rief beim hinuntergehen nach
oben: "Dann bis bald!" und verschwand. Die Großmutter, die sich nun zur Tür drängte, rief
trotzig und laut ins Treppenhaus: "Es gibt keinen Weihnachtsmann!" Püppi zog an der
Hand der Großmutter und fragte: "Warum sagst du das immer?" "Weil es keinen
Weihnachtsmann gibt", erwiderte die alte Frau mit fester Stimme, setzte sich in den Sessel
und griff nach ihrem Strickzeug. Der Junge lebte die meiste Zeit des Jahres nur mit der
Mutter und Großmutter zusammen, da der Vater als Entwicklungshelfer in verschiedenen
Ländern der Erde gebraucht wurde. Doch zur Weihnachtszeit und im Sommer kam er für
einige Zeit nach Hause. Heute war es so weit. Als die Tür aufging, fiel der Püppi vor
Aufregung vom Sofa und krabbelte auf allen Vieren zur Begrüßung dem Vater entgegen.
Ja, die Freude über das Wiedersehen war für alle riesengroß und nach einiger Zeit nahm
der Vater seinen Sohn auf den Arm und sagte: "Bald kommt der Weihnachtsmann zu dir,
und ich hoffe, dass du recht brav warst!" "Es gibt keinen Weihnachtsmann", dröhnte es aus
Großmutters Richtung. Dann war endlich Weihnachten! Püppi und Großmutter wurden ins
Schlafzimmer verbannt, während die Eltern liebevoll den Weihnachtsbaum schmückten und
echte Kerzen an seinen Ästen befestigten. Aber Püppi wollte es genau wissen. Oma
war so in ihre Strickarbeit vertieft, dass sie nicht darauf achtete, wie der Lockenkopf zum
Schlüsselloch schlich und neugierig hindurch linste. Was er dort entdeckte, machte ihn nachdenklich...
Langsam ging er zum Fenster hinüber. Da kam der Weihnachtsmann! Mit Sack und Rute
schlurfte er die Straße entlang und steuerte auf den Eingang des Hauses
zu. Er schlurft genauso wie Onkel Walther, dachte Püppi, doch da hörte er auch schon ein
lautes Klopfen an der Tür. Eine ihm bekannte Stimme rief: "Wohnt hier der kleine
Püppi?" "Ja, komm herein lieber Weihnachtsmann!", antworteten die Eltern im Chor. Die
Großmutter blieb im Schlafzimmer sitzen und strickte weiter ihre Runden. "Es gibt keinen
Weihnachtsmann", murmelte sie in gewohnter Weise. Das Kind riss ungeduldig die
Wohnzimmertür auf und stand direkt vor dem Weihnachtsmann. "Na, kleiner Mann, warst
du auch immer schön artig und gehorsam?". Püppi stand stumm am Tisch und nahm die
Geschenke entgegen, die der Weihnachtsmann, eins nach dem anderen, aus seinem Sack holte
und dem Kind überreichte. Wie sich doch die Eltern über die Bescherung freuten! Doch
der Kleine verzog keine Miene. Er achtete nur auf die Stimme und auf die Augen,
die über dem weißen Bart hervorblinzelten. Dann war ihm klar: der Weihnachtsmann war
Onkel Walther! Der Weihnachtsmann verabschiedete sich freundlich und verließ schlurfend
und polternd die Wohnung. Püppi aber wollte den Eltern nicht die Freude nehmen und
spielte das "Weihnachtsmann-Spiel" mit. Aus dem Schlafzimmer ertönte erneut der
Ruf: „Es gibt keinen Weihnachtsmann!“ Die Weihnachtszeit ging vorüber. Alle Kinder der
Straße trafen sich und berichteten von ihren Geschenken und Erlebnissen. Einer nach dem
anderen fragte, ob beim Püppi der Weihnachtsmann gewesen war. Er sagte lange nichts,
doch dann drängte es aus ihm heraus: "Damit ihr's wisst, ich glaube nicht an den
Weihnachtsmann, nur meine Eltern!" Die größeren Kinder fingen an zu kichern und
hielten sich die Hände vor den Mund und ein älteres Mädchen fragte verwundert, was er
damit meinte. "Na, die hatten ganz rote Backen, als der Weihnachtsmann ins Zimmer trat
und freuten sich wie kleine Kinder! Aber ich habe Onkel Walther erkannt. Er ist der
Weihnachtsmann! Jetzt weiß ich auch, warum meine Großmutter immer sagt, dass es
keinen Weihnachtsmann gibt!" Seit diesem Tag gehörte er zu den wissenden Großen und
war ganz stolz auf seine weihnachtliche Erkenntnis. Ein Jahr verging. Wieder stand
Weihnachten vor der Tür. "Glaubst du an den Weihnachtsmann?", fragte Püppi das kleine
Mädchen, das erst vor kurzem in ihre Straße gezogen war. "Ja, der tommt bald!", rief die
Kleine begeistert aus und sprang lustig durch die Gegend. "Bestimmt tommt der bald!",
entgegnete Püppi sehr mitfühlend.
Ciao
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Beitragvon Laeusel » Fr Dez 09, 2005 8:38 am

Das neunte Tuerchen ist offen ......


Christbaum, Tannenbaum, Weihnachtsbaum

Das beliebteste Symbol zur Weihnachtszeit ist der Christbaum.
Erstaunlich daran ist, daß es ihn noch gar nicht so lange gibt.
Der Christbaum, wie wir ihn kennen, ist noch keine 400 Jahre alt.
Den Brauch jedoch, die düstere Winterzeit mit grünen Pflanzen als
Hoffnung auf neues Leben und Kerzen als Hoffnung auf neues
Licht zu schmücken, gab es schon immer.

Die Lebenskraft, die in wintergrünen Gewächsen steckte, wurde als
Heilkraft gedeutet. So glaubte man sich Gesundheit ins Haus zu holen,
wenn man dieses zu Neujahr mit Grünem schmückte. Schon die
Römer bekränzten ihre Häuser zum Jahreswechsel mit Lorbeerzweigen.
Das mittelalterliche Deutschland brachte je nach Landschaft Eibe,
Stechpalme, Wacholder, Mistel, Buchs, Tanne und Fichte ins Haus.

Die Sitte, grüne Tannenzweige (Weihnachtsmaien") ins Haus zu stellen,
wird sogar schon für 1494 im "Narrenschiff" Sebastian Brants bezeugt.
Schon von 1535 ist überliefert, daß in Straßburg kleine Eiben, Stechpalmen
und Buchsbäumchen verkauft wurden, die noch ohne Kerzen in den
Stuben aufgehängt wurden. 1605 soll es bereits einen mit Äpfeln
geschmückten, aber noch kerzenlosen Weihnachtsbaum in Straßburg gegeben
haben. Es soll 1611 in Schlesien der erste kerzengeschmückte Tannenbaum
im Schloß der Herzogin Dorothea Sybille von Schlesien gestanden haben.
Im 18. Jahrhundert wurde der Tannenbaum häufiger, so berichtet
Lieselotte von der Pfalz 1708 von einem Buchsbäumchen mit Kerzen.
Goethe lernte den Weihnachtsbaum in Straßburg 1770 kennen, und in Berlin
soll der erste Weihnachtsbaum um 1780 aufgetaucht sein.
In Berlin stand 1780 der erste Weihnachtsbaum. Für das Jahr 1813 werden
die ersten Weihnachtsbäume aus Wien und Graz gemeldet, 1815 aus Danzig,
allgemeiner verbreitet hat sich der Christbaum in Österreich erst, seit Henriette
von Nassau-Weilburg, die Gemahlin des Erzherzogs Karl, im Jahre 1816
das Weihnachtsfest mit einem kerzengeschmückten Weihnachtsbaum gefeiert
hatte. In die Neue Welt kam der Weihnachtsbaum gewissermaßen im Reisegepäck
deutscher Auswanderer, und 1891 wurde erstmals ein Lichterbaum vor dem
Weißen Haus, dem Amtssitz des Präsidenten der USA, in Washington aufgestellt.

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Beitragvon Laeusel » Sa Dez 10, 2005 5:24 pm

Ich oeffne mal das zehnte Tuerchen

Stern von Bethlehem

Nach Matthäus haben die Magier (die heiligen 3 Könige) einen Stern aufgehen sehen, dem
sie dann gefolgt sind, bis dieser über den Geburtsort Jesu in Bethlehem anhielt.
Dieser Stern,so ist zu lesen, war den Magiern ein Zeichen und Wegweiser.
Der Stern von Bethlehem ist ein sagenhaftes Phänomen und wird schon seit Jahrhunderten
untersucht, vor allem um das Geburtsdatum von Jesus zu ermitteln und
genau zu bestimmen.

Varianten und Hyphotesen darüber gibt es ja schon viele.

Ein Stern als eine Supernova vielleicht, oder eher ein Komet oder durch astronomische Beobachtungen gesichtet usw.

Heutige Theologen gehen mehrheitlich nicht mehr von der Magiererzählung aus, und deuten das Phänomen
des Sterns von Bethlehem daher auch nicht naturwissenschaftlich als Supernova, Komet etc.


Weihrauch - Olibanum (Gummiharz)

Ein Milchsaft aus den Rinden des Weihrauchbaumes(Boswelia carteri)

Ein aus mehreren Weihrauchstraucharten gewonnenes, an der Luft getrocknetes
Gummiharz; bildet gelbliche, rötliche, bräunliche oder schwarze Körner, die bei normaler
Temperatur fast geruchlos sind, beim Erhitzen auf glühenden Kohlen jedoch einen aromatischen Duft entwickeln.

Handelsüblicher Weihrauch für klutische Zwecke besteht meist aus einer Mischung
verschiedener Harze (z. B. Olibanum, Myrrhe, Storax und Tolubalsam) und getrockneter Drogen
(Zimtrinde, Lavendelblüten u.a.). Diese Mischung entwickelt beim verbrennen
einen sehr charakteristischen, balsamisch-narkotischen Duft. Öle aus Weihrauch gewonnen
spielen auch in der Parfümerie eine wichtige Rolle.

Im 4. und 5. Jahrtausend v. Christus wurde Weihrauch zu ehren orientalischer Götter geopfert.
Die Ägypter verwendeten ihn auch als Heilmittel und zum Einbalsamieren. In dieser Zeit gab es auch eine
Weihrauchstrasse welche in der frühislamischen Zeit an Bedeutung verlor.
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Beitragvon Laeusel » Mo Dez 12, 2005 12:07 am

So, dann oeffne ich mal das elfte Tuerchen.

Adventssonntag

Der 1. Adventssonntag ist der viertletzte Sonntag vor dem 25.
Dezember, die Adventszeit endet am Weihnachtstag. Früher galt die
Adventszeit als Fasten- und Bußzeit, in der nicht getanzt und nicht
geheiratet werden durfte.

Die Adventssonntag haben je ihr eigenes liturgisches Gepräge:

.. der 1. Adventssonntag bedenkt die Wiederkunft Christi am
Jüngsten Tag,

.. der 2. Adventssonntag dient der Vorbereitung auf den kommenden
Erlöser,

.. der 3. Adventsonntag stellt die Gestalt Johannes, des Täufers,
in den Mittelpunkt,

.. der 4. Adventsonntag ist geprägt von der nahenden Freude, er ist
in der katholischen Kirche Maria gewidmet.
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Beitragvon Laeusel » Mo Dez 12, 2005 8:55 am

Moin Moin,

das zwoelfte Tuerchen ist offen.

Christkindbesuch

Engelshaar
und Engelslocken
an Christkind's Schlitten
bimmeln Glocken
Christbaum strahlt
im Lichterschein
Christkind fliegt
zur Tür herein
Sternenglanz
an Christkind's Kleid
funkelt nur
zur Weihnachtszeit!


Makronen

Ein typisches Weihnachtgebäck. Die ältesten Makronen wurden vermutlich mit Mandeln
gebacken und kamen im 17. Jh. aus Italien über Frankreich nach Deutschland.

Makronen werden meistens mit Nüssen und ohne Fett gebacken.

Hier gibts nun das Rezept Haselnussmakronen.

Zutaten für 30 Stück:

4 Eiweiß
1 Prise Salz
300g Puderzucker
300g geriebene Haselnüsse
30 ganze Haselnüsse
2 Messerspitzen Zimt
Backpapier für das Backblech
30 mittelgroße Oblaten
100g geschmolzene Vollmilchschokolade

Das Eiweiß schlägt man mit dem Salz zu sehr steifen (wichtig!) Schnee und mixt dann den
Puderzucker darunter. Der Eischnee sollte jetzt richtig schön glänzen. Dann gibt man die
Nüsse und den Zimt dazu und vermischt alles gründlich.

Das Backblech mit dem Backpapier belegen und die Oblaten darauf verteilen. Aus dem
Teig kleine Häufchen auf die Oblaten setzen und je eine Haselnuß daraufsetzen.

Bei 140°C etwa 35-40 Minuten backen. Dabei den Ofen immer einen kleinen Spalt offen
lassen (z.B. einen Holzkochlöffel einklemmen, damit die Ofentür nicht zufällt).
Die Oblaten sollten mehr trocknen als backen.

Dann auskühlen lassen und mit der geschmolzenen Schokolade überziehen.
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Beitragvon Laeusel » Di Dez 13, 2005 8:36 am

Raaaaatsch.... Die 13 ist offen....


Weihnachtsmann

Martin Luther schaffte um 1535 die Kinderbescherung durch den Heiligen Nikolaus ab,
welcher bis dahin Gabenbringer der Kinder war.

So erhielten die Kinder seitdem am Weihnachtstag die Gaben durch den "heiligen Christ"

Das Christkind eroberte zunächst das evangelische Deutschland bevor es sich nach Bayern
und auch ins Rheinland ausbreitete.

Erstmalig taucht das Wort Weihnachtsmann im 18. Jh. auf. Bis dahin hat überall das Christkind
die Gaben überreicht und das Christkind kommt auch heute noch in den meisten Regionen.

Das Christkind wurde aber in vielen Orten durch den Weihnachtsmann ersetzt und der
Weihnachtsmann ist weiter auf dem Vormarsch in seiner Verbreitung.
Grossen Anteil an seiner Verbreitung hat kein Geringerer als Heinrich Hoffmann von
Fallersleben der das dazu passende Lied Morgen kommt der Weihnachtsmann, im Jahre
1835 geschrieben hat.

Die typisch rote Kleidung mit dem weissen Pelzbesatz bekam der Weihnachtsmann 1932
durch eine grosse Werbeaktion von Coca Cola.
Seit diesem außerordentlichen Werbefeldzug ist der Weihnachtsmann mit seinem roten
Mantel und dem weissen Pelzkragen zum Standart geworden.

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Beitragvon Laeusel » Mi Dez 14, 2005 3:34 pm

Knaaaarrrrr. Das vierzehnte Tuerchen ist offen.


Knecht Ruprecht, Klaubauf, Krampus

Ursprünglich war der bärtige und vermummte Begleiter des heiligen Nikolaus,
dessen Festtag, der 6.12. vielerorts schon im Mittelalter als Beschertag für die
Kinder begangen wurde. Auch als Ruprecht, Knecht Nikolaus, Nickel,
Klaubauf (Tirol und Oberbayern), Pelznickel, Pelzmäntel, Hans Muff,
Hans Trab (Elsaß), oder Krampus wie in Österreich, zog er in pelzbesetzter
Kleidung, meist mit einer Rute in der Hand und einem Sack voller Geschenke
über der Schulter, von Tür zu Tür.

Der Klaubauf (Krampus) war im 19. und 20. Jh. Schreckgestalt mit
geschwärztem Gesicht. Man drohte den Kindern, dass er die unartigen Kinder
aufglaubte um Sie zu verprügeln.
Vielerorts, wird heute den Kindern mit Sprüchen wie "wenn du nicht brav bist
kommt bei dir der Krampus und nicht der Nikolaus" damit gedroht, damit sie
sich wieder brav verhalten. So ist das teilweise in Bayern und Tirol heute noch üblich.

Im Verlauf der Entwicklung des Brauchtums wurde der Knecht Ruprecht sogar
Heiligen gleichgesetzt, dann aber vom Nikolaus getrennt, und schließlich zu einem
selbständigen Gabenbringer, der den Kindern am Nikolausabend (5. 12.)
Nikolaustag (6.12.) oder am Heiligabend als Weihnachtsmann oder Begleiter des
Christkindes seine Gaben verteilt.
Die Figur Hans Trapp geht auf einen Hofmarschall des Kurfürsten von der Pfalz
zurück, der Hans von Dratt hieß und seine Bauern im 16. Jahrhundert so
rangsaliert hatte, daß er in Südwestdeutschland zum Kinderschreck geworden ist.

In manchen Gegenden kennt man den Erbsbär, der in den Kämpfen zwischen
Sommer und Winter in einem Zottelgewand aus Erbsenstroh auftaucht und begleitet
von einem Engel und einem Teufel von Hof zu Hof zog.
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Beitragvon Laeusel » Do Dez 15, 2005 8:47 am

Ich oeffne das 15te Tuerchen...

Stille Nacht

In der ganzen Welt kennt man dieses für viele Menschen schönste Weihnachtslied,
das um die Mitte des 19. Jahrhunderts seinen Siegeszug über die Grenzen des
Ursprungslandes Österreich antrat. Im Unterschied zu vielen älteren Weihnachtsliedern
sind hier Dichter und Komponist bekannt. Den Text schrieb der katholische Pfarrer
Joseph Mohr und die Noten der Lehrer Franz Xaver Gruber. Die Uraufführung war
am 24. Dezember 1818.

Mohr wurde in Salzburg als Sohn eines Musketiers und einer Strickerin geboren.
Väterliche Gönner ermöglichten dem aufgeweckten Knaben den Besuch der
Laienschule des Stifts Kremsmünster. In Salzburg empfing er 1815 die priesterlichen
Weihen und kam über eine Bergpfarrei im Lungau in den etwa eine halbe Autostunde
von Salzburg entfernten Marktflecken Oberndorf, wo er den als Organisten tätigen
Lehrer Gruber aus dem Nachbarort Arnsdorf kennenlernte und bald zum Freund
gewann. Aus dieser Verbindung entstand das vielleicht innigste Weihnachtslied, das
zur Christmette des Jahres 1818, zweistimmig zur Gitarre gesungen, in der Dorfkirche
von Oberndorf seine Welturaufführung erlebte und die anwesenden einfachen Menschen
sofort in seinen Bann schlug. Im Jahre 1838 wurde das Lied von einem Zillerthaler
Quartett nach Leipzig gebracht und fand 1843 Aufnahme in Gebhardts
"Musikalischen Hausfreund".
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