Sind SAGA heute besser oder schlechter als früher ?
Teil 6:
Heads or Tales
Auf der Heads or Tales bleibt Keyboardsoundtechnisch eigentlich alles beim „Alten“
Natürlich gibt es andere Sounds, aber an neuen Synthesen dürfte höchstens der DX7 von Yamaha vertreten sein.
Gut ich untertreibe – der DX7 war auf fast allen Platten der 80er zu hören. Oft waren es die E-Pianoklänge die man bei Whitney Houston bis zum .... gehört hat.
Schon wieder eine neue Synthese, aber diesmal ist es wirklich etwas kompliziert zu beschreiben. Die Synthese nennt sich aber FM-Synthese – es werden 6 Schwingungen miteinander moduliert.
Ok - ich mache es doch ganz kurz.
Das Radio:
Vielleicht ist dem ein oder anderen schon aufgefallen, dass es bei Radioweckern diesen Schieberegler für FM und AM gibt. AM ist jetzt nicht wichtig und auch bei der Klangerzeugung nicht so spektakulär.
Beim Radio hören wir Humble Stance auf 101,7 MHz - hoffentlich
Man hört also ein Signal, was auf der Frequenz von 101,7 MHz gesendet wird.
Das Radio weiß – ahhh auf 101,7 MHz bin ich eingestellt – also rechne ich die 101,7 MHz wieder raus und übrig bleibt nur die gute Musik. Das Radio kann das deshalb, weil die beiden Signale miteinander frequenzmoduliert sind, also in einem mathematischen Zusammenhang zueinander stehen.
Beim DX7 sind es gleich 6 Signale die sich modulieren können, aber alle im hörbaren Bereich. Hier wird auch nix rausgerechnet – alle 6 Signale sollen hörbar sein – das macht gerade den Sound aus.
Stärke des DX7 sind wie gesagt die E-Pianos, Mallet oder Perkussionsounds, aber auch anderen Saitensimulationen wie Bass oder Clavinet. Er klingt recht kühl und immer drahtig und ist damit eine perfekte Ergänzung zu den vollen satten analogen Sounds.
Der DX7 ist zwar hauptsächlich digital aufgebaut und klingt zudem auch noch recht kühl, aber er ist trotzdem sehr lebendig, weil er jedes mal wenn man eine Taste drückt eine neue Berechnung vornimmt und es gibt sehr viele Möglichkeiten direkt in den Sound einzugreifen.
Die digitalen Sounds gewinnen aber bei einigen Stücken fast schon die Oberhand.
Das ganze „Geklingel“ im Hintergrund bei den Strophen von Intermission ist eindeutig „digitaler Natur“ – oh jetzt habe ich mir doch fast selbst widersprochen – sagte ich nicht digital sei künstlich ??????
Auf jeden fall ist Intermission vom Sounddesign für mich mit das beste Saga-Stück.
So viele Sounds, die aus verschiedenen Generationen und mindestens aus 3 Synthesen bestehen, habe ich selten in einem Stück so kunstvoll miteinander verschachtelt gehört.
Da passiert im Hintergrund soviel, dass man wirklich genau hinhören muss, um alle Kleinigkeiten zu erfassen. Analoge-, Wavetable- und FM Sounds in einer „Mission“ zusammen unterwegs.
Schwelg..........................................................
So da bin ich wieder.
Also die Saga-Sound-Kurve geht weiter Bergauf. Hat man doch nun wesentlich mehr Möglichkeiten als früher und nutzt sie auch alle. Das meinte ich am Anfang mit Altes und Neues verbinden. Man verbindet nicht nur verschiedene Synthesen, sondern generell auch noch viele Geräte. Jedes Instrument hat ja außerdem noch seinen eigenen ganz speziellen Charakter. Man muss es halt kunstvoll einsetzen, was Saga aber vorzüglich gelingt – ich war ja nicht dabei.
Fazit: Radios sind klüger als man denkt und nicht alles was man nicht hört muss unwichtig sein.
Heads or Tales
Auf der Heads or Tales bleibt Keyboardsoundtechnisch eigentlich alles beim „Alten“
Natürlich gibt es andere Sounds, aber an neuen Synthesen dürfte höchstens der DX7 von Yamaha vertreten sein.
Gut ich untertreibe – der DX7 war auf fast allen Platten der 80er zu hören. Oft waren es die E-Pianoklänge die man bei Whitney Houston bis zum .... gehört hat.
Schon wieder eine neue Synthese, aber diesmal ist es wirklich etwas kompliziert zu beschreiben. Die Synthese nennt sich aber FM-Synthese – es werden 6 Schwingungen miteinander moduliert.
Ok - ich mache es doch ganz kurz.
Das Radio:
Vielleicht ist dem ein oder anderen schon aufgefallen, dass es bei Radioweckern diesen Schieberegler für FM und AM gibt. AM ist jetzt nicht wichtig und auch bei der Klangerzeugung nicht so spektakulär.
Beim Radio hören wir Humble Stance auf 101,7 MHz - hoffentlich

Man hört also ein Signal, was auf der Frequenz von 101,7 MHz gesendet wird.
Das Radio weiß – ahhh auf 101,7 MHz bin ich eingestellt – also rechne ich die 101,7 MHz wieder raus und übrig bleibt nur die gute Musik. Das Radio kann das deshalb, weil die beiden Signale miteinander frequenzmoduliert sind, also in einem mathematischen Zusammenhang zueinander stehen.
Beim DX7 sind es gleich 6 Signale die sich modulieren können, aber alle im hörbaren Bereich. Hier wird auch nix rausgerechnet – alle 6 Signale sollen hörbar sein – das macht gerade den Sound aus.
Stärke des DX7 sind wie gesagt die E-Pianos, Mallet oder Perkussionsounds, aber auch anderen Saitensimulationen wie Bass oder Clavinet. Er klingt recht kühl und immer drahtig und ist damit eine perfekte Ergänzung zu den vollen satten analogen Sounds.
Der DX7 ist zwar hauptsächlich digital aufgebaut und klingt zudem auch noch recht kühl, aber er ist trotzdem sehr lebendig, weil er jedes mal wenn man eine Taste drückt eine neue Berechnung vornimmt und es gibt sehr viele Möglichkeiten direkt in den Sound einzugreifen.
Die digitalen Sounds gewinnen aber bei einigen Stücken fast schon die Oberhand.
Das ganze „Geklingel“ im Hintergrund bei den Strophen von Intermission ist eindeutig „digitaler Natur“ – oh jetzt habe ich mir doch fast selbst widersprochen – sagte ich nicht digital sei künstlich ??????

Auf jeden fall ist Intermission vom Sounddesign für mich mit das beste Saga-Stück.
So viele Sounds, die aus verschiedenen Generationen und mindestens aus 3 Synthesen bestehen, habe ich selten in einem Stück so kunstvoll miteinander verschachtelt gehört.
Da passiert im Hintergrund soviel, dass man wirklich genau hinhören muss, um alle Kleinigkeiten zu erfassen. Analoge-, Wavetable- und FM Sounds in einer „Mission“ zusammen unterwegs.
Schwelg..........................................................
So da bin ich wieder.
Also die Saga-Sound-Kurve geht weiter Bergauf. Hat man doch nun wesentlich mehr Möglichkeiten als früher und nutzt sie auch alle. Das meinte ich am Anfang mit Altes und Neues verbinden. Man verbindet nicht nur verschiedene Synthesen, sondern generell auch noch viele Geräte. Jedes Instrument hat ja außerdem noch seinen eigenen ganz speziellen Charakter. Man muss es halt kunstvoll einsetzen, was Saga aber vorzüglich gelingt – ich war ja nicht dabei.

Fazit: Radios sind klüger als man denkt und nicht alles was man nicht hört muss unwichtig sein.

- Letterman
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Letterman, Deine "Erzählungen" hauen mich schlichtweg um !!! 

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Letterman hat geschrieben: Wenn ein „diecker“ Decker am Heck des Decks einen „Hacker“ „deckt“,
ist es bestimmt der Heck, der Dieter.
Man ist das blöd:P:P:P:P





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kuschelhawk hat geschrieben:Letterman hat geschrieben: Wenn ein „diecker“ Decker am Heck des Decks einen „Hacker“ „deckt“,
ist es bestimmt der Heck, der Dieter.
Man ist das blöd:P:P:P:P
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Hallo Kuschel

Ja da war mal wieder die Nacht dran schuld, ich muss mmich ja bemühen, bei dem ganzen Technikgefasel für Auflockerung zu sorgen.
- Letterman
- Beiträge: 315
- Registriert: So Okt 03, 2004 7:14 pm
So jetzt ist es mal wieder passiert.
Ich werde wohl den kompletten Ausblick innerhalb der nächsten 4-7 Tage fertigstellen.
So geht es mir immer - erst fange ich was an und denke, dass machst de immer mal zwischendurch - dann merke ich , dass ich mich eigentlich pausenlos mit dem Thema auseinander setze und erst wieder was anderes machen kann, wenn ich das Ding im Kasten habe.
Ich werde wohl den kompletten Ausblick innerhalb der nächsten 4-7 Tage fertigstellen.
So geht es mir immer - erst fange ich was an und denke, dass machst de immer mal zwischendurch - dann merke ich , dass ich mich eigentlich pausenlos mit dem Thema auseinander setze und erst wieder was anderes machen kann, wenn ich das Ding im Kasten habe.

- Letterman
- Beiträge: 315
- Registriert: So Okt 03, 2004 7:14 pm
Teil 8:
Wildest Dreams
Ach ja Behaviour.....
Die Scheibe hat nichts Neues zu bieten.
Was nicht heißen soll, dass ich sie schlecht finde – im Gegenteil, ich liebe einige der Stücke geradezu – es gab einfach keine großen Veränderungen in Bezug auf die Keyboards – zumindest sind mir keine aufgefallen.
Nur noch mal ein kleines Beispiel wie gut analoge Synth klingen, wenn sie nach analogen Synth klingen sollen.
Bei „Out of the Shadows“ gibt es in dem kurzen Zwischenspiel, welches in der 1. Strophe eingeschoben ist, diesen kurzen ploppigen Sound und diesen tragenden Melodiesound.
So ein Melodiesound war in dieser Qualität, bis vor kurzer Zeit, nur einem analogen Synth zu entlocken.
Ich hoffe das ist gratemmalakisch alles noch einigermaßen richtig.
Wildest Dreams die Zweite:
Es gibt natürlich wieder eine neue Syntheseform, die LA-Synthese – die nicht aus LA kommt.
Das Gerät der japanischen Firma „Roland“ hieß „D-50“.
Nochmal zurück zu Herrn Palm bzw. den Wave / Microwave.
Eigentlich war das ganze ja ein Trick um mit einem kleinen Speicher trotzdem einen Ton nachzubilden der sich mit der Zeit verändert. Alle Naturinstrumente verändern sich nämlich genauso.
Am Anfang haben sie sehr viele Obertöne, danach werden es je nach Gattung weniger.
Man hat also einfach den Anfangs- und einen belieben Endpunkt gespeichert und den Rest das Gerät machen lassen – dadurch klang es ja auch so künstlich.
Da die Speicherkapazität immer noch nicht ausreichte um Naturinstrumente nachzubilden bedient sich die LA-Synthese einem anderen Trick.
Wir Sagafans und natürlich auch alle anderen Menschen wissen nämlich sehr schnell, welches Instrument wir hören. Wir sind ganz schön schlau
– und können das schon nach ein paar Millisekunden einordnen.
Also hat man nur ganz kurze Fragmente digital gespeichert – man spricht dabei übrigens von
Sampling.
Den weiteren Klangverlauf haben dann Wellenformen übernommen, die ähnlich klingen, wie die Naturinstrumente. Dieses Wellenformen brauchen auch ganz wenig Speicher, weil sie sich ständig wiederholen. Man benötigte also nur ganz kleine Fragmente.
Am Anfang eins, was einmal zur Erkennung diente und dann eins, das sich ständig wiederholt und den Ton lange anhalten lässt.
Zwischenfazit: Der Mensch hört sich nur in den ersten Millisekunden an was kommt, der Rest wird dann als nicht mehr so wichtig eingestuft.
Das könnte auch der Grund sein, warum sich die Frauen immer darüber beschweren, dass die Männer nicht zuhören – wir wissen ja eh was kommt
Ok, ich mache wieder gut – versprochen
:P
Gerade deswegen wurden dem Gerät auch die sogenannten „Röchelsounds“ verliehen.
Um z.B. Anblasgeräusche zur Verfügung zu haben.
Diese und ähnliche Sounds kann man prima auf der Wildest Dreams hören,
bzw. das ganze Album ist mit diesen Sounds geradezu übersät.
Wildest Dreams
We've Been Here Before
The Way of The World
Don't Look Down
Nur um ein paar Beispiele zu nennen, habe ich die 4 mal rausgesucht.
Bei jedem dieser 4 Stücke gibt es diese kurzen schnellen Sounds die so klingen, als wenn sie maschinengewehrartig abgefeuert werden. Bei Wildest Dreams und We've Been Here Before sind diese eher röchelig / rauschig. Bei We've Been Here Before eher so Plingartig.
Bei Don't Look Down so ne Mischung aus einem Natursound und etwas synthetischem Sound- dieses Thema, was am Anfang langsam anfängt und dann immer schneller wird.
So alle haben es gehört ???? nein....- ok, dann warte ich noch mal etwas.........................
Saga waren mit die ersten die dieses Instrument bei einer Produktion eingesetzt haben.
Und da der D-50 auch noch so häufig eingesetzt wurde, ist natürlich die Firma Roland darauf aufmerksam geworden bzw. evtl. gemacht worden. Wie das genau geschah weiß ich nicht.
Der Firma Roland wurde dann aber präsentiert, wie ihr neustes Gerät bei einer professionellen Produktion klingt – die fanden das natürlich klasse.
Ich bin mir mit dem D-50 deshalb so sicher, weil es ab der Zeit endlich so war, dass ich mir die Geräte, die die Profis eingesetzt haben, auch leisten konnte. Also ich hatte auch einen und kenne die Sounds ganz genau.
Der D-50 war rein Digital und somit relativ günstig im Vergleich zu den alten analogen Geräten – einer der großen Vorteile der Digitalisierung – auf die Nachteile komme ich immer noch nicht – das dauert noch etwas.
Man konnte aber witzige Sachen damit machen, wie klingt denn ein Blasinstrument wenn es danach in einen Streichersound übergeht usw. Durch diese oben geschilderte Technik konnte man die Klänge beliebig kombinieren, oder die Geschehnisse auf den Kopf stellen.
Beispiel – weil es einfach sonst keinen Spass macht::-?
Man kann auch Alkohol trinken ohne dabei lustig zu sein.
So ungefähr klang es dann auch –wenn man wollte.
Die analogen Geräte wurden aber ab hier deutlich weniger eingesetzt – es war durch die große Präsenz des D-50 nicht mehr viel Platz übrig. Es gab also zum ersten Mal einen größeren Einschnitt, da ab hier nicht mehr alles seine Berechtigung fand, sondern die neue Technik bevorzugt wurde. Das liegt aber an einer Sache die ich im nächsten Teil schildere – das ging nämlich nicht nur Saga so.
Trotzdem hat Saga auch hier wieder gezeigt, dass sie kunstvoll mit neuen Sounds und Möglichkeiten umgehen konnten und haben das Gerät genau so eingesetzt, das es seine Stärken präsentieren konnte
Saga hat neuere frische Elemente mit eingebracht - aber es klang weiterhin absolut nach Saga.
Fazit. Ich muss mir schnell was einfallen lassen, sonst ist "mein" Thread in Gefahr
Wildest Dreams
Ach ja Behaviour.....
Die Scheibe hat nichts Neues zu bieten.
Was nicht heißen soll, dass ich sie schlecht finde – im Gegenteil, ich liebe einige der Stücke geradezu – es gab einfach keine großen Veränderungen in Bezug auf die Keyboards – zumindest sind mir keine aufgefallen.
Nur noch mal ein kleines Beispiel wie gut analoge Synth klingen, wenn sie nach analogen Synth klingen sollen.
Bei „Out of the Shadows“ gibt es in dem kurzen Zwischenspiel, welches in der 1. Strophe eingeschoben ist, diesen kurzen ploppigen Sound und diesen tragenden Melodiesound.
So ein Melodiesound war in dieser Qualität, bis vor kurzer Zeit, nur einem analogen Synth zu entlocken.
Ich hoffe das ist gratemmalakisch alles noch einigermaßen richtig.
Wildest Dreams die Zweite:
Es gibt natürlich wieder eine neue Syntheseform, die LA-Synthese – die nicht aus LA kommt.
Das Gerät der japanischen Firma „Roland“ hieß „D-50“.
Nochmal zurück zu Herrn Palm bzw. den Wave / Microwave.
Eigentlich war das ganze ja ein Trick um mit einem kleinen Speicher trotzdem einen Ton nachzubilden der sich mit der Zeit verändert. Alle Naturinstrumente verändern sich nämlich genauso.
Am Anfang haben sie sehr viele Obertöne, danach werden es je nach Gattung weniger.
Man hat also einfach den Anfangs- und einen belieben Endpunkt gespeichert und den Rest das Gerät machen lassen – dadurch klang es ja auch so künstlich.
Da die Speicherkapazität immer noch nicht ausreichte um Naturinstrumente nachzubilden bedient sich die LA-Synthese einem anderen Trick.
Wir Sagafans und natürlich auch alle anderen Menschen wissen nämlich sehr schnell, welches Instrument wir hören. Wir sind ganz schön schlau

Also hat man nur ganz kurze Fragmente digital gespeichert – man spricht dabei übrigens von
Sampling.
Den weiteren Klangverlauf haben dann Wellenformen übernommen, die ähnlich klingen, wie die Naturinstrumente. Dieses Wellenformen brauchen auch ganz wenig Speicher, weil sie sich ständig wiederholen. Man benötigte also nur ganz kleine Fragmente.
Am Anfang eins, was einmal zur Erkennung diente und dann eins, das sich ständig wiederholt und den Ton lange anhalten lässt.
Zwischenfazit: Der Mensch hört sich nur in den ersten Millisekunden an was kommt, der Rest wird dann als nicht mehr so wichtig eingestuft.
Das könnte auch der Grund sein, warum sich die Frauen immer darüber beschweren, dass die Männer nicht zuhören – wir wissen ja eh was kommt

Ok, ich mache wieder gut – versprochen

Gerade deswegen wurden dem Gerät auch die sogenannten „Röchelsounds“ verliehen.
Um z.B. Anblasgeräusche zur Verfügung zu haben.
Diese und ähnliche Sounds kann man prima auf der Wildest Dreams hören,
bzw. das ganze Album ist mit diesen Sounds geradezu übersät.
Wildest Dreams
We've Been Here Before
The Way of The World
Don't Look Down
Nur um ein paar Beispiele zu nennen, habe ich die 4 mal rausgesucht.
Bei jedem dieser 4 Stücke gibt es diese kurzen schnellen Sounds die so klingen, als wenn sie maschinengewehrartig abgefeuert werden. Bei Wildest Dreams und We've Been Here Before sind diese eher röchelig / rauschig. Bei We've Been Here Before eher so Plingartig.
Bei Don't Look Down so ne Mischung aus einem Natursound und etwas synthetischem Sound- dieses Thema, was am Anfang langsam anfängt und dann immer schneller wird.
So alle haben es gehört ???? nein....- ok, dann warte ich noch mal etwas.........................
Saga waren mit die ersten die dieses Instrument bei einer Produktion eingesetzt haben.
Und da der D-50 auch noch so häufig eingesetzt wurde, ist natürlich die Firma Roland darauf aufmerksam geworden bzw. evtl. gemacht worden. Wie das genau geschah weiß ich nicht.
Der Firma Roland wurde dann aber präsentiert, wie ihr neustes Gerät bei einer professionellen Produktion klingt – die fanden das natürlich klasse.

Ich bin mir mit dem D-50 deshalb so sicher, weil es ab der Zeit endlich so war, dass ich mir die Geräte, die die Profis eingesetzt haben, auch leisten konnte. Also ich hatte auch einen und kenne die Sounds ganz genau.
Der D-50 war rein Digital und somit relativ günstig im Vergleich zu den alten analogen Geräten – einer der großen Vorteile der Digitalisierung – auf die Nachteile komme ich immer noch nicht – das dauert noch etwas.
Man konnte aber witzige Sachen damit machen, wie klingt denn ein Blasinstrument wenn es danach in einen Streichersound übergeht usw. Durch diese oben geschilderte Technik konnte man die Klänge beliebig kombinieren, oder die Geschehnisse auf den Kopf stellen.
Beispiel – weil es einfach sonst keinen Spass macht::-?
Man kann auch Alkohol trinken ohne dabei lustig zu sein.


So ungefähr klang es dann auch –wenn man wollte.




Die analogen Geräte wurden aber ab hier deutlich weniger eingesetzt – es war durch die große Präsenz des D-50 nicht mehr viel Platz übrig. Es gab also zum ersten Mal einen größeren Einschnitt, da ab hier nicht mehr alles seine Berechtigung fand, sondern die neue Technik bevorzugt wurde. Das liegt aber an einer Sache die ich im nächsten Teil schildere – das ging nämlich nicht nur Saga so.
Trotzdem hat Saga auch hier wieder gezeigt, dass sie kunstvoll mit neuen Sounds und Möglichkeiten umgehen konnten und haben das Gerät genau so eingesetzt, das es seine Stärken präsentieren konnte
Saga hat neuere frische Elemente mit eingebracht - aber es klang weiterhin absolut nach Saga.
Fazit. Ich muss mir schnell was einfallen lassen, sonst ist "mein" Thread in Gefahr

Zuletzt geändert von Letterman am Do Mär 02, 2006 1:58 am, insgesamt 1-mal geändert.
- Letterman
- Beiträge: 315
- Registriert: So Okt 03, 2004 7:14 pm
boahh, bist du feissig
werde das immer mal wieder nachlesen und einiges von der technik hast du mir bereits so nahe gebracht, dass ich mich da bei zeit noch genauer hinterklemmen will.
jaja...wenn man erst mal blut geleckt hat
nun aber wirklich
von meiner seite aus *g*


werde das immer mal wieder nachlesen und einiges von der technik hast du mir bereits so nahe gebracht, dass ich mich da bei zeit noch genauer hinterklemmen will.
jaja...wenn man erst mal blut geleckt hat



nun aber wirklich

- sasu
- Beiträge: 928
- Registriert: Fr Jan 06, 2006 9:57 pm
Teil 9:
The Beginner’s Guide To Throwing Shapes
Aufatmen – es gibt keine neue Synthese -?
Aber es hat sich was weiterentwickelt – die digitalen Synthesizer sind unaufhaltsam auf dem Vormarsch. Inzwischen ist der Speicher größer, aber nicht groß genug und damit fängt das ganze Dilemma zum ersten mal richtig an.
Durchatmen – es ist ein generelles Problem, kein Saga Problem.
Man kann jetzt schon wesentlich besser die Naturinstrumente in den Synthesizern simulieren.
Nein eigentlich nicht simulieren, man hat...... dazu komme ich gleich im Beispiel.
Das Sampling ist angesagt und alle Welt meint, dass Synth so klingen müssen, wie Naturinstrumente. Und zwar haben sich alle verlaufen, die Industrie, die die Geräte hergestellt hat und auch die Künstler die diese genutzt haben.
Also noch mal Sampling: Man nimmt einfach ein Stück auf und spielt es dann wieder ab.
Super Sache – man kann alle möglichen Instrumente in ein Keyboard zaubern – so habe alle gedacht. Die Problematik ist die:
Nehme ich einfach 1 Sekunde von einem Instrument auf und spiele es wieder ab, klingt es jedes Mal gleich. Es werden also keine Wellenformen mehr berechnet sondern einfach reproduziert. Zwar gibt es dann immer noch Komponenten, die den Sound formen ( Hand vor dem Mund usw. ) aber das Ausgangsmaterial ist absolut statisch.
Auch die Hand ist keine mehr, sondern wir durch etwas ersetzt, was wie eine Hand aussieht.
Eine digitale Hand...............brrrrrrr.
Beim Wave und beim D-50 musste man noch Trixen um Naturinstrumente nachzubilden.
Dadurch sind wie gesagt ja ganz schräge Sachen möglich gewesen, weil sich diese Technik auch Missbrauchen ließ um andere Dinge damit zu anzustellen.
Beispiel:
Ein gesampeltes Instrument klingt genau so frisch wie eine frische Briese.
Nur leider ohne Briese.
Also Sampling ist ungefähr so, als versuche man einen Windstoß zu fotografieren.
Was man noch sieht ist das, was die Briese zu einem ganz genauen Zeitpunkt angestellt hat. Wie sie gerochen hat, was sie wie bewegt hat, ob sie länger anhielt usw. wird man schwerlich auf einem Foto erkennen können.
Das ist nicht das lustigste Beispiel bisher, aber das einzige, was mir einfällt, um die Problematik zu beschreiben.
Die Industrie hat zwar versucht die Briese zu simulieren – aber wie das genau gemacht wurde wird wirklich zu umfangreich.
Ok – ich versuche es doch mal wieder – diesmal muss ich aber ganz schön überlegen...
...........................................................................................................................................
............................................................................................................................................
30 Minuten später – ok 15 – aber wirklich.
Ein Trick war einfach mehrere Fotos zu machen. Da kommt dann aber schon das nächste Problem. Spiele ich die Briese anhand mehrerer Fotos auf einem anderen Ton ab, bewegt sie sich mit einer anderen Geschwindigkeit – jetzt mache ich es mir mal einfach – das ist einfach so.
Nein das ist zu einfach um es nicht zu erwähnen: Eine auf 45 U/min eingestellte LP ist ja auch schneller zu Ende.
Das heißt das Ereignis ist auf einmal viel kürzer oder länger als in Wirklichkeit.
Jetzt kommt aber auch noch dazu, dass es künstlich aussieht, weil der tausendste Grashalm z.B. viel schneller von der Briese erreicht wird, als es in Wirklichkeit der Fall wäre.
Das nennt man dann "Formantverschiebung" und ist wunderbar zu hören, wenn der Flötenschlumpf anfängt.
Die Umkehrung ist ein Gruselfilm - wenn das Monster so schön tief lacht.
Die auf 45 U/min eingestellte LP bringt je nach Künstler ganz andere Schlümpfe ins Spiel.
Eine Single auf 33 klasse Monster.
Was muss ich jetzt machen – ja klar – die Briese muss auch auf dem anderen Ton mehrfach fotografiert werden. Jetzt geht mir aber langsam der Film aus – oh es gibt noch kein Neuen, erst wieder in einem Jahr – Miieest.
So hören sich dann die neuen Synth an wie ein nicht zuende und gestückelt gedrehter Film aussieht und das schönste - alle finden es Klasse.
Das Synth eigentlich gar keine Filme produzieren müssen, sondern wunderbare eigene Töne erstellen könnten, hat man zu der Zeit völlig vergessen.
Die Technik geht natürlich in den nächsten Jahren weiter – der Geruch bleibt aber noch lange Zeit außen vor.
PS: Formanten bringe ich im nächsten Teil - das war erst mal genug auf einmal - ich habs ja selber kaum verstanden
Was hat den Saga nun daraus gemacht ?
Saga wäre ja nicht sagenhaft, wenn man sich nicht auch aus dieser Klemme befreit hätte.
Die Lösung ist so genial wie einfach:
Den zwar neuen aber statisch wirkenden Sounds geht schnell die Puste aus. Also nimmt man schnell Ersatzspieler rein. Die ganze Scheibe wirkt also mehr wie ein Eishockeyspiel, bei dem sich alles wahnsinnig schnell verändert.
Man nimmt einfach sehr viele Sounds. Die Sounds werden auch noch ungewöhnlich schnell abgefeuert.
Natürlich ist jede Scheibe Geschmacksache, aber Saga haben es wieder geschafft unter erschwerten Bedingungen noch etwas Interessantes zu produzieren.
Vor allem klingt diese Scheibe wieder einmal anders, als die Vorgänger.
Fazit: Die Widergutmachung muss noch einen Teil warten – an diesem habe ich mir ganz schön die Zähne ausgebissen.
Man sieht aber hoffentlich schon, dass ein „heute sind die Sounds aber besser oder schlechter“ nicht annährend ausreicht.
Ich habe mir jetzt extra keine Plattenrezensionen angeschaut, um mich nicht irgendwie beeinflussen zu lassen. Alles kommt also aus meinem kranken Hirn.
So jetzt rede ich schon wieder über mich. Also bevor ich jetzt zur Inspektion muss, um meine
inneren Werte überprüfen zu lassen – gehe ich lieber ins Bett.
Gute Nacht
The Beginner’s Guide To Throwing Shapes
Aufatmen – es gibt keine neue Synthese -?
Aber es hat sich was weiterentwickelt – die digitalen Synthesizer sind unaufhaltsam auf dem Vormarsch. Inzwischen ist der Speicher größer, aber nicht groß genug und damit fängt das ganze Dilemma zum ersten mal richtig an.
Durchatmen – es ist ein generelles Problem, kein Saga Problem.

Man kann jetzt schon wesentlich besser die Naturinstrumente in den Synthesizern simulieren.
Nein eigentlich nicht simulieren, man hat...... dazu komme ich gleich im Beispiel.
Das Sampling ist angesagt und alle Welt meint, dass Synth so klingen müssen, wie Naturinstrumente. Und zwar haben sich alle verlaufen, die Industrie, die die Geräte hergestellt hat und auch die Künstler die diese genutzt haben.
Also noch mal Sampling: Man nimmt einfach ein Stück auf und spielt es dann wieder ab.
Super Sache – man kann alle möglichen Instrumente in ein Keyboard zaubern – so habe alle gedacht. Die Problematik ist die:
Nehme ich einfach 1 Sekunde von einem Instrument auf und spiele es wieder ab, klingt es jedes Mal gleich. Es werden also keine Wellenformen mehr berechnet sondern einfach reproduziert. Zwar gibt es dann immer noch Komponenten, die den Sound formen ( Hand vor dem Mund usw. ) aber das Ausgangsmaterial ist absolut statisch.
Auch die Hand ist keine mehr, sondern wir durch etwas ersetzt, was wie eine Hand aussieht.
Eine digitale Hand...............brrrrrrr.
Beim Wave und beim D-50 musste man noch Trixen um Naturinstrumente nachzubilden.
Dadurch sind wie gesagt ja ganz schräge Sachen möglich gewesen, weil sich diese Technik auch Missbrauchen ließ um andere Dinge damit zu anzustellen.
Beispiel:
Ein gesampeltes Instrument klingt genau so frisch wie eine frische Briese.
Nur leider ohne Briese.
Also Sampling ist ungefähr so, als versuche man einen Windstoß zu fotografieren.
Was man noch sieht ist das, was die Briese zu einem ganz genauen Zeitpunkt angestellt hat. Wie sie gerochen hat, was sie wie bewegt hat, ob sie länger anhielt usw. wird man schwerlich auf einem Foto erkennen können.
Das ist nicht das lustigste Beispiel bisher, aber das einzige, was mir einfällt, um die Problematik zu beschreiben.
Die Industrie hat zwar versucht die Briese zu simulieren – aber wie das genau gemacht wurde wird wirklich zu umfangreich.
Ok – ich versuche es doch mal wieder – diesmal muss ich aber ganz schön überlegen...
...........................................................................................................................................
............................................................................................................................................
30 Minuten später – ok 15 – aber wirklich.

Ein Trick war einfach mehrere Fotos zu machen. Da kommt dann aber schon das nächste Problem. Spiele ich die Briese anhand mehrerer Fotos auf einem anderen Ton ab, bewegt sie sich mit einer anderen Geschwindigkeit – jetzt mache ich es mir mal einfach – das ist einfach so.
Nein das ist zu einfach um es nicht zu erwähnen: Eine auf 45 U/min eingestellte LP ist ja auch schneller zu Ende.
Das heißt das Ereignis ist auf einmal viel kürzer oder länger als in Wirklichkeit.
Jetzt kommt aber auch noch dazu, dass es künstlich aussieht, weil der tausendste Grashalm z.B. viel schneller von der Briese erreicht wird, als es in Wirklichkeit der Fall wäre.
Das nennt man dann "Formantverschiebung" und ist wunderbar zu hören, wenn der Flötenschlumpf anfängt.

Die Umkehrung ist ein Gruselfilm - wenn das Monster so schön tief lacht.
Die auf 45 U/min eingestellte LP bringt je nach Künstler ganz andere Schlümpfe ins Spiel.
Eine Single auf 33 klasse Monster.
Was muss ich jetzt machen – ja klar – die Briese muss auch auf dem anderen Ton mehrfach fotografiert werden. Jetzt geht mir aber langsam der Film aus – oh es gibt noch kein Neuen, erst wieder in einem Jahr – Miieest.
So hören sich dann die neuen Synth an wie ein nicht zuende und gestückelt gedrehter Film aussieht und das schönste - alle finden es Klasse.
Das Synth eigentlich gar keine Filme produzieren müssen, sondern wunderbare eigene Töne erstellen könnten, hat man zu der Zeit völlig vergessen.
Die Technik geht natürlich in den nächsten Jahren weiter – der Geruch bleibt aber noch lange Zeit außen vor.
PS: Formanten bringe ich im nächsten Teil - das war erst mal genug auf einmal - ich habs ja selber kaum verstanden

Was hat den Saga nun daraus gemacht ?
Saga wäre ja nicht sagenhaft, wenn man sich nicht auch aus dieser Klemme befreit hätte.
Die Lösung ist so genial wie einfach:
Den zwar neuen aber statisch wirkenden Sounds geht schnell die Puste aus. Also nimmt man schnell Ersatzspieler rein. Die ganze Scheibe wirkt also mehr wie ein Eishockeyspiel, bei dem sich alles wahnsinnig schnell verändert.
Man nimmt einfach sehr viele Sounds. Die Sounds werden auch noch ungewöhnlich schnell abgefeuert.
Natürlich ist jede Scheibe Geschmacksache, aber Saga haben es wieder geschafft unter erschwerten Bedingungen noch etwas Interessantes zu produzieren.
Vor allem klingt diese Scheibe wieder einmal anders, als die Vorgänger.
Fazit: Die Widergutmachung muss noch einen Teil warten – an diesem habe ich mir ganz schön die Zähne ausgebissen.
Man sieht aber hoffentlich schon, dass ein „heute sind die Sounds aber besser oder schlechter“ nicht annährend ausreicht.
Ich habe mir jetzt extra keine Plattenrezensionen angeschaut, um mich nicht irgendwie beeinflussen zu lassen. Alles kommt also aus meinem kranken Hirn.

So jetzt rede ich schon wieder über mich. Also bevor ich jetzt zur Inspektion muss, um meine
inneren Werte überprüfen zu lassen – gehe ich lieber ins Bett.
Gute Nacht

- Letterman
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- Registriert: So Okt 03, 2004 7:14 pm
High Lettermann,
das ist eine super Abhandlung, vielen Dank !
Anfangs dachte ich, du fährst auf der Schiene " Nur die analogen Geräte sind die Glückseeligmachenden", aber wie ich lese, sprichst du Saga die Fähigkeit zu, durchaus auch mit den neumodischen Diggis gute Musik zu machen.
das ist eine super Abhandlung, vielen Dank !
Anfangs dachte ich, du fährst auf der Schiene " Nur die analogen Geräte sind die Glückseeligmachenden", aber wie ich lese, sprichst du Saga die Fähigkeit zu, durchaus auch mit den neumodischen Diggis gute Musik zu machen.
Look here please:
http://www.myspace.com/mviper77
http://www.myspace.com/mviper77
-
MichaelNoi - Beiträge: 674
- Registriert: Fr Jan 28, 2005 12:23 pm
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Letterman hat geschrieben: Teil 8:
Anblasgeräusche



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